Dienstag, 25. Juli 2017
So also. Nichts ist gut. Das kannste sehr wahrscheinlich knicken, meinte auch vorhin die I. Auf meinen Terminvorschlag für das nächste Treffen und die Bitte doch heute anzurufen falls ihm der Termin nicht passt, weil das bei Whats app alles etwas schwierig ist... keine Reaktion. Verstehen kann ich das nicht. Aber vielleicht ist es so, dass ich zwar versucht habe mein Loch zu verstecken, aber er hat es einfach durchgesehen.

Mit I. ist mir ein Mensch begegnet, von dem ich nicht einmal wusste dass es so jemanden gibt. Sie ist nun 2,5 Stunden mit mir durch den Park gelaufen und hat sich immer und immer wieder meine Gedankenschleifen angehört und echt schon fast wie ein Therapeutin-Profi mir Auge um Auge geöffnet, vor allem für mich selbst.

Nicht immer wieder gedanklich zu ihm zu wandern und warum das jetzt plötzlich so ist und warum er sich nicht meldet, denn es war doch so schön und ich kann mir das doch nicht eingebildet haben.... sondern bei mir zu bleiben und bei dem was da in mir los ist, und mich darum zu kümmern. "Du bist gedanklich schon wieder bei ihm, während da in dir ein kleines Kind weinend am Boden liegt, und du sagst: ganz kurz noch, jetzt nicht, ich muss mich da um was anderes kümmern. Und stattdessen sagst du ihm noch so sachen wie: du warst zu pushy, du warst zu direkt. Du hättest dies nicht, du hättest jenes. Du bist hässlich, du bist dumm, du bist es nicht wert. Du bist einfach zuviel von allem. Eine Belastung. Du machst genau das mit ihm, was deine Eltern mit dir gemacht haben. Mach das nicht."

Es ist ganz erstaunlich dass mir erst heute durch das Gespräch mit ihr klar wurde, was das eigentlich ist, warum ich nach nur so wenigen Dates anfange ihn zu idealisieren und mich so auf ihn fokussiere. Als wäre er das absolut Notwendige. Mit all dem was ich erzählte meinte I. irgendwann: "Oka, da ist ein riesen Loch in dir, du hast nie gelernt dir das selbst zu geben, da fehlt dir einfach ganz viel. Und dann denkst du: genau der, der kann mein Loch stopfen." Wir mussten selbst sehr oft lachen bei unseren Loch-stopfen Gesprächen, aber ich musste auch viel weinen. Ich dachte das Loch ist kleiner. Oder weg. Die letzten Monate waren gut. "Auf dieses Loch kannst du kein Haus bauen, Oka. Mir wird erst durch die Heftigkeit deiner Reaktionen bewusst, wie unfassbar groß dieses Loch sein muss." Das stimmt alles. "Selbst wenn er jetzt tatsächlich nochmal um die Ecke kommen sollte mit einem Treffen. Und dir muss klar sein, dass immer wenn du dich dann so nieder redest, dich klein machst, dich selbstzerfleischt, dann machst du dieses Loch immer und immer größer. Hör auf damit. Fang an nett zu dir zu sein. Du musst das Loch selbst stopfen. Das kann kein anderer." Das weiß ich alles, schon, so theoretisch, und auch schon lang, aber: ich hatte es vergessen. Ich hatte vergessen dass das Loch noch da ist, und dass diese Fixierung auf einen einzelnen Mann als wäre er der Heiland nur durch mein riesiges, abgrundtiefes Loch entsteht. Das ist gerade sehr befreiend: er ist kein Heiland! Und ich bin ein einzigartiger liebenswerter Mensch. Das darf ich jetzt nur nicht mehr vergessen.

Am Ende des Tages nehme ich jetzt ein Bad mit den vielen Stimmen und Anteilen in mir. Wir brauchen echt ne Auszeit. Dann lese ich, kuschel mich mit der Katze ins Bett und hoffe, dass ich mich sehr oft an ganz viel erinner, was wir heute gesprochen haben.

Meine Dankbarkeit dafür, dass diese Frau aus dem Nichts wie ein Wunder einfach so in mein Leben spaziert ist, mit der ich auch soviel Lachen und Spaß haben kann, auf die ich bauen kann, so sehr, kennt keine Grenzen. Das ist wirklich ein NoNix. Und ich, ich bin auch ein NoNix.

Seelenheil ~ ... link (1 Kommentar)   ... comment



Nonix. Boah. Den Sex heute Nachmittag mit dem Tinder Date zähle ich nicht.

Dann. Ja. Scheiße. Das geht so echt nicht weiter.

Die Katze ist gut. Ja, die Katze. Und jetzt muss ich leider weinen.

NoNix! ~ ... link (0 Kommentare)   ... comment



Die Antwort war freundlich. Aber irgendwie wird er nicht konkret.
Vielleicht erwarte ich auch zuviel. Waren ja erst drei Dates. Bin dann etwas pushy geworden. Glaub das hat ihn dann vollends genervt, denn da kam gar nichts mehr.

Eins weiß ich sehr sicher. Das muss aufhören. Der Zustand in dem ich bin ist grauenhaft. Er ist ein bisschen wie eine Droge. Wenn wir uns sehen ist alles echt total genial. Ich genieße die Zeit, und wenn ich nicht völlig bescheuert bin, er auch. Aber dann kommt sowas wie ein Kater danach. Und diesmal ... lesen sich die Nachrichten irgendwie anders.
Keine Ahnung. Vielleicht ist da irgendwo noch ne andere am Start. Vielleicht hat er einfach nicht ausreichend Interesse.
Vielleicht wäre theoretisch auch alles gut und das einzige was zum Problem, zur Self fulfilling Prophecy wird, sind meine Hirnficks.
Wie auch immer. Das. Muss. Aufhören. Das letzte was ich gebrauchen kann, ist ein Zustand "Kleiner Professor 2.0"

~ Robbie Williams - Road to mandalay

Seelenheil ~ ... link (1 Kommentar)   ... comment