Montag, 27. März 2017
In der Klausur so: "Oh - ich glaub, ich hab nen Lauf." War dann auch so. Nur 1 Frage falsch von 80, und somit eine absolut unglaubliche 1,0. Des fetzt, auch wenn der Preis echt hoch war. Vom Ergebnis her kanns so weitergehen. Den Weg dahin muss ich mir aber geschmeidiger gestalten.

Jetz aber erstma: Hoch die Tee-Tassen. :-)






Sonntag, 19. März 2017
Muss ja sagen, dass es das erste mal ist, dass ich zurück in diese Stadt komme und mir denke: scheiße. Stinkig, hässlich, runtergekommen. Laut. Zu viele Menschen. Wenig Natur. Nicht lebenswert, war mein erster Gedanke, da kriegste ja Depressionen.

Auch heute am Neckar: wenig Grün, viel abgesägt, kahl gemacht wegen Dealerei. Drogenheinis die mich anquatschen, das widert mich an. Wenn ich dann sogar überleg, ob ich nen andren Weg zurückgehe, um nicht nochmal an denen vorbei zu müssen.
Stinkt außerdem nach Schokoadenfabrik. In die andere Richtung dann Schlote über Schlote mit ausreichend Qualm. Trotz sprießenden Trieben bleibt ein fahler Nachgeschmack. Das Wissen, im Sommer wieder an die 15 km mit dem Rad fahren zu müssen um an akzeptable Seen zu kommen, die nicht so krass überlaufen sind. Wenig schöne Grünflächen. Über allem das Wissen um die Feinstaubwerte. Und morgens stinkt der Weg zur Arbeit nach Diesel. Jeder Autofahrer, vor allem die mit starken Motoren, müssten mal ein paar Kilometer hinter sich selbst herfahren. Von dem steigendem Lärm und Verkehr in meinem Viertel gar nicht zu sprechen.

Klar, schon ein krasses Kontrastprogramm nach dieser Insel. Und sieht vielleicht wieder anders aus wenns Grün ist. Aber so erstmal... hm. Eigentlich stört mich hier immer mehr.






Montag, 13. März 2017
Was mich schmunzeln lässt.
Die Frau, die bei der Vogel-Führung hartnäckig nach Robben fragt.
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Wie der Nebel sich abends über die Insel zieht nachdem ich mir nachmittags mit Sonne und Wind im Rücken gedacht hab: fast n bisschen zu freundlich, das Wetter.
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Das alte Ehepaar, das mir im Restaurant unbeabsichtigt ein so grandioses Stück vorgespielt hat wie es Loriot nicht besser hätte schreiben können. Mich gefragt ob das junge Paar daneben bisschen Muffensausen beim Blick auf die Zukunft bekommen hat.
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Der nette Sylter im Supermarkt mit seinem trockenen Humor und charmamten Geschichten.
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Dieser kleine Freund hier, der mit mir ein Stück um den Ellebogen getippelt ist:


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Wenn man aus einem Café ins Freie tritt, dieser klare, saubere Seeduft.
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Die Sanderlinge, wie sie den Strand entlangflitzen, erst flüchten sie vor den anrollenden Wellen, sobald diese aber zurücklaufen ins Meer, flitzen sie ihnen hinterher mit ihren kleinen dünnen kurzen Vogelbeinchen, als wären sie zu faul zum Fliegen, dafür umso fleißiger in der Beinarbeit.
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Der charmant flirtende Kellner, der so gern mit mir Wein trinken gegangen wäre. Wie betröppelt er schaut als ich sage dass ich morgen abreise.
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Meine Verlegenheit, die dazu führt dass ich einen Tisch anrempel, der etwas auf der Fensterbank anstößt, das dann runterfällt und zerbricht. Ich glaube es war eine sehr schöne Keramikschale.
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Der Thriller von Karin Slaughter. Schmunzeln wegen wohligem Thriller Schauer.
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Der Pfannkuchen mit Vanilleeis und roter Grütze, die gegrillten Garnelen und das Heilbutt Filet mit Blattspinat.
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Die zahlreichen Erinnerungen, die mir hier immer wieder begegnen.
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Dass ich hier sein kann.

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Sonntag, 12. März 2017

Am liebsten würd ich mit dieser Insel verschmelzen, in ihr aufgehen, mich in ihre duftende rauhe Natur einbetten. Sie bettet mich sehr gut mit meiner Bedürftigkeit, nimmt mich auf und gibt mir alles was ich brauche. Sich behütet fühlen, so nennt man das wohl. Der tröstlichste Geruch den ich kenne ist der Duft zwischen den Dünen, nach Heide, Sand, Dünengras; warm irgendwie, vertraut, wie eine Mutter und ihre Umarmung.



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Mittwoch, 8. März 2017
Rehe auf grünen Feldern, Maulwurfhügel, Pferde, Schafe, Deich, Damm. Zweite Heimat wie ich dich am liebsten mag, mit Nieselregen und Nebelfetzen. Heidegeruch. Beim Italiener wird für jemanden Happy Birthday von Stevie Wonder gespielt. Und endlich kann ich mir sagen: hast du gut gemacht, und jetzte bist du genau da, wo du sein sollst - alles richtig gemacht. Alles Gute nachträglich. Auf dich.

~ Paul Kalkbrenner - Since 77

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