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Montag, 22. November 2021
okavanga, 14:06h
Zugfahrt in eine Stadt, in deren Uniklinik der F. gerade liegt. Zugfahren bleibt einfach unangenehm in diesen Pandemie Zeiten, so schade, mag ich Zugfahren ansich sehr gern. Dass ich mich doch überwinde liegt daran dass ich den F. mag und es ihm krass scheisse geht, nicht erst seit seinem Unfall, aber der hat natürlich noch ne extra Schippe drauf gelegt. Er nimmt dieses Jahr echt alles mit.
Vorhin noch bei offizieller Teststelle am NTM einen Schnelltest durchführen lassen. Freu mich den F. gleich umarmen zu können. Lange. Feste. Do not fucking judge me. Er braucht das mehr als alles andere.
......
Die Zeit verging viel zu schnell. "Wann kommst du morgen wieder?" fragt F. Mir geht es genauso. Wenn es nur nicht so weit und teuer wäre. Tür an Tür ca. 2 Stunden und mit Bahncard 50 um die 24 Euro plus Bus. Sowas ist momentan leider nicht oft drin. Vielleicht nächste Woche noch mal, wenn er dann noch in der Klinik ist und Besuche möglich sind. In Mannheim gilt ab sofort Besuchsverbot aufgrund der krassen Inzidenz von über 500.
Im Zug höre ich das Gabriel Ananda Soulful Techno 96 Set. Einfach genial. Ich erinnere mich daran, wie ich bei den Filmtagen 4,5 Stunden auf einer kleinen Elektorparty durchgetanzt habe, bis 6.30 morgens, und bin so so so so froh, dass ich das nicht aufgeschoben hatte. Die erste Party seit fast zwei Jahren! Und vermutlich auch die vorerst letzte, wenn man sich die momentane Katastrophe ankuckt. Club wäre für mich gerade Horror. Dort war 3G, was auch kontrolliert wurde, und viel Platz (riesen Lagerhalle) und wenig los. Ach eigentlich hab ich gar keine Lust mehr sowas hier immer wieder zu erläutern mit dem Gefühl mich rechtfertigen zu müssen, während andere zig mal im Urlaub, vollgestopften Fußballstadien, Geburtstagsparties oder, helau, aufm Karneval waren während dieser beschissenen Pandemie. Es waren 4,5 Stunden GLÜCKSELIGKEIT PUR. Kann sich der Söder nicht ausdenken wie das ist, wenn er meint das kompensiere ein kleiner Tanz mit dem Partner im Wohnzimmer. Ich erwarte nicht, dass jemand nachvollziehen kann wie UNFASSBAR GLÜCKLICH, erfüllend und berauschend sowas sein kann (ohne Drogen), wie existenziell für die Seele, aber dass er dann einfach seine Fresse hält und mir glaubt, dass es für mich und manch andere einfach genau DAS ist. Ich kenne wenig, was ähnlich ergreifend ist. Spreche den anderen z.B. ja auch nicht ab, dass ihre Hochzeit der schönste Tag ihres Lebens war, auch wenn ich mir das absolut nicht vorstellen kann. Dieses ewige judgen. Man bin ich das leid. Einer moralischer und schlauer als der andere.
Jedenfalls. Es war schön den F. zu sehen. Er ist mir der näheste in dieser Gegend, das wurde mir auf dem Heimweg bewusst, und da ist die Gegend ja schon weit gefasst. Ich bin nicht mehr glücklich hier in Mannheim. Es ist Zeit weiter zu ziehen. Die Frage ist nur, ob ich wirklich warte, bis ich nächsten Herbst irgendwo mit dem Master starte, oder vorher die Reissleine ziehe. Hängt auch ein bisschen von der Katze ab.
F. schreibt während ich im Zug zurück nach Mannheim sitze, dass er und seine zwei Zimmergenossen gerade philosophieren.
"Über was?" frage ich.
"Über die Liebe."
"Ha, jetzt wo ich weg bin wird es spannend!"
"Das Riesenbaby hat gefragt, ob du meine Frau bist."
Dann schreiben wir zeitgleich:
"Ich hoffe du hast JA gesagt?!"
"Ich hab stolz bejaht."
Auf dem Weg zu den 99 Luftballons.

Wenn da mal keine Weihnachtsstimmung aufkommt!

Walking down the aisle.

Ick rave, wa? [auf dem Besucherinnen-WC der Palliativstation (da liegt F. zum Glück nicht, es ergab sich nur der WC-Besuch dort)]

~ Gabriel Ananda presents Soulful Techno 96
Vorhin noch bei offizieller Teststelle am NTM einen Schnelltest durchführen lassen. Freu mich den F. gleich umarmen zu können. Lange. Feste. Do not fucking judge me. Er braucht das mehr als alles andere.
......
Die Zeit verging viel zu schnell. "Wann kommst du morgen wieder?" fragt F. Mir geht es genauso. Wenn es nur nicht so weit und teuer wäre. Tür an Tür ca. 2 Stunden und mit Bahncard 50 um die 24 Euro plus Bus. Sowas ist momentan leider nicht oft drin. Vielleicht nächste Woche noch mal, wenn er dann noch in der Klinik ist und Besuche möglich sind. In Mannheim gilt ab sofort Besuchsverbot aufgrund der krassen Inzidenz von über 500.
Im Zug höre ich das Gabriel Ananda Soulful Techno 96 Set. Einfach genial. Ich erinnere mich daran, wie ich bei den Filmtagen 4,5 Stunden auf einer kleinen Elektorparty durchgetanzt habe, bis 6.30 morgens, und bin so so so so froh, dass ich das nicht aufgeschoben hatte. Die erste Party seit fast zwei Jahren! Und vermutlich auch die vorerst letzte, wenn man sich die momentane Katastrophe ankuckt. Club wäre für mich gerade Horror. Dort war 3G, was auch kontrolliert wurde, und viel Platz (riesen Lagerhalle) und wenig los. Ach eigentlich hab ich gar keine Lust mehr sowas hier immer wieder zu erläutern mit dem Gefühl mich rechtfertigen zu müssen, während andere zig mal im Urlaub, vollgestopften Fußballstadien, Geburtstagsparties oder, helau, aufm Karneval waren während dieser beschissenen Pandemie. Es waren 4,5 Stunden GLÜCKSELIGKEIT PUR. Kann sich der Söder nicht ausdenken wie das ist, wenn er meint das kompensiere ein kleiner Tanz mit dem Partner im Wohnzimmer. Ich erwarte nicht, dass jemand nachvollziehen kann wie UNFASSBAR GLÜCKLICH, erfüllend und berauschend sowas sein kann (ohne Drogen), wie existenziell für die Seele, aber dass er dann einfach seine Fresse hält und mir glaubt, dass es für mich und manch andere einfach genau DAS ist. Ich kenne wenig, was ähnlich ergreifend ist. Spreche den anderen z.B. ja auch nicht ab, dass ihre Hochzeit der schönste Tag ihres Lebens war, auch wenn ich mir das absolut nicht vorstellen kann. Dieses ewige judgen. Man bin ich das leid. Einer moralischer und schlauer als der andere.
Jedenfalls. Es war schön den F. zu sehen. Er ist mir der näheste in dieser Gegend, das wurde mir auf dem Heimweg bewusst, und da ist die Gegend ja schon weit gefasst. Ich bin nicht mehr glücklich hier in Mannheim. Es ist Zeit weiter zu ziehen. Die Frage ist nur, ob ich wirklich warte, bis ich nächsten Herbst irgendwo mit dem Master starte, oder vorher die Reissleine ziehe. Hängt auch ein bisschen von der Katze ab.
F. schreibt während ich im Zug zurück nach Mannheim sitze, dass er und seine zwei Zimmergenossen gerade philosophieren.
"Über was?" frage ich.
"Über die Liebe."
"Ha, jetzt wo ich weg bin wird es spannend!"
"Das Riesenbaby hat gefragt, ob du meine Frau bist."
Dann schreiben wir zeitgleich:
"Ich hoffe du hast JA gesagt?!"
"Ich hab stolz bejaht."
Auf dem Weg zu den 99 Luftballons.

Wenn da mal keine Weihnachtsstimmung aufkommt!

Walking down the aisle.

Ick rave, wa? [auf dem Besucherinnen-WC der Palliativstation (da liegt F. zum Glück nicht, es ergab sich nur der WC-Besuch dort)]

~ Gabriel Ananda presents Soulful Techno 96
Aus dem Leben ~
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Dienstag, 16. November 2021
okavanga, 14:01h
Causa Wirecard: Das Handelsblatt hat den Geheimbericht zur Arbeit der EY-Wirtschaftsprüfer offengelegt.
Sonntag, 14. November 2021
okavanga, 19:43h
Nun also die zwei ersten Corona-Infektionen im engeren Freundes- und Bekanntenkreis, in diesem Fall in der Heimat. Wo er sich angesteckt hast, ist nicht ganz klar. Sie, seine Lebensgefährtin, hat sich dann wohl bei ihm angesteckt.
Er bekam die ersten Symptome letzten Sonntag. Nach 4 positiven Schnelltests dann der PCR-Test, am Montag auch hier die positive Bestätigung. Er und sie versuchen von nun an getrennt im selben Haus zu leben. Sie ist vorerst ohne Symptome, bleibt aber vorsichtshalber zu Hause, da sie in einem Altenheim arbeitet. Etwas kurios ist: dass sie zu Hause bleibt aus eigenem Antrieb, geht auf Kosten ihres Stundenkontos, was kacke ist, weil sie nebenbei studiert und sowieso schon Minusstunden wegen des Studiums hat. Denn das Gesundheitsamt meint: wenn die Mitglieder desselben Haushalts negativ und ohne Symptome sind, müssen sie nicht in Quarantäne, auch dann nicht, wenn sie im Pflegebereich oder Altenheim arbeiten. Die Chefin der Freundin klärt das extra nochmal ab, da blödes Bauchgefühl. Sie meint, die Freundin solle bis einschließlich Mittwoch noch mal zu Hause bleiben und testen. Die Stunden schreibt sie ihr wieder gut - was reine Kulanz von Arbeitgeberseite ist. Die Tests bleiben negativ. Am Donnerstag geht die Freundin in die Arbeit, mit FFP2 Maske, ohne Einzeltherapie mit Patient*innen, alleine Mittagessen, etc. Heute dann: Symptome und positiver Schnelltest. PCR-Ergebnis steht aus, aber naja ------
Beide übrigens doppelt geimpft mit Biontech. Hoffentlich bleiben die Symptome bei beiden so moderat wie bisher. Mannheim berichtete bei den Neuinfektionen der vergangenen Woche ca. 50% Impfdurchbrüche. Klar, es ging bei dem Impfstoff nicht in erster Linie um eine Ansteckungsvermeidung, sondern um einen schwächeren Verlauf, und dann eben auch noch Delta. Umso mehr wundert es mich, wieso es nicht von Anfang an auch eine gewisse Testpflicht für Geimpfte und Genesene gab. Egal, egal. Ich kann und mag mich nicht mehr aufregen. Kann man nur für sich selber kucken, und ich selbst teste mich regelmäßig, so wie z.B. auch die Freundin im Altenheim regelmäßig getestet wurde. wird jetzt alles seinen Lauf nehmen, ob wir wollen oder nicht. Helau...
Er bekam die ersten Symptome letzten Sonntag. Nach 4 positiven Schnelltests dann der PCR-Test, am Montag auch hier die positive Bestätigung. Er und sie versuchen von nun an getrennt im selben Haus zu leben. Sie ist vorerst ohne Symptome, bleibt aber vorsichtshalber zu Hause, da sie in einem Altenheim arbeitet. Etwas kurios ist: dass sie zu Hause bleibt aus eigenem Antrieb, geht auf Kosten ihres Stundenkontos, was kacke ist, weil sie nebenbei studiert und sowieso schon Minusstunden wegen des Studiums hat. Denn das Gesundheitsamt meint: wenn die Mitglieder desselben Haushalts negativ und ohne Symptome sind, müssen sie nicht in Quarantäne, auch dann nicht, wenn sie im Pflegebereich oder Altenheim arbeiten. Die Chefin der Freundin klärt das extra nochmal ab, da blödes Bauchgefühl. Sie meint, die Freundin solle bis einschließlich Mittwoch noch mal zu Hause bleiben und testen. Die Stunden schreibt sie ihr wieder gut - was reine Kulanz von Arbeitgeberseite ist. Die Tests bleiben negativ. Am Donnerstag geht die Freundin in die Arbeit, mit FFP2 Maske, ohne Einzeltherapie mit Patient*innen, alleine Mittagessen, etc. Heute dann: Symptome und positiver Schnelltest. PCR-Ergebnis steht aus, aber naja ------
Beide übrigens doppelt geimpft mit Biontech. Hoffentlich bleiben die Symptome bei beiden so moderat wie bisher. Mannheim berichtete bei den Neuinfektionen der vergangenen Woche ca. 50% Impfdurchbrüche. Klar, es ging bei dem Impfstoff nicht in erster Linie um eine Ansteckungsvermeidung, sondern um einen schwächeren Verlauf, und dann eben auch noch Delta. Umso mehr wundert es mich, wieso es nicht von Anfang an auch eine gewisse Testpflicht für Geimpfte und Genesene gab. Egal, egal. Ich kann und mag mich nicht mehr aufregen. Kann man nur für sich selber kucken, und ich selbst teste mich regelmäßig, so wie z.B. auch die Freundin im Altenheim regelmäßig getestet wurde. wird jetzt alles seinen Lauf nehmen, ob wir wollen oder nicht. Helau...
Dienstag, 9. November 2021
okavanga, 21:16h
Lieb ich ja wenn Menschen wie mein Cousin, die sich jahrelang diverse Chemiescheisse reingefahren haben, und das nicht zu knapp, sich nicht impfen lassen mit der Begründung, "ich lass mir nicht irgend ne Scheiße reinballern die erstens nix bringt und bei der zweitens keiner so recht weiß wie die Spätfolgen sind". Kannste dir nicht ausdenken. Speed, Chrystal und Ecstasy waren sicher okay.
Dann wird der Einzelfall einer kollabierter Lunge eines 25-jährigen Mädchens nach der Boosterimpfung als nächste Begründung herangezogen. Wieso eine 25-Jährige angeblich überhaupt eine Boosterimpfung erhalten hat, und ob, so denn zumindest das stimmt, die kollabierte Lunge dann vielleicht eher an einer Risikoerkrankung als an der Impfung lag...
Boah, ist das mühselig. Vielen Dank für nichts.
Dann wird der Einzelfall einer kollabierter Lunge eines 25-jährigen Mädchens nach der Boosterimpfung als nächste Begründung herangezogen. Wieso eine 25-Jährige angeblich überhaupt eine Boosterimpfung erhalten hat, und ob, so denn zumindest das stimmt, die kollabierte Lunge dann vielleicht eher an einer Risikoerkrankung als an der Impfung lag...
Boah, ist das mühselig. Vielen Dank für nichts.
Mittwoch, 3. November 2021
okavanga, 17:01h
Ich sollte längst angefangen haben zu packen, kann mich aber nicht überwinden. Am Samstag geht es zurück. Wenn ich daran denke, bekomme ich dieses unangenehme Fallen-Gefühl. Ich will überhaupt nicht zurück, habe fast Angst davor. Hier fühle ich mich so eingebunden, richtig, alles passt gerade so. Mit Mannheim verbinde ich Einsamkeit und Depression. Beton, Asphalt, Poser, Lärm, schlechte Luft, wenig Grün. Doch über dem Hühnerstall hier kann ich im Winter nicht bleiben. Und von hier aus die Mannheimer Wohnung vermieten ist ziemlich schwierig. Vermieten müsste ich aber unbedingt, denn ich bräuchte hier eine wintertaugliche Bleibe, die Miete kostet. Andererseits wollte ich die Katze nicht nochmal in ein neues Zuhause schleifen, ich hoffe, sie lebt sich im alten wieder gut ein. Katinka meinte, sieh es als etwas zeitlich befristetes, du kuckst jetzt mal nach dem rechten dort, es ist nichts in Stein gemeiselt. Doch ich weiß auch: mit der Katze werde ich vermutlich nicht nochmal umziehen.
Vielleicht war ich zu unkreativ für eine sinnvolle Lösung. Bauchschmerzen.
Vielleicht war ich zu unkreativ für eine sinnvolle Lösung. Bauchschmerzen.
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