Samstag, 12. Februar 2022
Jedes mal wenn ich David Bowies "Look Back In Anger" höre, muss ich an "No Good" von The Prodigy denken. Die Baseline klingt für mich total ähnlich (wenn auch in unterschiedlichem Tempo). In jedem Fall beides hammer Tracks.

~ David Bowie - Look Back In Anger


~ The Prodigy - No Good


Nur so. ~ ... link



Diesen Freitag nochmal Anlauf genommen die übrigen Anti-Epileptika, es ist fast die gesamte Jahrespackung, zurück zum TA zu bringen. Er meinte, wir finden da eine (finanzielle) Lösung. Nicht geschafft. Katzenklos auch immer noch da. Kratzbäume. Spielzeug. Futter. Ich schaffs einfach nicht. Gleichzeitig Angst, dass das langsam echt schräg wird. Es ist nicht so, dass ich nicht weiß, dass sie nicht zurückkommt. Es ist auch nicht so, dass ich es verdränge. Ich denke viel darüber nach, ber sie, uns, die letzten Monate mit der Krankheit, die Zeit davor, ihre Bedeutung gerade auch in der Pandemie. Weine viel, und versuche trotzdem mich von dem Kummer nicht lähmen zu lassen, weiter zu machen. Dem Leben schöne Dinge abzugewinnen. Mich immer wieder daran zu erinnern, dass ich nicht nur diese Trauer bin.

Ich wusste, dass es schwer wird. Wie sehr es mich mitnimmt, damit habe ich dann doch nicht gerechnet.

Seelenheil ~ ... link





Dienstag, 8. Februar 2022
Es ist wie Liebeskummer. Und das Wissen darum, dass es Zeit braucht, macht den einzelnen Moment wenn sich der Schmerz ranschleicht, nicht leichter. Immer wieder ein bisschen, als würde das Herz brechen.

Diese Unumkehrbarkeit.

Vielleicht sollte ich trotzdem langsam mehr Dinge wegräumen, nicht dass es komisch wird.

Ach Ach.

***

Wunderwunderwunderschön, wie Pflaster aufs Herz: Dominik Eulbergs neuer Track "Braunkehlchen" mit Videoaufnahmen des Tierfilmers Jan Haft. Raving birds!


Seelenheil ~ ... link





Montag, 7. Februar 2022
Genervt
Heute fürs Yoga angemeldet und auch hingegangen. Dort aber ein echt komisches Gefühl bekommen. Es sind einfach zu viele Leute auf zu wenig Raum bei den aktuellen Zahlen. Bin ich aufgestanden und gegangen. Am Empfang teile ich meine Begründung mit. Bei einer Inzidenz von über 1.000 mit 17 Leuten in dem Raum. No way. Jetzt weiß ich mich bald gar nicht, was mich mehr nervt. Die Pandemie ansich, oder die grassierende Dummheit. Antwortet der Fitness-Typpi: "Ja, leider sind das ja die aktuellen Vorschriften." Klar. Wer kennt sie nicht, die Mindest-Teilnehmerzahlen aus den Corona-Vorschriften. ?!?!?!?!?!?!?

Gelesen
In der ZON: "Eizellenspende: Kein Kind ist illegal?"

Bei mir verhält sich das so: ich habe bereits seit einigen Jahren eingefrorene Eizellen. Ich hatte Glück, mit einem Zyklus konnten 21 Eizellen entnommen werden. Realistisch betrachtet gehe ich davon aus, dass ich sie nicht mehr benötigen werde. Ansonsten würde das erst Myom-Entfernung etc. pepe heißen, das konnte ich damals ja nicht ahnen, und dann werde ich demnächst halt doch schon 42.

Tatsächlich halte ich die Eizellen noch, in der Hoffnung, sie vielleicht doch verkaufen zu können, legal, irgendwann. Was soll ich sonst damit tun? In den Müll? Wäre das irgendwie besser? Wenn ich damit einem anderen Paar helfen könnte? Oder vielleicht sogar einer alleinstehenden Frau, möge sich dieses politische Wunder irgendwann ereignen? Ich sage hier bewusst nicht alleinstehender Mann, denn er hat nun mal nix, wo man es einpflanzen kann. Aber das ist dann sicher nur eine Frage, bis jemand dieses Thema aufwirft. Sonst fühlt sich Mann sicher diskriminiert.

Ja, mich selbst kotzt auch dieser Fokus auf Kleinfamilie und Kinderkriegen in der Gesellschaft an, denn ich krieg auch gut zu spüren wie es ist, keine Kinder zu haben, keine kriegen zu können. Insofern: ich verstehe die Debatte. Natürlich besteht die Möglichkeit, anderweitig Sinn zu finden. Aber glauben sie mir: selbst wenn man nicht unbedingt einen riesen Kinderwunsch hatte, ist es etwas ganz anderes, wenn man sich nicht mehr frei gegen Kinder entscheiden kann. In langen Gesprächen mit der Frauenärztin wurde mir auch klar, dass es viele andere Frauen meines oder fortgeschritteneren Alters gibt, die zwar ebenfalls nie einen ausgeprägten Kinderwunsch hatten, und trotzdem der Phase eintretender Unfähigkeit zu Gebären, sei es hormonell oder anderweitig bedingt, mit großer Trauer begegnen. Es sprechen so wenige darüber, auch ich ja nicht, es ist schambehaftet, schwierig, in dieser Gesellschaft. Und auch schwierig, sich nicht über Kinder (und Partner, in meinem Fall) zu definieren in der Gesellschaft. Klar nicht für alle. Aber für viele eben doch.

Und natürlich besteht dann da bei der Eizellenspende noch das Problem der Ausbeutung von Menschen in präkeren Situationen. In meinem Fall ist alles schon da. Es müsste sich nur jemand holen (dürfen). Tja.






Sonntag, 6. Februar 2022
Oh! Gerade entdeckt, dass heute die Inzidenz in Mannheim erstmals über 1.000 liegt, genauer bei 1.027,4 (LGA). Naja. Wäre das auch vermerkt.

Gekuckt
Heute in der arte Mediathek die letzte Folge der 1. Staffel "30 Grad im Februar" gesehen. Was hab ich mir diese schwedische Serie reingesuchtet. Nicht nur, weil sie in Thailand spielt, berührt sie ganz viele unterschiedliche Dinge in mir. Ganz abgesehen vom Fernweh! In den Kritiken wird sie oft als "humorvoll" beschrieben. Ja, sie hat ihre Momente, skurril, lustig, zum Schreien komisch. Aber meistens finde ich sie traurig, oder eher tragisch. In jedem Fall aber nie platt. Man scheut sich nicht vor Komplexität, auch was Chakter und Beziehungen angeht. Aus meiner Sicht eine der besten Serie der letzten Jahre.

Ausprobiert
Online Vipassana Meditation. Also live. Online, weil es derzeit leider nicht in Präsenz möglich ist. Toll. Wusste nicht genau, was mich erwartet, und insofern wurden all meine Erwartungen übertroffen. Da bleib ich mal dabei und kucke drum herum.

Kurz geschluckt, als ich nach der Meditation ganz beseelt zur Katze kucken wollte. Sowas läuft in Bruchteilen einer Sekunde ab, kaum dass der Gedanke sich anbahnt, fällt mir auch auf, dass es ein Irrläufer ist. Leises Ach.

~ Mogli - Earth (Rey&Kjavik Remix)

Seelenheil ~ ... link





Samstag, 5. Februar 2022
Gekuckt
I'm thinking of ending things. Weird, manchmal nervig, gruselig, traurig. Weird.

Gelesen
Schon vor einigen Tagen: The Loneliest Mountaineer on Everest. Ein Bericht in der NY Times über den deutschen Bergsteiger Jost Kobusch und sein Unterfangen, den Mount Everest alleine und ohne zusätzlichen Sauerstoff zur unwirtlichsten Zeit des Jahres auf relativ unbegangener Route zu besteigen. Extrem spannend zu lesen. Es fasziniert mich, wenn Menschen sich solchen Extremaktivitäten hingeben. Mir selbst würde dafür Mut und vermutlich auch Ausdauer fehlen. Hatte danach sofort seinen Live-Tracker angeklickt und gesehen, dass er abbrechen musste. Er wartete auf günstigere Wetterbedingungen. Heute auf seinem FB-Profil entdeckt, dass er sich wieder auf den Weg zu Camp 1 begeben hat. Was für ein Krimi! Ich hoffe, er passt gut auf sich auf und wünsche ihm das Allerbeste und gesunde Entscheidungen.

Und in der TAZ: "Klima wandelt sich, Gesellschaft auch: Abschied von Sylt". Mit vielem, was der Autor schreibt, kann ich mich identifizieren. Er hat mich sehr berührt mit seinen Beobachtungen und Erzählungen.

Gebucht
JA! Gebucht. Einen Rückflug von Spanien nach Deutschland. Am 18.2. fahre ich mit der F. gemeinsam in ihrem Auto runter, in ihre Wohnung dort, Anfang März fliege ich alleine wieder zurück. Ja, aller Risiken bewusst. Ja, ich freu mich. Werde von dort aus zwar weiter arbeiten, aber es fühlt sich an wie eine Revolution nach den letzten 2 urlaubs- und reiselosen Jahren. Es wird mir sicher auch gut tun, raus zu kommen. Hier ist es gerade schwer auszuhalten. Die F. hat ihren Hund Ende November einschläfern müssen und leidet immer noch ziemlich. Da sind wir einander momentan sehr hilfreiche und verständnisvolle Gesellschaft und können gemeinsam ein bisschen spanisches Licht in unser derzeitiges Dunkel bringen.

Außerdem gebucht:
Die Pension für den Tag vor Klinikaufnahme. Die Aufnahmezeiten erfordern eine Anreise am Vortag. Bei der Frage nach den Check-In Zeiten fragt der Pensionsinhaber, dass ich auch früher einchecken kann, je nachdem, was ich vorhabe? Ich erläuter meinen Besuchsgrund. War er vorher schon herzlich, wurde er ab da einfach nur... ich bin so gerührt, dass ich fast Pipi in den Augen habe. Er kümmert sich auch darum, wie ich am nächsten Tag in die Klinik komme. Ich muss nix machen. Er ist da, sagt er.

Dann also ein Zugticket gebucht, mit dem ich ein bisschen früher ankomme. So hab ich noch was von meinem ersten Tag in der neuen Umgebung, in der ich dann 6 - 8 Wochen verweilen werde. Ich bin so aufgeregt, vorfreudig. Und hab die Hosen voll.