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Montag, 7. November 2022
Gesehen - Filmtage Online
okavanga, 21:41h
Die Doku Leva tills jag dör - Live till I die. Über eine ganz besondere Aktionsmanagerin in einem Seniorenheim und ihre ganz besondere Beziehung zu einer fast 100-jährigen Bewohnerin. Wie schön wäre es, wenn man wüsste, dass das eigene Lebensende so aussieht. In so einer Einrichtung wäre ich später auch gerne. Mit einer Monica. Eigentlich auch jetzt, nur mit etwa Gleichaltrigen.
Die Kurz-Doku Stille Wasser gibt einen Einblick in das Leben im Ahrtal, ein halbes Jahr nach der Hochwasserkatastrophe. Erschüttert, macht betroffen, und wütend.
--
Der Spielfilm "Stumm vor Schreck" ist komplett improvisiert. Paardings. Beklemmend. Hm joa. Mehr fällt mir dazu nicht ein.
Für mich eine der stärkeren Dokus: Lasikatto. Die gläserne Decke. Ich kenne die Gläserne Decke sehr gut. Sie auch? Sie ist der Hauptantrieb für meinen Richtungswechsel. Der Film war mir inhaltlich nicht komplett neu. Trotzdem macht es mich wütend , weckt meinen Kampfgeist und bestätigt mich in meinem Tun. Oft wünsche ich mir, wir Frauen wären solidarischer untereinander. Wenigstens wir Frauen. Natürlich wünsche ich mir unter allen Menschen Solidarität.
Ein krönender Abschluss: ich kann sehr gut nachvollziehen, warum die Doku "Schattenkind - Andreas Reiner - Bilder des anderen Lebens" über den Fotografen Andreas Reiner den Granitpreis gewonnen hat. Tolle Bilder über einen tollen Menschen, der tolle Bilder von tollen Menschen macht.
Tschüss, Hofer Filmtage. Auf ein Wiedersehen im nächsten Jahr.
Die Kurz-Doku Stille Wasser gibt einen Einblick in das Leben im Ahrtal, ein halbes Jahr nach der Hochwasserkatastrophe. Erschüttert, macht betroffen, und wütend.
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Der Spielfilm "Stumm vor Schreck" ist komplett improvisiert. Paardings. Beklemmend. Hm joa. Mehr fällt mir dazu nicht ein.
Für mich eine der stärkeren Dokus: Lasikatto. Die gläserne Decke. Ich kenne die Gläserne Decke sehr gut. Sie auch? Sie ist der Hauptantrieb für meinen Richtungswechsel. Der Film war mir inhaltlich nicht komplett neu. Trotzdem macht es mich wütend , weckt meinen Kampfgeist und bestätigt mich in meinem Tun. Oft wünsche ich mir, wir Frauen wären solidarischer untereinander. Wenigstens wir Frauen. Natürlich wünsche ich mir unter allen Menschen Solidarität.
Ein krönender Abschluss: ich kann sehr gut nachvollziehen, warum die Doku "Schattenkind - Andreas Reiner - Bilder des anderen Lebens" über den Fotografen Andreas Reiner den Granitpreis gewonnen hat. Tolle Bilder über einen tollen Menschen, der tolle Bilder von tollen Menschen macht.
Tschüss, Hofer Filmtage. Auf ein Wiedersehen im nächsten Jahr.
okavanga, 01:09h
In der Klinik lernte ich eine junge Frau kenne, meine Zimmergenossin, Arsch auf Eimer, Herz und Seele. Sie reist gerade auf unbestimmte Zeit nach Asien und sitzt in Doha zum Umsteigen. Heute Nachmittag hatte ich ihr noch ausführlich liebe Wünsche für die Reise gesendet.
Völlig unabhängig davon wälze ich mich nun, seit ich vor über einer Stunde ins Bett bin, hin und her, zerfressen von Selbstzweifeln, was mich in Freundschaften angeht. Oft habe ich den Eindruck, mit mir kann man quatschen und Ballast abwerfen, aber Dinge unternehmen, oder mich mal besuchen.. irgendwie will das keiner, oder sehr selten. Und ich frage mich, was da mit mir nicht stimmt, ob ich vielleicht ausstrahle, dass ich nichts unternehmen will, auch wenn ich danach frage, oder ist das vielleicht so unangenehm mit mir. Ist auch nicht so, dass die nix unternehmen wollen. Sie erzählen mir dann, mit wem sie was wie tolles unternommen haben oder werden oder in den Urlaub fahren werden. Ich fühle mich immer wie die letzte beim Völkerball (nennt man das heute noch so? ich kenne keine andere Bezeichnung, will aber niemanden offenden). Mich belastet das sehr und ich überlege, ob ich die Menschen einfach mal direkt frage, befürchte aber, dass sie meine Wahrnehmung anzweifeln und/oder nicht ehrlich antworten. Das Thema ist so drängend und wiederkehrend, dass es auch einer der Hauptgründe für den Klinikaufenthalt war. Ich schaffe es nicht, mir hier vor Ort enge Bindungen aufzubauen, oder die, die es gab, sind weggezogen, oder verkracht (wie I.). Jetzt habe ich hier schon noch ein paar Menschen, aber... naja nach einem heutigen Treffen fühlte ich mich leer und einsamer als vorher. Das machte mich nachdenklich.
Und während ich da so liege und auf diesem Thema rumkaue, meldet sich eben die junge Frau aus Doha und schreibt unter anderem, als hätte sie es gerochen, denn ich habe in keiner Silbe irgend etwas über mich selbst geschrieben, dass ich keine Selbstzweifel haben soll, dass sie so dankbar ist mich kennengelernt zu haben, und ich ein wundervoller Mensch für sie bin.
Das tut so unglaublich gut.
Und vielleicht sollte ich endlich zu einem der "Anonyme <...>"-Treffen gehen.
Völlig unabhängig davon wälze ich mich nun, seit ich vor über einer Stunde ins Bett bin, hin und her, zerfressen von Selbstzweifeln, was mich in Freundschaften angeht. Oft habe ich den Eindruck, mit mir kann man quatschen und Ballast abwerfen, aber Dinge unternehmen, oder mich mal besuchen.. irgendwie will das keiner, oder sehr selten. Und ich frage mich, was da mit mir nicht stimmt, ob ich vielleicht ausstrahle, dass ich nichts unternehmen will, auch wenn ich danach frage, oder ist das vielleicht so unangenehm mit mir. Ist auch nicht so, dass die nix unternehmen wollen. Sie erzählen mir dann, mit wem sie was wie tolles unternommen haben oder werden oder in den Urlaub fahren werden. Ich fühle mich immer wie die letzte beim Völkerball (nennt man das heute noch so? ich kenne keine andere Bezeichnung, will aber niemanden offenden). Mich belastet das sehr und ich überlege, ob ich die Menschen einfach mal direkt frage, befürchte aber, dass sie meine Wahrnehmung anzweifeln und/oder nicht ehrlich antworten. Das Thema ist so drängend und wiederkehrend, dass es auch einer der Hauptgründe für den Klinikaufenthalt war. Ich schaffe es nicht, mir hier vor Ort enge Bindungen aufzubauen, oder die, die es gab, sind weggezogen, oder verkracht (wie I.). Jetzt habe ich hier schon noch ein paar Menschen, aber... naja nach einem heutigen Treffen fühlte ich mich leer und einsamer als vorher. Das machte mich nachdenklich.
Und während ich da so liege und auf diesem Thema rumkaue, meldet sich eben die junge Frau aus Doha und schreibt unter anderem, als hätte sie es gerochen, denn ich habe in keiner Silbe irgend etwas über mich selbst geschrieben, dass ich keine Selbstzweifel haben soll, dass sie so dankbar ist mich kennengelernt zu haben, und ich ein wundervoller Mensch für sie bin.
Das tut so unglaublich gut.
Und vielleicht sollte ich endlich zu einem der "Anonyme <...>"-Treffen gehen.
Sonntag, 6. November 2022
okavanga, 16:44h
Kleine Uni-Feststellung: da dort lauter sehr gute Studis sitzen, ist das professionelle Arbeiten mit ihnen bisher sehr angenehm. Kompetent, schnell, pragmatisch. Hoffe das bestätigt sich so für weitere Gruppenarbeiten.
[Edit] Nochmal drüber nachgedacht. Das kann natürlich auch an was ganz anderem liegen. Z.B. daran, dass sie im Gegensatz zu den meisten FernUni-Studis nicht so viele anderweitige Verpflichtungen haben, und allgemein aufgrund ihres jungen Alters sehr viel medienaffiner sind. Oder weiß der kuckuck. Mir letztendlich auch egal warum es so ist, wenn es so ist.
[Edit] Nochmal drüber nachgedacht. Das kann natürlich auch an was ganz anderem liegen. Z.B. daran, dass sie im Gegensatz zu den meisten FernUni-Studis nicht so viele anderweitige Verpflichtungen haben, und allgemein aufgrund ihres jungen Alters sehr viel medienaffiner sind. Oder weiß der kuckuck. Mir letztendlich auch egal warum es so ist, wenn es so ist.
Freitag, 4. November 2022
okavanga, 21:18h
Online Filmtage - gesehen "Das Recht der Stärkeren". Phu. Stark und heftig. Muss aber der kleinen Kritik von "kinokino extra: Das waren die 56. Hofer Filmtage (BR Mediathek) zustimmen: die Nazis werden hier sehr plump dargestellt. Sind sicher viele auch. Viele aber auch nicht, bzw. wesentlich subtiler. Perfide waren die hier allerdings auch. Ziemlich krass: zum Teil wurde auf echten Aufmärschen gedreht. Mich lässt der Film mit einem Gefühl der Beklemmung zurück.
okavanga, 19:12h
Plötzlich in der Nase: Mutzl-Duft.
Sie fehlt mir heute sehr sehr sehr.
Sie fehlt mir heute sehr sehr sehr.
Montag, 31. Oktober 2022
Hofer Filmtage 2022
okavanga, 22:26h
Dokus:
De Humani Corporis Fabrica von Verena Paravel, Lucien Castaing-Taylor. Phu hm joa. Also man gewöhnt sich an die Bilder. Habe ihn trotzdem nicht zuende gesehen, nur 90 Min.
Robin Bank von Anna Giralt Gris. Interessant, hatte noch nie von ihm gehört. Gut gemachte Doku.
Win Win von Friedrich Rackwitz. Spannendes Thema, sowohl vor meinem PE- als auch dem Psychologiehintergrund.
Spielfilme:
Crash von Karsten Dahlem, mit Anna Maria Mühe, Michael Wittenborn, ...
Empire of light von Sam Mendes, mit Michael Ward, Colin Firth, Olivia Colman, ... (mein persönliches Highlight - wunderschöne Bilder)
Fazit: hatte dieses Jahr nicht das beste Händchen für Filme. Crash und Empire of light uneingeschränkt empfehlenswert. Letzterer gehört einfach auf die Leinwand. Obwohl ich inzwischen ein großer Doku-Fan bin, sehe ich glaub ich doch lieber Spielfilme auf der Leinwand. Bei "De Humani Corporis" war aber durchaus die Größe der Bilder relevant. Fast hat man das Gefühl, z.B. im Körperinneren zu sein. Muss man mögen...
Als Empfehlung an dieser Stelle die Gewinner der Filmpreise:
- Karsten Dahlem mit "Crash" (Hofer Goldpreis), s.o.
- Jo Müller mit "Schattenkind - Andreas Reiner - Bilder eines anderen Lebens" (Granitpreis für Doku); Lobende Erwähnung für Anna Giralt Gris mit "Robin Bank" (s.o.), und Susanna Wüstneck mit "Kein Brot ohne Spiele".
- "Mermaids don't cry": Johanna Pflaum, Bild-Kunst Förderpreis - Bestes Kostümbild, sowie Thomas Lehner und Rafael Loss: Bild-Kunst Förderpreis - Bestes Szenenbild
- Hofer Kritikerpreis für "Stumm vor Schreck" von Daniel Popat, und "Olaf Jagger" von Heike Fink. Für letzteren erhielt Heike Fink außerdem den Förderpreis Neues Deutsches Kino 2022
- Arian Vazirdaftari mit "Bi Roya - Without her" (Pharos Shiver Screen Award), ein Bekannter sprach mir gegenüber auch eine Empfehlung für diesen Film aus.
Über diese Filme habe ich öfters Gutes gehört:
Der Zeuge von und mit Bernd Michael Lade
Maria Rêve von Lauriane Escaffre, Yvonnick Muller
The Menu von Mark Mylod
Letzte Runde von Elizaveta Snagovskaia.
Die meisten Filme, leider nicht alle, können noch bis zum 7.11. online gestreamt werden. Hier gehts zur Übersicht aller Filme, die 2022 im Programm waren.
De Humani Corporis Fabrica von Verena Paravel, Lucien Castaing-Taylor. Phu hm joa. Also man gewöhnt sich an die Bilder. Habe ihn trotzdem nicht zuende gesehen, nur 90 Min.
Robin Bank von Anna Giralt Gris. Interessant, hatte noch nie von ihm gehört. Gut gemachte Doku.
Win Win von Friedrich Rackwitz. Spannendes Thema, sowohl vor meinem PE- als auch dem Psychologiehintergrund.
Spielfilme:
Crash von Karsten Dahlem, mit Anna Maria Mühe, Michael Wittenborn, ...
Empire of light von Sam Mendes, mit Michael Ward, Colin Firth, Olivia Colman, ... (mein persönliches Highlight - wunderschöne Bilder)
Fazit: hatte dieses Jahr nicht das beste Händchen für Filme. Crash und Empire of light uneingeschränkt empfehlenswert. Letzterer gehört einfach auf die Leinwand. Obwohl ich inzwischen ein großer Doku-Fan bin, sehe ich glaub ich doch lieber Spielfilme auf der Leinwand. Bei "De Humani Corporis" war aber durchaus die Größe der Bilder relevant. Fast hat man das Gefühl, z.B. im Körperinneren zu sein. Muss man mögen...
Als Empfehlung an dieser Stelle die Gewinner der Filmpreise:
- Karsten Dahlem mit "Crash" (Hofer Goldpreis), s.o.
- Jo Müller mit "Schattenkind - Andreas Reiner - Bilder eines anderen Lebens" (Granitpreis für Doku); Lobende Erwähnung für Anna Giralt Gris mit "Robin Bank" (s.o.), und Susanna Wüstneck mit "Kein Brot ohne Spiele".
- "Mermaids don't cry": Johanna Pflaum, Bild-Kunst Förderpreis - Bestes Kostümbild, sowie Thomas Lehner und Rafael Loss: Bild-Kunst Förderpreis - Bestes Szenenbild
- Hofer Kritikerpreis für "Stumm vor Schreck" von Daniel Popat, und "Olaf Jagger" von Heike Fink. Für letzteren erhielt Heike Fink außerdem den Förderpreis Neues Deutsches Kino 2022
- Arian Vazirdaftari mit "Bi Roya - Without her" (Pharos Shiver Screen Award), ein Bekannter sprach mir gegenüber auch eine Empfehlung für diesen Film aus.
Über diese Filme habe ich öfters Gutes gehört:
Der Zeuge von und mit Bernd Michael Lade
Maria Rêve von Lauriane Escaffre, Yvonnick Muller
The Menu von Mark Mylod
Letzte Runde von Elizaveta Snagovskaia.
Die meisten Filme, leider nicht alle, können noch bis zum 7.11. online gestreamt werden. Hier gehts zur Übersicht aller Filme, die 2022 im Programm waren.
Montag, 24. Oktober 2022
okavanga, 22:00h
Phu. Mit Karacho in den Uni-Alltag, mit Frustration und Tränen der Enttäuschung raus. Der Zerfleischer in mir kickt voll rein, umringt von triumphierenden sozialen Ängsten: "haben wirs doch gleich gesagt. Was hast du dir nur dabei gedacht."
Aber du hast dich doch heute richtig was getraut, flüstert der Mut ganz leise. Ich höre dich, aber die anderen sind noch so laut.
Aber du hast dich doch heute richtig was getraut, flüstert der Mut ganz leise. Ich höre dich, aber die anderen sind noch so laut.
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