Rini fragt, ob ich nächstes Jahr im Sommer mit ihr und den Kindern nach Island reisen möchte. Das ist fast so sehr zu schön um wahr zu sein, dass ich mich kaum traue, JAAAAA zu schmettern.

Ich bin so glücklich zur Zeit. Seit einiger Zeit. Das ist so ungewohnt. Ich lebe gern. Wann hab ich das zuletzt gesagt?

Dieses Blog habe ich angefangen, als das Ende meines Erststudiums nahte, ich glaube, 2005/ 2006. Kurz vor der Diplomarbeit. Kurz vor meiner ersten richtigen depressiven Episode. Seitdem beutelte es mich immer wieder. Ich haderte mit dem Leben, sehr. Vielleicht kommt die Depression auch irgendwann zurück? Es ist nur so, dass ich seit vielen vielen Jahren nicht mehr so lang am Stück zufrieden, glücklich war - trotz, oder wegen aller Facetten des Lebens. Als wäre ein riesengroßer Groschen gefallen. Vielleicht ist das der Grund, warum es sich inzwischen so komisch anfühlt hier. Es ist nicht so, dass das Blog nicht zu mir gehört, ganz im Gegenteil. Aber vielleicht war es einfach ein Lebensabschnittsgefährte.

Pünktlich zum 1. Mai: hallo ihr Mauersegler, schön, dass ihr wieder da seid! <3

Etwas beruhigt. Wenn es angenehmer ist, sich den ganzen Tag mit Statistik abzulenken, dann ja. Dann.

Vorhin hat unser Chef offenbart, dass er uns abgibt. Es wird eine (absolut unterirdische) Interimslösung geben. Danach sollen wir, HR und Recruiting unter jemandem, den es noch einzustellen gilt auf Cxo Level, zusammengeführt werden.

Ich bin fix und fertig. Mir wurde bewusst, dass ich die ganzen letzten Jahre nicht für die Firma, sondern für diesen Menschen gearbeitet habe. Dass er mein Chef war, hat es mir überhaupt möglich gemacht, bei der Firma zu bleiben, nach der Historie, bei der ich sowieso schon soviel Scheiße diesen Firmenfluss hab runterlaufen sehen, ist mir auch schon ins Gesicht geschwommen, diese Scheiße. Und jetzt widmet er sich anderen Dingen, ab dem 1.6. Weiß nicht, wie ichs aushalten soll. Das eine ist die menschliche Ebene. Das andere die fachliche. Was ich mit diesem Interimsmenschen in den wöchentlichen Jour Fixen besprochen soll, das ist mir ein absolutes Rätsel. Aber auch das zeigt einmal mehr, dass es so scheissegal ist, welchen ahnlungslosen Arsch man auf die Personalentwicklung setzt. Mach sie effizient und billig.

Ich kotze im Strahl. Und weine ein bisschen, tatsächlich, ja. Und meinen gebeutelten Körper muss ich nun noch schneller durch dieses Studium tragen.

Irgendwie nimmt es gerade kein Ende. Gestern bei der Augenärztin gewesen, weil ich seit der ersten Woche auf den Philippinen (einhergehend mit meiner Erkrankung dort) Probleme mit den Augen habe. Sie meinte, dass es Bakterien sind und meine Augenlider innen aussehen wie Schmirgelpapier. Möglicherweise stammen die Bakterien aus meiner Nasen-Nebenhöhlenerkrankung, oder aber, sie kommen über das Wasser dort. Antibiotikumstropfen fürs Auge bekommen. Zugleich den Eindruck, dass nach wie vor munter Bakterien in meinen Stirn- und Nebenhöhlen rumhantieren. Unschlüssig, ob weiteren Termin beim HNO vereinbaren, und wenn ja - wann? Diese Woche habe ich keine Chance, außer ich verzichte auf weitere Klausurvorbereitung. Das letzte mal saß ich 3 Stunden im Wartezimmer. Das wäre jetzt vor Freitag etwas schwierig. Habe zwar in der Arbeit weitestgehend freigenommen, aber einmal Treffen mit Lerngruppe morgen, und am Donnerstag Morgen der Ersttermin eines Seminars, den ich sehr dringend wahrnehmen sollte.

Und mein Körper so: können wir bitte einfach 4 Wochen nichts machen?

Ganz abgesehen von den Frauenrollen und ihrer Besetzung in der Serie "Killing Eve", liebe ich Kim Bodnia in der Rolle des Konstantin.
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Das neue Semester hat letzte Woche angefangen. Am kommenden Freitag die Methoden-Klausur. Gerade alles etwas viel in Kombination mit den gesundheitlichen Aspekten. Scheint mir, als würde mein Körper nach den letzten Monaten jetzt sehr deutlich sagen: okay jetzt hör mal her, ich hab Prio, und wenn du Methoden versaust, macht das nichts, denn: du musst jetzt auf mich aufpassen. Recht hat er. Seit Februar ständig was anderes. Erst Erkältung, dann Norovirus 2 Tage vor Abflug, dann Nebenhöhlenentzündung auf den Philippinen, danach wieder Nasennebenhöhlen plus Ohren (bin mir nicht sicher, ob da nicht nochmal das Coronadings dahinter steckte), dann die Grätsche direkt vor der OP, und die OP selbst. Uff. Wir sind geschafft.
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Gleichzeitig ist es so wundervoll mal sagen zu können: ich war schon lange nicht mehr so weit weg von Depressionen wie in den letzten Wochen, Monaten. Das Leben in all seinen Facetten - lebenswert.