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Donnerstag, 11. April 2024
okavanga, 13:04h
Neulich las ich einen Artikel einer Frau, leider erinnere ich nicht wer und wo, die sich wünscht man würde mit psychischen Beschwerden beispielsweise aus den Ohren bluten. Damit man außen sieht, dass was nicht passt. Beim Lesen gedacht, wie sehr ich das fühle. Und heute dann so gedacht, dass es vor allem darum geht, wie ernst ICH es nehme. Auch ich kann momentan nicht verstehen und akzeptieren, warum es mir schlecht geht und tendiere dazu darüber hinwegzuwischen. Oder es zu übertünchen. Es würde mir leichter fallen, wenn ich aus den Ohren blute. Als ich vorgestern heftiges Nasenbluten hatte, z.B., da wusste ich sofort was zu tun ist und nahm mir alle Zeit dafür. Mit meinem Seelenheil bin ich trotz allen kognitiven Wissens manchmal wieder so überfordert, als sei es das erste mal. Ok, das was ich letztes Jahr erlebt habe, war in dieser Form das erste mal. Den Weg hin zur Depression erlebe ich aber nicht zum ersten mal. Diesmal ist es mir total bewusst, aber ich fühle mich völlig handlungsunfähig. Tue weiterhin, was ich tun muss. Das ist ja erstmal gut, und vielleicht auch wichtig. Aber das war schon oft mein Problem. Ich bleibe hochfunktional, in mir ist aber Dunkelheit. Ich mache weiter als wäre nichts, und mir fällt nicht ein, was zu tun ist, damit ich gesund bleibe.
Momentan hangel ich mich an Stichworten aus der Klinik entlang. Kein Rückzug! In sozialer Interaktion bleiben. Und zwar mit dem, was ich bin. Nicht mit dem was ich glaube sein zu müssen (Frühling = Sonne = gute Laune & happiness all over the place). Aber wer will sich das schon antun, denk ich mir. Einen traurigen Menschen im Frühling. Also Sport. Sport in der Gruppe. Hab ich regelmäßig. Muss man nicht viel von sich zeigen. Beim Tanzen vielleicht morgen ein kleiner Cry, das ist ok, unsere Tanzlehrerin weiß inzwischen ja bescheid wie tanzen mich bewegt. Im Grünen sein. Da ist definitiv Luft nach oben. Dabei hab ich doch jetzt den Roller. Eine Katze wäre gut. Sehr sehr gut. Muss warten. Vielleicht was im Tierheim machen? Meditieren. Und ja das wichtigeste wäre, das alles rauszulassen. Das fällt mir schon schwer, wenn ich alleine bin. Besser wäre es, das nicht allein rauszulassen. Das erscheint mir momentan unmöglich.
Was schreib ich hier überhaupt. Viel zu intim, denk ich mir. Manchmal fühle ich mich sehr vulnerabel mit dem Umstand diesen Berufswunsch zu haben und gleichzeitig ein solches Innenleben zu offenbaren.
Momentan hangel ich mich an Stichworten aus der Klinik entlang. Kein Rückzug! In sozialer Interaktion bleiben. Und zwar mit dem, was ich bin. Nicht mit dem was ich glaube sein zu müssen (Frühling = Sonne = gute Laune & happiness all over the place). Aber wer will sich das schon antun, denk ich mir. Einen traurigen Menschen im Frühling. Also Sport. Sport in der Gruppe. Hab ich regelmäßig. Muss man nicht viel von sich zeigen. Beim Tanzen vielleicht morgen ein kleiner Cry, das ist ok, unsere Tanzlehrerin weiß inzwischen ja bescheid wie tanzen mich bewegt. Im Grünen sein. Da ist definitiv Luft nach oben. Dabei hab ich doch jetzt den Roller. Eine Katze wäre gut. Sehr sehr gut. Muss warten. Vielleicht was im Tierheim machen? Meditieren. Und ja das wichtigeste wäre, das alles rauszulassen. Das fällt mir schon schwer, wenn ich alleine bin. Besser wäre es, das nicht allein rauszulassen. Das erscheint mir momentan unmöglich.
Was schreib ich hier überhaupt. Viel zu intim, denk ich mir. Manchmal fühle ich mich sehr vulnerabel mit dem Umstand diesen Berufswunsch zu haben und gleichzeitig ein solches Innenleben zu offenbaren.
Mittwoch, 10. April 2024
okavanga, 21:06h
Bewerbung für das erste Institut steht an. Motivationsschreiben. Uff. Da starre ich einfach nur aufs weiße Blatt. Diese Situation konfrontiert mich sofort mit den momentan sehr lauten Zweifeln in meinem Kopf: wieso solltest ausgerechnet du geeignet sein? Schau mal deine aktuelle Situation an. Wie sollst denn ausgerechnet du dazu befähigt sein, anderen künftig zu helfen?
Wenn mein Therapeut, der das Institut als ehemaliger Lehrender und auch mich (nach 9 Jahren, wow, wo ist die Zeit hin) gut kennt, mir nicht immer wieder versichern würde, dass ich gerade aufgrund all meiner Erfahrungen, deren Reflexion und Bearbeitung, und meiner Zweifel besonders gut geeignet sei - ich würde verzagen.
Das Blatt bleibt trotzdem leer. Oh man. Bis Ende April hab ich noch.
Wenn mein Therapeut, der das Institut als ehemaliger Lehrender und auch mich (nach 9 Jahren, wow, wo ist die Zeit hin) gut kennt, mir nicht immer wieder versichern würde, dass ich gerade aufgrund all meiner Erfahrungen, deren Reflexion und Bearbeitung, und meiner Zweifel besonders gut geeignet sei - ich würde verzagen.
Das Blatt bleibt trotzdem leer. Oh man. Bis Ende April hab ich noch.
Montag, 8. April 2024
okavanga, 15:26h
Heute wurde das Urteil zur Sterbehilfe durch einen Berliner Arzt im Falle einer an Depressionen erkrankten 37-jährigen Frau gefällt. Vorhin habe ich mir das durchgelesen, und die Leserkommentare dazu. Seitdem sitzt mir ein Alp auf der Brust. Angstgefühle, Herz- und Gedankenrasen, und ein Gefühl wie Schockstarre. Das Thema triggert mich so viel mehr, als ich das gedacht hätte. Das ist auch der Grund, denke ich, warum ich bisher dazu nichts geschrieben hatte, wobei ich das ja tun wollte. Es ist vermutlich gut, dass ich dazu meine Masterarbeit nicht schreibe. Oder würde es mir bei der Bewältigung helfen? Keine Ahnung.
Sonntag, 7. April 2024
Liebe Leben lieben.
okavanga, 00:31h
Der Frühling ist gestern volle Lotte in mich reingefahren. Also schon am Freitag. Und heute, am Samstag, lebt er sich voll in mir aus. Ich liebe es.
***
Gestern schöne Zeit mit Mimi.
Heute schöne Zeit mit V.
Morgen bestimmt schöne Zeit mit M.
***
Manchmal ist alles gut. Und wenn es auch nur Momente sind. Sie sind es wert.
***
Gestern schöne Zeit mit Mimi.
Heute schöne Zeit mit V.
Morgen bestimmt schöne Zeit mit M.
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Manchmal ist alles gut. Und wenn es auch nur Momente sind. Sie sind es wert.
Dienstag, 26. März 2024
okavanga, 18:58h
Beim Thera meine Lähmung bzgl. der Masterarbeit besprochen. Ja, es stimmt. Das Thema interessiert mich gar nicht. Nichts daran interessiert mich wirklich. Er fragt, ob ich denn ein alternatives Thema im Auge habe. Habe ich nicht. Das wäre zum jetzigen Zeitpunkt auch ungünstig, zu wechseln, oder? Ich möchte Ende August abgeben. Was auch viel Energie raubt, ist das weiterlaufende Mutter-Thema. Irgendwann fragt der Thera, warum ich eigentlich nicht darüber schreibe. Bumm. Ja. Warum eigentlich nicht? Assistierter Suizid bei Menschen mit psychischer Erkrankung? Es gibt wenig, was mich derzeit mehr interessiert. Wieso bin ich denn darauf nicht gekommen? Weil da auch ein Widerstand ist, so der Thera. Ja, for sure.
Er möchte mich da in nichts reinreden, sagt er, er geht aber davon aus, dass ich wieder mehr Energie und Motivation hätte, wenn ich an einem Thema wäre, das mich wirklich interessiert. Auch das diskutiert, was dagegen spricht. Und das ist einiges, unter anderem ein erheblicher Arbeitsaufwand, ein Start bei Null, eine wesentlich spätere Abgabe. Und die persönliche Komponente kann hier Fluch und Segen zugleich sein. Das pragmatischste und cleverste wäre, das bestehende Thema weiter zu machen, und zwar HARDCORE pragmatisch. Irgendwas hinrotzen, mit Quellen. Perfektionismus ade. Einfach fertig machen. Note egal. Minimaler Aufwand. Das, was derzeit eben mental und energietechnisch möglich ist (surprise: das ist nicht viel). Kann ich das, so loslassen?
Ich gehe mit der anderen Idee noch ein paar Tage schwanger. Sollte ich jemals eine Doktorarbeit schreiben, wüsste ich mein Thema jetzt immerhin auf jeden Fall.
Er möchte mich da in nichts reinreden, sagt er, er geht aber davon aus, dass ich wieder mehr Energie und Motivation hätte, wenn ich an einem Thema wäre, das mich wirklich interessiert. Auch das diskutiert, was dagegen spricht. Und das ist einiges, unter anderem ein erheblicher Arbeitsaufwand, ein Start bei Null, eine wesentlich spätere Abgabe. Und die persönliche Komponente kann hier Fluch und Segen zugleich sein. Das pragmatischste und cleverste wäre, das bestehende Thema weiter zu machen, und zwar HARDCORE pragmatisch. Irgendwas hinrotzen, mit Quellen. Perfektionismus ade. Einfach fertig machen. Note egal. Minimaler Aufwand. Das, was derzeit eben mental und energietechnisch möglich ist (surprise: das ist nicht viel). Kann ich das, so loslassen?
Ich gehe mit der anderen Idee noch ein paar Tage schwanger. Sollte ich jemals eine Doktorarbeit schreiben, wüsste ich mein Thema jetzt immerhin auf jeden Fall.
okavanga, 12:44h
Eigentlich ist mir alles zuviel. Die Masterarbeit, bin wie blockiert, gar keine Kraft mehr, ich starre rein, das andere starrt raus, komme null voran, nicht mal Expose ist fertig. Panik, wenn ich allein an die Auswertungen denke. Das neue Semester ab Mitte April; die ersten Bewerbungsphasen für die Institute starten, bei dem einen ist Abgabe Ende April. Weitere Bewerbungen, für Institute und dann nach PT1 bzw. PT2. Praktikumssuche ab September, Pflichtpraktikum ist noch offen. ALG 1 ab Juni. Katinka geht es nicht gut, die Blutwerte schmieren ab. Zweiter Chemozyklus verschoben. Mein Vater ist so dünn. Es ist so komisch, die meisten denken, na jetzt ist er krebsfrei, also alles vorbei. So fühlt es sich für mich gar nicht an. Kein Kontakt zu meiner Mutter. Das war einfach eins zuviel im letzten Jahr. Von unterschiedlichen Seiten den Podcast "Justitias Wille" empfohlen bekommen. Ich schaff es gerade nicht mich mit dem Thema zu konfrontieren, gleichzeitig ist es natürlich ständig da, bewusst wie unbewusst.
Überhaupt, dieses Gepäck aus dem letzten Jahr, plus das was ansteht. Es ist mir zuviel.
Aber. Muss halt. Wird auch. Aber eigentlich will ich einfach nur ein halbes Jahr an die See oder in die Berge, Dinge tun, alles tun, außer das, was ich tun muss.
Überhaupt, dieses Gepäck aus dem letzten Jahr, plus das was ansteht. Es ist mir zuviel.
Aber. Muss halt. Wird auch. Aber eigentlich will ich einfach nur ein halbes Jahr an die See oder in die Berge, Dinge tun, alles tun, außer das, was ich tun muss.
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