Samstag, 8. November 2008
Ich könnte endlos schreiben. Wirr, zusammenhanglos. Aber raus muss es. Kennst du meine Zugangsdaten für das Blog? Liest du das hier? Hattest du überhaupt wirklich mein Blog gefunden?

Du bist ein Arschloch. Deine letzten zwei eMails waren der Spiegel deiner ganzen Kommunikation. Du kommst nie auf den Punkt. Sagst nie was dich wirklich beschäftigt. Nie, was du wirklich denkst. Nie, was du wirklich fühlst. Nie, was du wirklich meinst. Immer ein Spiel an Doppeldeutigkeiten.

Direkt, offen und ehrlich. Das war unsere Kommunikation nie.

Du bist ein Arschloch. Weil du mir den Schwarzen Peter zuschieben willst. Ich habe dir nie vorenthalten, dass ich ein Blog habe, im Gegenteil. Ich habe es dir aus freien Stücken heraus erzählt. Der Inhalt ist irrelevant. Das ist mein Tagebuch. Hätte ich es nur auf Papier geschrieben, es wäre das gleiche gewesen. Wer kennt uns hier schon. Das gleichzusetzen mit dem aktiven Belügen bezüglich deiner Drogensucht beleidigt nicht nur mich, sondern auch dich.

Ich bin ein Arschloch. Weil ich lange nicht auf dich zukam. Weil sehr lange DU den aktiven Part in dieser Beziehung übernehmen musstest. Weil ich damals von Hof aus angerufen und dich gefragt hatte, ob ich mit einem anderen ins Bett darf. Weil auch ich absolut überfordert war mit vertrauensbildenden Maßnahmen. Weil ich mir nicht sicher war. Nicht meiner, und nicht meiner Gefühle.

Wir sind Arschlöcher. Weil wir gegenseitig Misstrauen gesät haben. Jeder hat auf seine Weise mit vertrauenszerstörendem Verhalten auf die Aktionen des anderen reagiert.

Wir sind inkompatibel, vielleicht, warscheinlich. Zu spät. Hätten wir uns etwas zu sagen, säßen wir am gleichen Tisch? Erinnerst du dich noch an mich? Kannst du reflektieren? Was empfindest du für die neue Frau? Was hast du für mich empfunden?

Es gab Zeiten da hatte ich das Gefühl, ich sei das wichtigste in deinem Leben, nur dass du mir mit deinem nächsten Schritt immer eine vor den Latz geknallt hast. Was kann ich ernst nehmen von dem wir, das es mal gab. Was war wirklich.

Du bist ein Arschloch. Du hast dich letztes Jahr an Weihnachten von Steffi abholen lassen. Du hast bei ihr Sylvester verbracht. Du hast ihr nichts von uns erzählt. Sie hat deinen Flieger kaputt gemacht. Ihr BH lag in deinem Bett. Wie kannst du mir vorwerfen, dass ich misstrauisch war. Bin.

Du bist ein Arschloch, weil du mir Unreife vorwirfst, weil ich dir nicht begegnen will. Kuck in den Spiegel. Reflektier nur einmal dein Verhalten. Reflektier nur einmal, wie weh so eine Trennung tun kann.

Ich wünsche dir, dass du irgendwann mit der Fresse im Dreck liegst. Dass du dich irgendwann an mich erinnerst und bereust. Das sind kindische Wünsche, ja. Aber menschliche. Und immerhin sind es Gefühlsregungen. Heftige. Viele. Lang andauernd.

Gestern sagte ich zu meiner LeSchwe: der Sommer blieb irgendwie ungenutzt. Er war kurz, antwortete sie, und es gab den Axel. Ja. So war das. Der Sommer. Ich habe nicht vor, bis zum nächsten Sommer darauf zu warten unsere Beziehung zu verarbeiten. Aber Angst habe ich, dass es so lange dauert. Große Angst.

Du bist ein Arschloch. Mann signalisiert Interesse. Viele Manns. Mann fragt mich: jagst du denn gar nicht? Und ich muss antworten: bitte entschuldige, diesen Trümmerhaufen möchte ich keinem anbieten.

Tut dir das denn nichtmal ansatzweise so weh wie mir? Fragst du dich gar nichts? Ich weiß nicht, ob ich das beneidens- oder bemitleidenswert finden soll.

Fehlt dir nicht unser Umgang? Und sei es der Umgang vor der Beziehung? Erinnerst du dich an die Weihnachtsfeier. An die Christbaumkugel. An die Fabelhafte Welt der Amelie. Wenn ichs mir recht überlege, war es schon immer mehr und zugleich weniger als Freundschaft. Vom ersten Tag an. Das "mehr" ist nun tot. Wir haben es ausprobiert und totgelebt. Und weniger als Freundschaft reicht nunmal nicht für eine solche.

Wir könnten in einer Kneipe sitzen, saufen und lachen. Wäre das "mehr" nie gewesen.
Axel. Wieso haben wir uns uns angetan.

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1. Gottseisgetrommeltundgepfiffensieistwiederda!

2. Lass es. Solche wie er ändern sich nicht. Das einzige, das sich ändert, bist Du. Und irgendwann stellst Du fest, dass nicht ein letzter Rest von Faden....

3. Schreib es raus. Umso schneller ist der Faden alle.

4. Schön, dass Du wieder da bist! :)

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@pandora: zu 1. und 4.: ich war die ganze Zeit da, in anderer Form, aber ich glaube, du hast es nicht gemerkt :-) Oder vielleicht doch?

2. ich will nichts anfangen, das man lassen könnte. aber diese plötzliche Möglichkeit, auch das Gute sehen zu können, und meinen eigenen Beitrag zu der ganzen Geschichte... das öffnet Schleusen. Meine Therapeutin meinte heute, dass ich mich vielleicht nicht mehr so sehr schützen muss, und es nun deswegen alles nach oben spült.

3. Ja. Das muss. Ich halts sonst nicht aus. Und ich glaube, dass es hier hin muss. Und nicht an eine andere Stelle.

Phu.

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Hm. Ich war mir nicht sicher. Werd's wohl nie erfahren *g* Aber ist ja eigentlich auch wurscht, bisschen schizo hat noch niemandem geschadet.

Und: Nichts anfangen, das man lassen könnte, das klingt so nach: nichts tun, damit nichts schief geht, ich weiß ja nicht. Das kann's auch nicht sein, oder? Man lernt halt dazu, da geht auch mal was daneben. Und ja, HIER ist schon richtig, die, die hier lesen und kommentieren, nehmen es mit und auf und können vielleicht das die eine oder Anregung für die Mosaiksteine zur Lösung des Gesamtpuzzles beitragen.

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@pandora: schizo is super ;-)

mit dem "nichts anfangen, was man lassen könnte" meinte ich, dass ich mit Sicherheit keinen Kontakt zu ihm suche und auch nicht suchen werde.

Alles andere muss vorwärts gehen, auch wenns ab und zu mal ein Schritt zurück oder ein auf der Stelle treten ist, aber letztendlich kein beabsichtigtes Stehenbleiben. Denn genau wie du sagst: es geht auch mal was daneben. Aber es dreht sich weiter, und irgendwann werd ich auch mal wieder mitdrehen ;-)

Übrigens freut es mich sehr, dass du mich hier gleich wieder willkommen heißt! :-)

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Okay, dieses "nicht anfangen" kann ich gut nachvollziehen. Und natürlich wirst Du hier wieder willkommen geheißen :)

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Es tut gut wieder hier zu sein! Schlaf gut, Pandora, und träum etwas wunderschönes! :-)

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juhuuu..du bist nun auch wieder hier!!
Wie herrlich vertraut.
Das wollte ich rasch loswerden, bevor ich zu lesen beginne ... und genau dies tu ich JETZT!

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So, nun habe ich gelesen.
Und nach meinem ersten Schreck habe ich in den Kommentaren Gott sei Dank gelesen, Du wirst keinen Kontak aufnehmen!!

"Dass du dich irgendwann an mich erinnerst und bereust.
-> Ein ganz normaler Wunsch.

Sollte er bereuen ... wärst Du gefährdet?

Auch wenn deine "Fehlerseite" in dein Bewusstsein mit einfließt (keiner ist ohne Fehler), laß sie in deinem Bewusstsein nicht so sehr wachsen, das Du die Seinen nicht mehr klar siehst!

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@surety: das hier bleibt ein Themen-Blog, glaub ich. Mit einem Thema. Solang, bis es mich selbst dermaßen langweilt (ich erwische mich dabei *g*).

Malen wir mal eine Utopie: er bereut, fleht, winselt, gelobt Besserung, kniet und flennt: so wie ich mich heute fühle, würde ich ihn einfach anlächeln, in den Arm nehmen und ganz laut singen: ich geb nichts mehr!

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:-))))

gut gemalt ... hey und die songauswahl untermalt das bild perfekt!!

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