Samstag, 19. Oktober 2019
Die Wärme heute in der Begegnung mit S. ganz tief aufgesogen. Unerwartet und spontan. Einfach oft die besten Abende. Das tut so gut, in dieser komischen Zeit der Abschiede bzw. Distanz.

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Davon gab es noch zwei, in den letzten Wochen, vielleicht mal gut es hier festzuhalten. Weil es eben nicht nur Abschiede und Distanz gibt, sondern auch Raum für neue Begegnung.

Zum einen war Crazy K. in der Heimat, ich besuchte ihn bei seinem Vater in der Pfalz. Dort lernte ich erstmals seine amerikanische Freundin kennen - sowie die kleine gemeinsame Tochter, die nun 1 Jahr alt ist. K. mit einem Baby auf dem Arm - das schien mir unvorstellbar. Aber als ich es sehe, ist es das natürlichste der Welt. Sie ist zum Fressen goldig und ich hätte sie gerne mitgenommen, doch Mommy und Daddy legten leider ein Veto ein.

Die Freundin von K.'s Vater hatte eine fantastische Linsensuppe gekocht. Wir labten uns daran, tranken süffigen Weißwein (ich kucke immer wieder blöd mit welcher Selbstverständlichkeit dort mittags um 13 Uhr der Wein aufm Tisch steht) und spazierten dann über einen kleinen Schlenker durch den Pfälzer Wald zum Bahnhof, an dem mich die drei mich dann verabschiedeten.

K. fragte noch, ob ich nicht doch noch mit zum Kaunertag Opening fahren möchte, aber das lässt meine finanzielle Situation derzeit leider nicht zu. Vielleicht nächstes Jahr, auch wenn sich an der Situation vorerst nichts ändern wird.

Dieser Nachmittag hinterließ mich mit einem sehr warmen Gefühl im Bauch, und das lag gewiss nicht nur an der Suppe.

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Und außerdem besuchte ich Kollegin A. im Taunus. Witzigerweise wohnt sie gerade mal 500 Meter von Rini weg, was mir bis zu A.'s Geburtstag im Juli gar nicht bewusst war. A. und ich liegen sehr auf einer Wellenlänge, uns beschäftigen ähnliche Fragen und Themen. Und doch ist sie auf eine ganz eigene Weise komplett anders als ich, das finde ich sehr spannend. Ich begrüße es, dass wir uns auch privat immer weiter annähern und austauschen. Es war eine schöne Zeit, wir aßen beim Inder, quatschten bis spät in die Nacht, frühstückten am nächsten Tag ausgiebig und spazierten dann durch den Taunus, bis sie mich wieder zum Bahnhof brachte.

Große Wärme auf der Heimreise.

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An dieser Stelle muss ich nochmal eine Lanze für die Bahn brechen. Ohne die könnte ich mich ja quasi kaum fortbewegen, und negative Erlebnisse sind wirklich die Minderheit. Auf der Fahrt nach Berlin gab es eine verlängerte Fahrzeit von 45 Minuten, aber das wurde über den Verspätungsalert eine Woche vorher angekündigt, außerdem war das über die Warnhinweise in der Verbindung vorherzusehen. Und wenn ich sitze, dann sitze ich. Meistens suche ich nach Verbindungen ohne Umsteigen. Das entspannt die Reise dann um einiges. Am Dienstag Nachmittag geht es in die Heimat, mit zweimal umsteigen. Mal sehen wie das klappt. Sicher ist: ankommen werd ich irgendwann.


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