Donnerstag, 9. November 2017
Auch heute wieder totmüde, aber sehr zufrieden. Ein Tag mit Höhen und Tiefen.

Tiefen: ich denke ich übernehme mich mit dem neuen Projekt in der neuen Welt. Habe heute mit dem Leiter gesprochen. Ich denke er möchte einfach nicht sehen, dass der Aufwand bei mehr als 2,5 Stunden pro Woche liegt, und schon das ist eigentlich mehr als ich aktuell zusätzlich leisten kann. Ich muss das beobachten, gebe der Sache bis Jahresende, und im Zweifel muss ich es absagen. Auch wenn das saudoof wäre, perspektivisch. Aber wenn ich eins gelernt habe in den letzten Jahren, dann dass meine Psyche und mein Körper mir wichtiger sind als meine Karriere.

Höhen: dazu muss ich kurz weiter ausholen. In der neuen Welt teile ich mir das Büro mit einem Kollegen, den ich sehr mag und schätze. Ich liebe seinen Humor. Weiß gar nicht ob ich hier schon mal was über ihn geschrieben habe. Er ist übrigens nicht der Kollege, der mal nicht komisch war, der jetzt komisch ist. Er war schon immer in Ordnung. Er jedenfalls tut Dinge.. hm wie erklär ich das jetzt. Jedenfalls waren da vor ca. 1 Woche Umstände durch die es sich ergab, dass er sehr viel von meiner Historie weiß. Drogen, die Krankheit meiner Mutter, meine depressiven Episoden. Aber irgendwie vertraue ich ihm, und ich weiß was er mit den Infos anfängt. Also was ich damit sagen will: er weiß Dinge von denen ich meist annehme, dass Personen gerade im Arbeitskontext sie eher gegen mich verwenden würden, oder dass sie mich ablehnen weil diese Dinge mich nicht liebenswert machen. Aus sehr validen Gründen schätze ich ihn nicht so ein, aber dennoch... ich kenne ihn und seine persönlichen Einstellungen ja nicht.

Heute (ja, gestern, heute, und am Freitag nochmal neue Welt.. zuviel.. zuviel..) er dann jedenfalls:
"Okavanga?"
Ich misstrauisch "Mhm?", denn er hatte sich wenige Minuten zuvor über mein Maschinengewehr-Tippen beschwert. Da ist er übrigens nicht der erste, deswegen musste ich lachen. Aber ich dachte, er will gleich wieder anmerken, dass ich immer noch zu laut bin.
"I'm really glad that I share the office with you."
"Are you??"
"Yes. You are a very positive person. It's good for me."
"What do you mean?"
"I'm a very grumpy person. It's good to be with you, to have a chat and a laugh."
"I've never seen you being grumpy???"
"Believe me, I am a grumpy person. But.. yeah. It's good to have you around. I like it."


Viel zu spät aus der neuen Welt raus. Noch Lebensmittel einkaufen, die ich gestern nicht bekommen hab. Nach Hause gehetzt. Trotz des ganzen Stresses eine Punktlandung um 19 Uhr: Salate, Lasagne und Panna Cotta fertig gehabt und meine 5 Gäste bewirtet. Es hat ihnen vorzüglich geschmeckt, und mir auch. Ein Herzabend mit viel Lachen.

Bettreif.

~ The Cinematic Orchestra - To Build a Home


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Montag, 6. November 2017
Die Erkältung zieht sich und der Schädel platzt, aber allem zum Trotz ein paar gute Dinge der letzten Tage:

- Sonntagsblues mit Kino bekämpft, "Schloss aus Glas". Fand ich gar nicht schlecht, nur das Ende irgendwie.. hm. Eigentümlich.
Über die Filmtage-Filme will ich auch nochmal was schreiben.

- Klospülung selbst repariert. Yeah! Vor Freude das Bad direkt einer Grundreinigung unterzogen. War ziemlich überfällig. Gutes Gefühl danach.

- Intimfriseur sendet Genesungsgrüße und hat mir mal wieder Suppe bestellt. <3

- Immerhin Minischritte im Studiumsstoff weitergemacht

- gute Menschen um mich rum, und Aussicht auf sehr schöne Tage/ Wochenenden im November und Dezember

- ich bin so froh. Dass ich mich nicht komplett hängenlass. Dass die Entscheidung sich ein Stück weit nach genau dem anfühlt, was Mascha hier neulich mal sagte: "... aber nach einiger Zeit kam die Erleichterung, den Absprung geschafft zu haben. Auch ohne mich selbst zu demütigen. Das war ein gutes Gefühl. ICH habe entschieden. Ich sorge für mich. Das war gut..." Dieses: ich sorge für mich. Mit der Entscheidung, und in der Zeit danach. Ich versuche mir Raum zu geben zum Trauern, auch wenn mir das echt schwer fällt, langsam kommt auch manchmal Wut dazwischen. Und ich versuche gut zu mir zu sein.

Danke an Sie alle, die Sie hier lesen und kommentieren. Sie glauben gar nicht, wie sehr mir das hilft.

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Donnerstag, 26. Oktober 2017
- vormittags Spaß in der Arbeit mit I.
- Fahrt durch das herbstliche Franken
- sehr angenehme Mitfahrerinnen
- In der Heimat - Bierchen mit Katinka und Wälzen des Filmtagekatalogs
- Vorfreude auf die nächsten Tage

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Sonntag, 22. Oktober 2017
Aber Woche mit NoNix abschließen.-
- Frühstücken und Markt gestern mit einem Freund und einem Bekannten, das war überraschend schön
- zumindest ein bisschen gelernt
- Samstag Nacht Exkursion hier im Kiez mit E. und einem seiner Kumpels. Ebenfalls überraschend schön und überaus lustig. Hatte mich zurecht gemacht und E. sind fast die Augen aus dem Kopf gefallen, er hat sich fast den ganzen Abend über nicht eingekriegt und hat auch immer wieder gesagt, wie sehr mich Männer anstarren würden. Das hat dem angeschlagenen Ego sehr gut getan.
- Heute toller Brunch in einem meiner Lieblingscafes mit LeSchwe. War wie Seele streicheln.
- Radeln durchs Herbstwetter. Ich mag das. Auch das stundenweise gemütlich im Bett gammeln.
--> Nicht völlig verzweifelt, sondern es ist mir möglich auch mit Kummer schöne Momente zu erleben und diese dann auch ganz aufrichtig als bereichernd zu empfinden. Das macht mir Mut.

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Freitag, 20. Oktober 2017
- E. heute in der Arbeit. Alles gut mit ihm. Ich glaube ich habe ganz beiläufig über die letzten Monate einen neuen guten Freund gewonnen.
- Mich selbst ab und an ein bisschen gemocht
- Am Kanal gegenüber den Starenschwarm beobachtet beim sich Teilen und wieder Vereinen und Fliegen und Landen, auf dem Kran und auf den Bäumen.
- Spaziergang im Laub, behütet gefühlt.






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Montag, 16. Oktober 2017
So ich glaub die Kategorie "NoNix!" wird umgetauft in "Glück ghabt". Das passt so gut, und dieses Lied kam in einem so wichtigen Moment zu mir.
Das muss ich dann bei allen bisherigen Beiträgen neu auswählen, oder, wenn ich die Kategorie jetzt änder?


Heute jedenfalls Glück ghabt:
- I. war im Büro
- Das zweite Projekt in der neuen Welt bekommen. Sehr spannend. Hoffe ich übernehme mich zeitlich nicht. Es wird immer bedauerlicher, dass ich hier nichts darüber schreiben kann. Hab schon überlegt ein eigenes Blog dafür zu eröffnen, ohne Ortsangabe, ohne alles. Sonst käme ich in Teufels Küche. Aber es wäre vermutlich auch so zu offen ableitbar. Wird also wohl nichts.
- Lob vom türkischen Kollegen E. für meinen Bulgursalat. Von ihm sowas wie ein Ritterschlag
- sieht so aus als würde ich einen Sitter organisiert bekommen und ich kann nächste Woche in die Heimat fahren, zum Kinofestival. Yuhhuuu! Da sehe ich Rini, und vor allem auch N. N.! So schön wenn das klappt.

Edit: das Glück ghabt passt vielleicht doch nich so. Ist ja nicht immer Glück. Ist manchmal auch eine Leistung, etwas Erarbeitetes. Oder hmm. Hm ich muss nochmal drüber nachdenken.

Edit 2: Mein Highlight des Tages war eben ein 1-stündiges Katamnesetelefonat, in dem mir sehr viel Vertrauen entgegen gebracht wurde. Am Ende meinte er, als ich sagte: ich hoffe wir sehen uns nicht nochmal ;-) "Frau Oka, des hat mir jetzt richtig Spaß gemacht. Das war jetzt mein Highlight des Tages. Und Sie sind ja ein angenehmer Mensch. Sie haben immer so gestrahlt, und haben so eine positive Ausstrahlung. Ich hätt da gar nix dagegen Sie nochmal zu sehen."
Weiter so, Frau Oka, weiter so. Du bist sowas von auf dem richtigen Weg. Mehr werde ich leider nie dazu sagen können.

Doch. Doch ich muss das jetzt hier mal festhalten, für harte Zeiten, die da ganz sicher kommen werden in den nächsten Monaten: auch wenn dieser Richtungswechsel mit all seinen Umständen so unfassbar anstrengend ist, der reguläre 30-Stunden-Job, das nebenberufliche Studium, die on-Top-HiWi-Sache, zu der jetzt noch mehr kommt: eine größere Bestätigung als die heutige Zusage und das andere Telefonat könnte ich mir nicht wünschen. Es fühlt sich einfach nur sowas von richtig an. Dieses Gefühl hatte ich bisher noch nie in meinem Leben. Nicht so. Aber seit zwei Jahren fügt sich in diesem Kontext eins ins andere, und jeder Schritt den ich gehe, hat ein klares JA als Antwort. Das ist echt irre. Ich bin sehr stolz auf mich, auf meinen Mut, auf meinen Kampfgeist, meinen Willen und meine Arschbacken, und ich bin sehr sehr froh.

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Donnerstag, 12. Oktober 2017
- Kapitel fertig gelernt. Mühsam nährt sich etc., aber: einen kleinen Schritt weiter. Hartes Semester wird des.
- In der Arbeit was angefangen, was ich längst anfangen wollte.
- ES mit Kollege E.
- Musik Musik Musik und der Radweg zur Arbeit

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Dienstag, 10. Oktober 2017
- Lustiger Arbeitstag mit den Kollegen
- Mittags Pasta zum Niederknien (gemischte Ravioli in Salbeibutter)
- Nachtspaziergang mit I., Herbstluft genießen.

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Montag, 9. Oktober 2017
- Schönes Telefonat mit Katinka in der Heimat. Überlegungen, ob ich nicht doch zu den Filmtagen zu ihr fahre.
- Kino "Walk with me"
- Herbstspaziergang in der Pfalz mit LeSchwe und ihrem Freund: die Gesellschaft, Humor auf einer Wellenlänge, der Blick von der Burg über die Ebene in Richtung LU und MA (immer wieder unbezahlbar); noch relativ viel Grün an Bäumen und Weinreben, nur erste Verfärbngen. Dennoch Duft von Herbstlaub und Waldboden. Wohltat für Augen, Nase, Seele. Natur heilt.

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Samstag, 7. Oktober 2017
- Tag mit I. in der Bib und mit Belohnungsessen zwischendrin. Was haben wir gelacht. Ich hatte ganz vergessen wie gut es tut Zeit mit ihr zu verbringen. Es war wunderbar. Und dabei war ich trotzdem produktiv.
- Der Duft von Herbstlaub
- Die Katze auch heute wieder ein Quell der Freude. Vor allem wenn sie so vergnügt fröhlich kräht.
- Erinnerung an Donnerstag Abend, das hatte ich glaube ich gar nicht geschrieben. V. war da, und hat übernachtet, auf der Durchreise. Ich sehe ihn so selten. Es war sehr schön ihn zu sehen. Und er meinte: "Oka, du siehst so gut aus! So frisch und erholt!" Das stimmt ja auch. Also mein Gesicht ist echt gut derzeit.
- Der Kollege, der so besorgt meine Figur kommentiert hat, meldet sich, fragt wie es mir geht, was ich treibe.
- Fühle mich heute in Summe endlich mal wieder einigermaßen aufgehoben und geborgen in meinem Leben. Das macht mich sehr froh.

~ Schmidbauer & Kälberer - Glück ghabt
(P.S.: es lohnt sich dem Gespräch vor dem Liedbeginn zu lauschen, dafür fehlen am Ende leider zwei Verse)


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