Freitag, 1. Oktober 2021
Mir ist kotzübel und ich traue mich kaum aufzustehen. Ich weiß auch nicht mehr, was ich mir wünschen soll für den TA-Termin. Auf der einen Seite würde ich mir so sehr wünschen, dass das mit dem Ohr okay wird. Auf der anderen Seite, dass dieses ewige Hoffen und Bangen ein Ende hat. Doch es ist so unvorstellbar mit leblosem Körper nach Hause zu kommen. Ist das unser letzter Morgen? Kalt ist es draußen, ganz kalt, die Kälte drückt in die Wohnung, aber die Sonne scheint. Das Herz klopft mir bis zum Hals. Ich stehe jetzt auf.

[edit] Kurzfassung: nächster Schritt wäre definitiv minimum Röntgen/ CT und invasiver Eingriff. Wenn ich das nicht möchte, Antibiotikum zu Ende geben, abwarten. Der Zustand ist nicht so schlecht, dass man einschläfern muss. Sie frisst und ist soweit "da". Hat sogar etwas zugenommen. Bei der Tierklinik angerufen, Status berichtet, sie schlossen sich der Meinung an: Abwarten. Kommen kann ich ansonsten jederzeit. Hoffen und Bangen in der Endlosschleife, und doch wissen, dass das eine Frage der Zeit ist. Wie geht man damit um? Wie kann man das annehmen, ohne dass man ständig mitleidet, alle Höhen und Tiefen so intensiv mitgeht? Ohne jederzeit in Habacht- oder Alarmstellung zu sein? Alle Tipps willkommen.

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So habe ich das glaub ich noch nie formuliert, aber: es gefällt mir in der Heimat. Es zieht mich überhaupt nicht zurück nach Mannheim. Klar fehlt mir manches, z.B. das Programmkino, manche Bars, einige Bekannte, und die Diversität der Bevölkerung. Doch ich fühle mich hier durchaus aufgehoben, eingebettet. Habe ein aktiveres und regelmäßigeres Sozialleben - trotz permanentem Home Office. Und dann die Natur. Bis Ende Oktober werde ich auf jeden Fall hier bleiben, auch um die Filmtage noch mitzunehmen. Dann mal sehen. Wenns nur nicht so kalt wäre überm Hühnerstall... aktuell draußen 6 Grad. Vor allem bei Westwind merke ich das hier sofort. Der zieht richtig durch die schlecht isolierten Wände. Und doch kommt mir das viel wärmer vor als im Frühjahr... Man gewöhnt sich.

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Mittwoch, 29. September 2021
Katzenupdate bei Bedarf hier.
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Seit Montag bin ich wieder Tante, kennenlernen konnte ich die Kleine allerdings noch nicht, ich bin gespannt.
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Eine Freundin von LeSchwe hat mich zu einer Babyparty für LeSchwe eingeladen. Das stellt mich vor ein Dilemma. Auch über die LeSchwe-Situation im Kontext Baby habe ich hier nicht geschrieben. Überhaupt stelle ich fest, dass ich hier kaum mehr über Dinge schreibe, die mich wirklich beschäftigen, abgesehen von dem Katzenthema. Ich weiß nicht warum das so ist. Ich hader nach wie vor mit diesem Blog. Keine Ahnung.

Jedenfalls finde ich Babyparties grundsätzlich ... schwierig und nicht besuchenswert. Etwas beruhigt hat mich, als N. heute meinte, selbst als dreifache Mutter hätte sie damit Probleme, wenn sie zu sowas eingeladen wäre. Noch schwieriger finde ich die Party mit diesen "Mädels" von LeSchwe, die sich "Mädels" nennen. Und ab schwierigsten ist die hier nicht näher beschriebene Gesamtkonstellation mit LeSchwe nach dem, was im Mai vorgefallen ist.
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Das ist das intensiveste Jahr seit langem. Ich weiß nicht ob ich das gut finde. Der Hardcore-Stress zu Jahresbeginn, mit diesen dubiosen Stresssymptomen. Die Bachelorarbeit. Die erkrankte Katze. Familiäre Konstellationen. Geschehnisse im Freundeskreis. Veränderungen in der Arbeit. Es bewegt sich viel. Blöderweise zeitgleich oder zumindest krass geballt. Es erfordert sehr viel Innenschau und Innenarbeit. Viel Trauerarbeit, alte und neue. Loslassen, das Studium, die Katze, mögliche Lebenswege.
Ja, all das birgt auch viel Raum für Neues. Doch es kostet so viel Kraft, und ich finde es auch völlig in Ordnung um das zu trauern, was schweren Herzens loszulassen ist.

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Dienstag, 21. September 2021
Es geht der Katze nicht besser. Die Antibiotikumeinnahme gestaltete sich problematisch. Gestern bekam sie zwei Spritzen. Der Arzt erklärte, dass, so es nicht besser würde, man ein CT machen müsste um dann ggf. operativ etwas an den Ohren zu machen. Ich kuckte resigniert. Er meinte, er würde mir nur sagen, was man tun würde, um das Leben der Katze zu erhalten. Wenn ich das alles nicht mehr wollen würde, würde er diesen Schritt auch mit gehen. Dass wir nun abwarten was die Spritzen bringen, und am Freitag nochmal sprechen.

Seit zwei Nächten schläft sie nicht mehr bei mir. Sie zieht sich zurück. Nach den Spritzen hatte sie starken Durchfall. Vorhin ist sie über ihren Fressnapf gefallen. Ich verabschiede mich.

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Freitag, 17. September 2021
~ Sarah Connor - Stark (Piano Session)


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Freitag, 3. September 2021
Aufgehoben gefühlt.

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Dienstag, 24. August 2021
Ich schaffe es einfach nicht. Versuche es so sehr, immer wieder, versuche nicht müde zu werden, und bin es eben einfach doch. Der Klinikaufenthalt wäre dringend notwendig, dringend dringend, doch ich schaff es nicht mich durchzuringen und die Katze alleine zu lassen. Heute Nacht im Bett kam mir dann, dass der neue Aufenthaltstermin sich wahrscheinlich überschneidet mit Bewerbungsfristen und evtl. auch Aufnahmetests für den Master.

Und ich fühle mich so fucking lost.

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Mittwoch, 11. August 2021
E und B und überhaupt.

Katzenfutter, das die Katze nicht mehr essen darf, zum Tierheim LU verfrachtet. Dort unerwartet überwältigt worden von Gefühlen. Damit die Dame nicht denkt: wtf, was fällts der schwer sich vom Futter zu trennen, erläuterte ich kurz die Situation. Hätte nicht vermutet, dass es mir so nahe geht dort hinzufahren, wo ich damals die Katze traf.

Mein Vater berichtete mittags, dass alles okay soweit ist. Als ich vorhin heim komme, ist leider nichts okay. Sie hat viel erbrochen und auch der Kot ist suboptimal. Sie hat Hunger, aber jetzt gibts erstmal Magenschonung. Morgen sehen wir weiter.

Es gab heute einige Glück ghabt Momente. Werden gerade überlagert von Müdigkeit und ein bisschen Kummer. Gute Nacht.

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Freitag, 30. Juli 2021
Kann es sein, dass das die letzte Nacht ist?

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Mittwoch, 28. Juli 2021
Die Klinik ist sehr unkompliziert. Nach hinten schieben ist jederzeit möglich. Der nächste offizielle Aufnahmetermin ist allerdings erst gegen Mitte März. Doch die Ansprechpartnerin meint, es besteht die Möglichkeit mich jede Woche zu bestimmter Zeit zu melden, um nach kurzfristigen Plätzen zu fragen. Eigentlich seien jede Woche spontane Plätze möglich. Der September-Termin ist somit vorerst gestrichen. Es fühlt sich erleichternd an, und doch sehr komisch, ich will nicht, dass aus aufgeschoben aufgehoben wird. Doch es scheint ausnahmsweise mal einfach einfach zu sein.

Jetzt mal sehen, was mit der Katze wird in den nächsten Wochen. Bleibt noch das Umsiedel-Thema. Spätestens wenn es hier wieder kälter wird, muss ich weg, die Heizkosten über Nachtspeicheröfen in einer nicht isolierten Wohnung sind exorbitant. Manchmal frage ich mich, ob die Katze wohl ihr altes Zuhause vermisst, ihre Fleckchen dort. Oder ob sie das vergessen hat, oder es sowieso total egal ist.

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