Sonntag, 15. Januar 2023
okavanga, 18:32h
Manchmal erstaunt und beglückt es mich, wenn Menschen sich so unerwartet in eine Richtung entwickeln und mit ähnlichen Themen beschäftigt sind, wie ich in den letzten Monaten. Neulich sah ich Crazy K., er war einige Tage in der Heimat, und ich hätte nie gedacht, dass wir mal ein solches Gespräch führen werden, wie wir es an diesem Tag geführt haben. Es ermutigt mich darin, weiter offen zu sein, mich zu zeigen wie ich bin, und Menschen aufzusuchen, die offen sind. Offenheit schafft Nähe - und wenn es sie nicht schafft, weiß man auch mehr als vorher.
[Damit sind nicht unterschiedliche Meinungen, sondern psychische Belange gemeint.]
[Damit sind nicht unterschiedliche Meinungen, sondern psychische Belange gemeint.]
Mittwoch, 11. Januar 2023
okavanga, 23:12h
Aftersun im Kino gesehen. Wirkt nach wie kleine Wellen, wenn man einen Stein ins Wasser geworfen hat.
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Sonst. Naja.
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Sonst. Naja.
Freitag, 6. Januar 2023
okavanga, 20:33h
Während der Feiertage und über den Jahreswechsel gab es weiterhin einiges für die Uni zu tun. Dabei wurde mir klar, dass mir das Studium so keinen Spaß macht. Ich habe in den letzten Wochen vergessen, dass mich eigentlich interessiert, was ich da tue. Doch die ständige Anforderung, Präsentation hier, Präsentation da, Gruppenhausarbeit dort - es ist mir zuviel und irgendwie habe ich dabei auch nicht das Gefühl mehr zu lernen als an der FernUni.
Dieses Semester werde ich nun noch so durchziehen wie geplant, abgesehen von der Prüfung für Fortgeschrittene Forschungsmethoden. Da nehme ich den Zweittermin. Das nächste Semester soll anders aussehen. Das bedeutet zwar, dass ich schon wieder länger studiere als geplant - aber ich hoffe, dass dann zumindest die Freude daran zurückkommt.
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Parallel dazu das Mutter-Thema. Dafür finde ich hier kaum Worte. Manchmal, wenn ich mit jemandem darüber rede, wie heute mit N., wird mir bewusst, wie belastend es für mich ist. Und wieviel mehr Zeit ich mir für mich und meine Bedürfnisse einräumen müsste. Meine Seele ist auf einem guten Weg, vor allem auch durch die Klinik, aber das alles ist noch --- labil klingt krass, aber eben.. noch nicht eingeschliffen. Ich habe Schiss, ich riskiere sowas wie einen Rückfall, Rückschritt. Psychisches k.o.
Es ist alles viel zu viel.
Dieses Semester werde ich nun noch so durchziehen wie geplant, abgesehen von der Prüfung für Fortgeschrittene Forschungsmethoden. Da nehme ich den Zweittermin. Das nächste Semester soll anders aussehen. Das bedeutet zwar, dass ich schon wieder länger studiere als geplant - aber ich hoffe, dass dann zumindest die Freude daran zurückkommt.
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Parallel dazu das Mutter-Thema. Dafür finde ich hier kaum Worte. Manchmal, wenn ich mit jemandem darüber rede, wie heute mit N., wird mir bewusst, wie belastend es für mich ist. Und wieviel mehr Zeit ich mir für mich und meine Bedürfnisse einräumen müsste. Meine Seele ist auf einem guten Weg, vor allem auch durch die Klinik, aber das alles ist noch --- labil klingt krass, aber eben.. noch nicht eingeschliffen. Ich habe Schiss, ich riskiere sowas wie einen Rückfall, Rückschritt. Psychisches k.o.
Es ist alles viel zu viel.
Freitag, 16. Dezember 2022
okavanga, 12:53h
Es ist alles gerade ein bisschen sehr viel. Zwischen dem Overkill an Arbeit und Uni lauert das Mutter-Monster (assistierter Suizid). Neulich bin ich im Gespräch mit einer Kollegin zufällig auf das Thema gekommen, und... wow. Dazu kommt momentan alles hoch, was das Jahr so gebracht hat. Die Katze, die Klinik, meine Beziehungsschwierigkeiten, der Uni-Start. Mein Nacken und die Schultern sind seit Dienstag sowieso schon nur noch aus Beton. Sonst gar nicht mein Problembereich.
Als ich mich heute Morgen an meinen "Schreib-" aka Wohnzimmertisch gesetzt und überlegt habe, wie ich das jetzt am besten alles organisiere, was da ansteht (von emotionaler Bewältigung ganz zu schweigen), merkte ich, wie ich starr werde, meine Finger versteifen. Ein Druck setzt sich auf Herz und Brust. Atmen.
Von Samstag Abend bis Sonntag Mittag will ich zu Rini in den Taunus. Eigentlich habe ich gar keine Zeit dafür, aber dann denke ich: genau für so etwas will ich Zeit haben. Wann der Rest geschehen soll - keine Ahnung. Texte wollen gelesen, Präsentationen vorbereitet, Hausarbeitet geschrieben, Inhalte gelernt werden. Am besten alles vor Weihnachten, zumindest zwei feste Termine stehen noch am Montag und Dienstag an. Außerdem einer Kommilitonin von der FernUni angeboten, ihre Bachelorarbeit Korrektur zu lesen. Da weiß ich auch nicht, was in mich gefahren ist. Also ich weiß, dass ich das wirklich sehr gerne mache, auch, weil mich ihr Thema interessiert. Aber ??? für wen halte ich mich? Diese Korrekturlesung wird wohl im Zug in die Heimat vollzogen werden.
Am Mittwoch gehts nach Franken. Vielleicht falle ich dort einfach in den hundertjährigen Schlaf, bis mich... am besten bitte die Katze wachküsst, und wenn es nur ein übers-Auge-lecken ist.
Als ich mich heute Morgen an meinen "Schreib-" aka Wohnzimmertisch gesetzt und überlegt habe, wie ich das jetzt am besten alles organisiere, was da ansteht (von emotionaler Bewältigung ganz zu schweigen), merkte ich, wie ich starr werde, meine Finger versteifen. Ein Druck setzt sich auf Herz und Brust. Atmen.
Von Samstag Abend bis Sonntag Mittag will ich zu Rini in den Taunus. Eigentlich habe ich gar keine Zeit dafür, aber dann denke ich: genau für so etwas will ich Zeit haben. Wann der Rest geschehen soll - keine Ahnung. Texte wollen gelesen, Präsentationen vorbereitet, Hausarbeitet geschrieben, Inhalte gelernt werden. Am besten alles vor Weihnachten, zumindest zwei feste Termine stehen noch am Montag und Dienstag an. Außerdem einer Kommilitonin von der FernUni angeboten, ihre Bachelorarbeit Korrektur zu lesen. Da weiß ich auch nicht, was in mich gefahren ist. Also ich weiß, dass ich das wirklich sehr gerne mache, auch, weil mich ihr Thema interessiert. Aber ??? für wen halte ich mich? Diese Korrekturlesung wird wohl im Zug in die Heimat vollzogen werden.
Am Mittwoch gehts nach Franken. Vielleicht falle ich dort einfach in den hundertjährigen Schlaf, bis mich... am besten bitte die Katze wachküsst, und wenn es nur ein übers-Auge-lecken ist.
Sonntag, 11. Dezember 2022
okavanga, 12:32h
Vielleicht sollte ich das Blog bald umennen in ein "Mom-Blog" der anderen Art.
Meine Mutter verfügt voll über meinen Bruder. Er weiß, dass er das nicht tun muss, was sie sich ständig alles einfallen lässt, ich weiß aber auch, wie schwer sie es ihm macht, wie schwer es sich für ihn anfühlt, wie schwer es ist, es dann nicht zu tun, weil man nicht weiß, ob es dann jemand anderes macht.
Es ist, als würde sich das, was sie damals mit mir als Kind gemacht hat, mit meinem Bruder als Erwachsenem wiederholen. Sein Vorteil ist, bzw. wäre: er kann entscheiden. Er ist nicht existenziell abhängig von ihr. Theoretisch und de facto auch praktisch hat er die Möglichkeit zu sagen: nein, ich springe jetzt nicht.
Aber wie gesagt - ich weiß auch, wie schwer sie es einem macht.
Auf der einen Seite tut sie mir unfassbar leid, wegen dem, wo sie herkommt, wie sie aufgewachsen ist, was sie als Kind erleiden musste, und wegen dem, wo sie seit ein paar Jahren steht, diese Schizophrenie, das, was sie als Erwachsene erleiden muss... ja, wegen dem, wie sie aus diesem Leben raus gehen wird. Andererseits finde ich es nach wie vor so grausam, was sie mit uns tut. Für mich ist es sehr viel leichter aus der Distanz heraus. Tatsächlich war das auch immer der allerwichtigste Grund, warum ich niemals mehr langfristig in der Heimat wohnen wollte, so lange sie noch lebt. Weil ich weiß, wie sehr sie über einen verfügen, einen beherrschen kann. Dazu das schlechte Gewissen meinem Bruder gegenüber, dass er alles vor Ort abfängt. Ich kann das aber, gerade mit der Historie, die meine Mutter und ich haben, einfach in dem Maße leisten. Ich würde meinem Bruder sehr wünschen, dass er sich mehr abgrenzt. Er könnte theoretisch auch wo anders wohnen. Es ist nicht unsere Schuld, dass sie kein Netz hat.
Es ist, als wären wir einfach unser gesamtes Leben lang für sie verantwortlich. Wirklich das gesamte.
Meine Mutter verfügt voll über meinen Bruder. Er weiß, dass er das nicht tun muss, was sie sich ständig alles einfallen lässt, ich weiß aber auch, wie schwer sie es ihm macht, wie schwer es sich für ihn anfühlt, wie schwer es ist, es dann nicht zu tun, weil man nicht weiß, ob es dann jemand anderes macht.
Es ist, als würde sich das, was sie damals mit mir als Kind gemacht hat, mit meinem Bruder als Erwachsenem wiederholen. Sein Vorteil ist, bzw. wäre: er kann entscheiden. Er ist nicht existenziell abhängig von ihr. Theoretisch und de facto auch praktisch hat er die Möglichkeit zu sagen: nein, ich springe jetzt nicht.
Aber wie gesagt - ich weiß auch, wie schwer sie es einem macht.
Auf der einen Seite tut sie mir unfassbar leid, wegen dem, wo sie herkommt, wie sie aufgewachsen ist, was sie als Kind erleiden musste, und wegen dem, wo sie seit ein paar Jahren steht, diese Schizophrenie, das, was sie als Erwachsene erleiden muss... ja, wegen dem, wie sie aus diesem Leben raus gehen wird. Andererseits finde ich es nach wie vor so grausam, was sie mit uns tut. Für mich ist es sehr viel leichter aus der Distanz heraus. Tatsächlich war das auch immer der allerwichtigste Grund, warum ich niemals mehr langfristig in der Heimat wohnen wollte, so lange sie noch lebt. Weil ich weiß, wie sehr sie über einen verfügen, einen beherrschen kann. Dazu das schlechte Gewissen meinem Bruder gegenüber, dass er alles vor Ort abfängt. Ich kann das aber, gerade mit der Historie, die meine Mutter und ich haben, einfach in dem Maße leisten. Ich würde meinem Bruder sehr wünschen, dass er sich mehr abgrenzt. Er könnte theoretisch auch wo anders wohnen. Es ist nicht unsere Schuld, dass sie kein Netz hat.
Es ist, als wären wir einfach unser gesamtes Leben lang für sie verantwortlich. Wirklich das gesamte.
Mittwoch, 7. Dezember 2022
Last christmas?
okavanga, 18:34h
Emotionaler Overkill. In Gesprächen mit meiner Mutter merke ich, dass sie Revue passieren lässt. Sich erinnert. Heute fragt sie, ob ich über Weihnachten mal Zeit für uns beide einrichten kann. Dann fängt sie an zu weinen. "Wir haben ein paar Leichen im Keller, du und ich", meint sie. "Die möchte ich aus dem Weg räumen."
Ich weiß, dass das stimmt, habe mich aber seit Jahren nicht mehr getraut mit ihr über Dinge zu reden, bearbeite sie alleine. Auch aus Angst davor, dass dann wieder Bretter kommen, mit denen ich nicht umgehen kann, oder dass sie nur leugnet. Sie hat gerade eben sehr klar gesagt, was sie bereut: den Brief, den sie mir nach Südafrika gesendet hat. Ich habe verdrängt, was drin steht. Weiß nur, dass ein Therapeut mal ausgeflippt ist, als ich ihm den Brief gezeigt habe.
Ich habe ihr gesagt, dass ich es gut finde, wenn wir reden, und dass meine Bedingung ist, dass wir beide gegenseitig respektieren, wenn die andere sagt, dass sie nicht mehr weiterreden kann und abbrechen möchte. Damit war sie einverstanden.
Es ist emotional so randvoll momentan.
Ich weiß, dass das stimmt, habe mich aber seit Jahren nicht mehr getraut mit ihr über Dinge zu reden, bearbeite sie alleine. Auch aus Angst davor, dass dann wieder Bretter kommen, mit denen ich nicht umgehen kann, oder dass sie nur leugnet. Sie hat gerade eben sehr klar gesagt, was sie bereut: den Brief, den sie mir nach Südafrika gesendet hat. Ich habe verdrängt, was drin steht. Weiß nur, dass ein Therapeut mal ausgeflippt ist, als ich ihm den Brief gezeigt habe.
Ich habe ihr gesagt, dass ich es gut finde, wenn wir reden, und dass meine Bedingung ist, dass wir beide gegenseitig respektieren, wenn die andere sagt, dass sie nicht mehr weiterreden kann und abbrechen möchte. Damit war sie einverstanden.
Es ist emotional so randvoll momentan.
Dienstag, 6. Dezember 2022
okavanga, 21:56h
Ich vermisse die Katze heute schmerzlich, geradezu physisch schmerzhaft. Als würde sich der Körper daran erinnern, wie es sich letzten Dezember angefühlt hat. Dieses kleine Wesen. Welchen Weg wir am Ende zusammen gegangen sind. Mein Herz ist gebrochen. Wie lange wird es dauern, bis ich ihren Tod und vor allem diese Zeit davor verarbeitet habe? Das Hoffen und Bangen, das Auf und Ab. Diese Bilder. Und die ewig nagende Frage: häte ich etwas anders machen können, müssen? Hat sie nur so gekämpft, weil sie spürte, wie sehr ich an ihr hänge? Hätte sie früher gehen wollen?
Deine Abwesenheit ist heute so laut.
~ VOCES8 - Maria durch ein Dornwald ging
Deine Abwesenheit ist heute so laut.
~ VOCES8 - Maria durch ein Dornwald ging
Dienstag, 29. November 2022
okavanga, 18:53h
Meine Mutter hatte erste Gespräche mit dem Ehrenamtlichen aus dem Verein. Ich nenne den Verein jetzt mal Sterbe-Verein, ich weiß nicht, ob man das so nennt, aber ich finde, es passt. Neulich war mein Bruder bei einem Gespräch dabei. Es wird alles ziemlich konkret. Und wenn das nun alles so läuft, dann kann es sein, dass ich in 6 bis 7 Monaten keine Mutter mehr habe.
Und in mir tobt das Chaos, so viele komplexe Gedanken und Gefühle, allein schon durch diese gesamte gestörte Beziehung zu meiner Mutter, und dann auch das. Und vor allem Trauer. Angst, Trauer. Und Wut. Weil es wie das i-Tüpfelchen in meiner Aufarbeitungsgeschichte ist. Weil es ist, als müsse sie dem Fass noch den Boden ausschlagen. Aber vielleicht finde ich danach dann Ruhe, weil nichts mehr kommt.
Wie gesagt. Sehr komplex.
Und in mir tobt das Chaos, so viele komplexe Gedanken und Gefühle, allein schon durch diese gesamte gestörte Beziehung zu meiner Mutter, und dann auch das. Und vor allem Trauer. Angst, Trauer. Und Wut. Weil es wie das i-Tüpfelchen in meiner Aufarbeitungsgeschichte ist. Weil es ist, als müsse sie dem Fass noch den Boden ausschlagen. Aber vielleicht finde ich danach dann Ruhe, weil nichts mehr kommt.
Wie gesagt. Sehr komplex.
Sonntag, 20. November 2022
okavanga, 13:36h
das schönste telefonat, dass ich seit langem mit meiner mutter hatte. ach mama. wie komplex können gefühle und situationen sein.
Montag, 7. November 2022
okavanga, 01:09h
In der Klinik lernte ich eine junge Frau kenne, meine Zimmergenossin, Arsch auf Eimer, Herz und Seele. Sie reist gerade auf unbestimmte Zeit nach Asien und sitzt in Doha zum Umsteigen. Heute Nachmittag hatte ich ihr noch ausführlich liebe Wünsche für die Reise gesendet.
Völlig unabhängig davon wälze ich mich nun, seit ich vor über einer Stunde ins Bett bin, hin und her, zerfressen von Selbstzweifeln, was mich in Freundschaften angeht. Oft habe ich den Eindruck, mit mir kann man quatschen und Ballast abwerfen, aber Dinge unternehmen, oder mich mal besuchen.. irgendwie will das keiner, oder sehr selten. Und ich frage mich, was da mit mir nicht stimmt, ob ich vielleicht ausstrahle, dass ich nichts unternehmen will, auch wenn ich danach frage, oder ist das vielleicht so unangenehm mit mir. Ist auch nicht so, dass die nix unternehmen wollen. Sie erzählen mir dann, mit wem sie was wie tolles unternommen haben oder werden oder in den Urlaub fahren werden. Ich fühle mich immer wie die letzte beim Völkerball (nennt man das heute noch so? ich kenne keine andere Bezeichnung, will aber niemanden offenden). Mich belastet das sehr und ich überlege, ob ich die Menschen einfach mal direkt frage, befürchte aber, dass sie meine Wahrnehmung anzweifeln und/oder nicht ehrlich antworten. Das Thema ist so drängend und wiederkehrend, dass es auch einer der Hauptgründe für den Klinikaufenthalt war. Ich schaffe es nicht, mir hier vor Ort enge Bindungen aufzubauen, oder die, die es gab, sind weggezogen, oder verkracht (wie I.). Jetzt habe ich hier schon noch ein paar Menschen, aber... naja nach einem heutigen Treffen fühlte ich mich leer und einsamer als vorher. Das machte mich nachdenklich.
Und während ich da so liege und auf diesem Thema rumkaue, meldet sich eben die junge Frau aus Doha und schreibt unter anderem, als hätte sie es gerochen, denn ich habe in keiner Silbe irgend etwas über mich selbst geschrieben, dass ich keine Selbstzweifel haben soll, dass sie so dankbar ist mich kennengelernt zu haben, und ich ein wundervoller Mensch für sie bin.
Das tut so unglaublich gut.
Und vielleicht sollte ich endlich zu einem der "Anonyme <...>"-Treffen gehen.
Völlig unabhängig davon wälze ich mich nun, seit ich vor über einer Stunde ins Bett bin, hin und her, zerfressen von Selbstzweifeln, was mich in Freundschaften angeht. Oft habe ich den Eindruck, mit mir kann man quatschen und Ballast abwerfen, aber Dinge unternehmen, oder mich mal besuchen.. irgendwie will das keiner, oder sehr selten. Und ich frage mich, was da mit mir nicht stimmt, ob ich vielleicht ausstrahle, dass ich nichts unternehmen will, auch wenn ich danach frage, oder ist das vielleicht so unangenehm mit mir. Ist auch nicht so, dass die nix unternehmen wollen. Sie erzählen mir dann, mit wem sie was wie tolles unternommen haben oder werden oder in den Urlaub fahren werden. Ich fühle mich immer wie die letzte beim Völkerball (nennt man das heute noch so? ich kenne keine andere Bezeichnung, will aber niemanden offenden). Mich belastet das sehr und ich überlege, ob ich die Menschen einfach mal direkt frage, befürchte aber, dass sie meine Wahrnehmung anzweifeln und/oder nicht ehrlich antworten. Das Thema ist so drängend und wiederkehrend, dass es auch einer der Hauptgründe für den Klinikaufenthalt war. Ich schaffe es nicht, mir hier vor Ort enge Bindungen aufzubauen, oder die, die es gab, sind weggezogen, oder verkracht (wie I.). Jetzt habe ich hier schon noch ein paar Menschen, aber... naja nach einem heutigen Treffen fühlte ich mich leer und einsamer als vorher. Das machte mich nachdenklich.
Und während ich da so liege und auf diesem Thema rumkaue, meldet sich eben die junge Frau aus Doha und schreibt unter anderem, als hätte sie es gerochen, denn ich habe in keiner Silbe irgend etwas über mich selbst geschrieben, dass ich keine Selbstzweifel haben soll, dass sie so dankbar ist mich kennengelernt zu haben, und ich ein wundervoller Mensch für sie bin.
Das tut so unglaublich gut.
Und vielleicht sollte ich endlich zu einem der "Anonyme <...>"-Treffen gehen.
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