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Mittwoch, 12. Mai 2021
okavanga, 13:54h
Gestern war mir gar nicht wirklich bewusst, dass es diese Familienkonstellation zuletzt bei sagenumwobener Hochzeit gab. Kein Wunder, dass mir schon vorher kotzübel war. Seit gestern träufelt das Gift langsam in meinen Kreislauf. Es bleibt das Fremdkörpergefühl. Falsch zu sein, dort. Ansich? Nicht Heimat und nicht Fremde. Dort aber fremd.
~ Herbert Grönemeyer - Zum Meer
~ Herbert Grönemeyer - Zum Meer
Seelenheil ~
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Dienstag, 11. Mai 2021
okavanga, 23:26h
Zu heute fällt mir eigentlich gar nichts mehr ein. Es ist das erste mal, dass ich mich nicht Corona-konform verhalten habe um Konflikte zu vermeiden, dabei hätte ich auf das alles heute sehr gut verzichten können (und wollen). Es sind aber sehr komplizierte familiäre Umstände, trotzdem oder gerade deswegen ärger ich mich im nachhinein sehr über mich selbst, warum ich ausgerechnet jetzt damit anfange angepasst zu sein und nicht länger die Außenseiterrolle einzunehmen. Und warum werde eigentlich ich blöd angekuckt wenn ich meine, dass diese Situation sehr schwierig und unentspannt ist? Habe den Eindruck die dachten alle ich bin hysterisch. Die Details wollen Sie nicht wissen. Sie wären sauer, und das zurecht. Ich selbst werde die nächsten Tage keine Kontakte haben und mich regelmäßig testen. Jetzt geh ich ins Bett. Keinen Bock mehr.
Montag, 10. Mai 2021
okavanga, 00:29h
Ich lese im Bett als um etwa 9.30 Uhr das Telefon klingelt. ?Bist du zu Hause?? fragt LeSchwe. ?Ja ähhh warum?? ?Na dann komm mal vor die Tür!? Dezent verdattert werfe ich mir etwas über, schnappe mir eine Maske, renne die Treppe runter, und ? da steht sie. Wir setzen unsere Masken auf (beide zumindest FFP2), rennen uns entgegen und fallen uns in die Arme. Während wir uns im Arm halten weine ich vor Freude, es kommt einfach so. Wir haben uns so lange nicht mehr gesehen.
Es ist völlig surreal im Hof vor der Scheune neben ihr in der Sonne auf der Bank zu sitzen, sie am einen Ende, ich am anderen. Wir schauen uns an und sind fast etwas befangen. Mir ist das neulich schon bei einem Spaziergang mit einer anderen Freundin aufgefallen: ich roste irgendwie ein im persönlichen zwischenmenschlichen Kontakt, die plötzliche Nähe ist so ungewohnt, die Situation überfordert mich fast. Vielleicht ist das für Menschen, die mit anderen zusammenleben, nicht so kurios. Ich wünsche mir sehr, dass Begegnung bald dauerhaft wieder anders möglich ist, denn ich mag das gar nicht, wie sich das anfühlt, und was das mit mir macht. Ich sehne mich so sehr nach Nähe, seit vielen Jahren, und habe doch teilweise so Probleme sie zuzulassen. Da haut diese Pandemie auf eine sehr komische Art und Weise in die Kerbe, sowohl was das Sehnen angeht, als auch die Schwierigkeiten beim Zulassen.
LeSchwe war am Wochenende bei ihrer Mutter, die hatte Geburtstag, und gerade war sie auf der Rückreise nach Österreich. Ich bin so froh, dass sie hier kurz vorbeigeschaut hat. Wir quatschen, sie schaut sich meine Butze an (wieder beide mit Maske) und sagt der Katze Hallo (Katze ohne Maske aber total entspannt, kam sogar aus ihrer Höhle, sie freut sich vielleicht auch über jedes bekannte Gesicht). Und dann ist sie auch schon wieder weg. 20 Minuten Seelen-Akku aufladen.
Am Abend bereite ich für meine Mutter Salat und Spargel mit Kartoffeln zu, während sie auf ihrer Terrasse die laue Luft genießt. Wir essen gemeinsam und trinken Hugo. Seit langem, sagt sie, hat sie nicht mehr so gut gespeist, mit geschlossenen Augen lässt sie sich den Spargel auf der Zunge zergehen. Sie selbst hat keine Energie und Kraft sich ein richtiges Essen zuzubereiten. Da gibt es oft schnelle oder kalte Küche. Dazu kommt, dass ihr (Zähne)Provisorium nicht richtig sitzt, zum Glück kann sie heute alles gut beißen oder zutzeln. Es war heute richtig schön mit ihr. Man merkt, wie gut es ihr tut in Gesellschaft und endlich wieder draußen zu sein.
Heutiger Ausblick aus dem Liegestuhl am Nachmittag:

~ The Beatles - Here comes the sun
Es ist völlig surreal im Hof vor der Scheune neben ihr in der Sonne auf der Bank zu sitzen, sie am einen Ende, ich am anderen. Wir schauen uns an und sind fast etwas befangen. Mir ist das neulich schon bei einem Spaziergang mit einer anderen Freundin aufgefallen: ich roste irgendwie ein im persönlichen zwischenmenschlichen Kontakt, die plötzliche Nähe ist so ungewohnt, die Situation überfordert mich fast. Vielleicht ist das für Menschen, die mit anderen zusammenleben, nicht so kurios. Ich wünsche mir sehr, dass Begegnung bald dauerhaft wieder anders möglich ist, denn ich mag das gar nicht, wie sich das anfühlt, und was das mit mir macht. Ich sehne mich so sehr nach Nähe, seit vielen Jahren, und habe doch teilweise so Probleme sie zuzulassen. Da haut diese Pandemie auf eine sehr komische Art und Weise in die Kerbe, sowohl was das Sehnen angeht, als auch die Schwierigkeiten beim Zulassen.
LeSchwe war am Wochenende bei ihrer Mutter, die hatte Geburtstag, und gerade war sie auf der Rückreise nach Österreich. Ich bin so froh, dass sie hier kurz vorbeigeschaut hat. Wir quatschen, sie schaut sich meine Butze an (wieder beide mit Maske) und sagt der Katze Hallo (Katze ohne Maske aber total entspannt, kam sogar aus ihrer Höhle, sie freut sich vielleicht auch über jedes bekannte Gesicht). Und dann ist sie auch schon wieder weg. 20 Minuten Seelen-Akku aufladen.
Am Abend bereite ich für meine Mutter Salat und Spargel mit Kartoffeln zu, während sie auf ihrer Terrasse die laue Luft genießt. Wir essen gemeinsam und trinken Hugo. Seit langem, sagt sie, hat sie nicht mehr so gut gespeist, mit geschlossenen Augen lässt sie sich den Spargel auf der Zunge zergehen. Sie selbst hat keine Energie und Kraft sich ein richtiges Essen zuzubereiten. Da gibt es oft schnelle oder kalte Küche. Dazu kommt, dass ihr (Zähne)Provisorium nicht richtig sitzt, zum Glück kann sie heute alles gut beißen oder zutzeln. Es war heute richtig schön mit ihr. Man merkt, wie gut es ihr tut in Gesellschaft und endlich wieder draußen zu sein.
Heutiger Ausblick aus dem Liegestuhl am Nachmittag:

~ The Beatles - Here comes the sun
Sonntag, 9. Mai 2021
okavanga, 00:16h

~ Elton John & George Michael - Don?t Let The Sun Go Down On Me
Freitag, 7. Mai 2021
Flöhe im Kopf.
okavanga, 13:17h
Fleabag, schade dass es solche Serien früher nicht gab. Umso schöner, dass es sie jetzt gibt! Fleabag erinnert mich stark an mein jüngeres Ich mit ca. 19, 20, auch optisch, die Haarfarbe, die Wellen im Nacken, und wie sie daher kommt, ihre ganze Erscheinung. Ganz zu schweigen vom Faible für Sex und unerreichbare Männer. Und auch ich habe leider, zum Glück nicht so folgenschwer wie in ihrem Fall, für Männer und Sex Freundinnen enttäuscht. Am Anfang war es etwas befremdlich zuzusehen, dabei doch großartig ab Minute 1.
Apropos jüngeres Ich und Enttäuschen von Menschen: die aktuellen Schlagzeilen zu den Streitigkeiten um die Fischerei vor der Insel Jersey im Ärmelkanal einnern mich an meine damalige Eskapade auf Jersey. Auch ich fischte einst in den Gewässern dieser Insel. Jaja, Großbritannien und ich hatten schon immer eine ganz besondere Beziehung zueinander, falls Sie sich z.B. noch an die Geschichten aus Coventry erinnern, die einige Jahre nach dem Jersey-Gate stattfanden.
Der Titel klingt fett aufgetragen, und erst heute kann ich so richtig verstehen, warum die Polizei so eindringlich nachgefragt hat, ob die Begegnung wirklich in beiderseitigem Einverständnis stattgefunden hat. Ich frage mich, ob er sich damals auch mit meinem Einverständnis strafbar gemacht hat. Ja, oder? Hier gehts zum Eintrag "Todesängste einer Mutter". Der Titel der Süddeutschen mit "Eskalation im Ärmelkanal" hätte aber auch verdammt gut gepasst.
Jersey Song 1995: ~ D:Ream - Shoot me with your love
Apropos jüngeres Ich und Enttäuschen von Menschen: die aktuellen Schlagzeilen zu den Streitigkeiten um die Fischerei vor der Insel Jersey im Ärmelkanal einnern mich an meine damalige Eskapade auf Jersey. Auch ich fischte einst in den Gewässern dieser Insel. Jaja, Großbritannien und ich hatten schon immer eine ganz besondere Beziehung zueinander, falls Sie sich z.B. noch an die Geschichten aus Coventry erinnern, die einige Jahre nach dem Jersey-Gate stattfanden.
Der Titel klingt fett aufgetragen, und erst heute kann ich so richtig verstehen, warum die Polizei so eindringlich nachgefragt hat, ob die Begegnung wirklich in beiderseitigem Einverständnis stattgefunden hat. Ich frage mich, ob er sich damals auch mit meinem Einverständnis strafbar gemacht hat. Ja, oder? Hier gehts zum Eintrag "Todesängste einer Mutter". Der Titel der Süddeutschen mit "Eskalation im Ärmelkanal" hätte aber auch verdammt gut gepasst.
Jersey Song 1995: ~ D:Ream - Shoot me with your love
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