Donnerstag, 6. April 2023
Manchmal weiß ich einfach nicht, ob ich dieses Blog hier noch (behalten, füttern, sonstwas) mag.
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Die Philippinen waren Wahnsinn. Wir waren auf Bohol, Siquijor und Siargao. Vielleicht irgendwann mal Fotos. Auf Siargao Surfen ausprobiert. Ich liebe es, überhaupt, das Meer. Und Land und Leute. Schweren Herzens wieder abgereist. Leider dort zwischendrin sehr krank geworden, Antibiotika genommen, wurde besser, aber wieder komplett geschrottet nach 2 Tagen Heimreise. Langsam wirds besser, HNO hat mich aber nochmal mit Medis zugebombt. Wenns nix hilft, sieht er mich in 2 Wochen wieder.
Beste Erkenntis: ich kann mit anderen Reisen, wenns halt passt und man miteinander reden kann. Und habe viel über mich gelernt. Ich mag diese tolle junge Frau einfach.
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Jetzt fast pleite. Beschlossen, dass es dann auch schon egal ist, und dafür entschieden die B196 Fahrerweiterung für 125er Roller zu machen. Ich kann einfach keinen weiteren Frühling und Sommer in dieser Stadt abhängen, muss endlich flexibel raus ins Grün können. Nicht bedacht, dass ich einmal komplette Montur benötige. Und dann noch nen Roller... Bye bye Money. Aber das ist es mir einfach wert. Ausstattung steht jetzt, Hose gebraucht bei Kleinanzeigen geschossen, ein echter Glücksgriff, da direkt in Mannheim, Anprobe also kein Problem - und dann hatte sie auch noch extra Beinlänge, ein Traum. Heute Helm, Handschuhe, Jacke und Nierengurt im Fachgeschäft günstig erstanden. Fand ich schwierig mit den Größen über Anzeigen gebraucht zu finden, v.a. wenn mit Versand. Auch im Laden heute gemerkt: das sieht mit jedem Helm-Modell, jeder Jacke, jedem Handschuh anders aus. Mal 42, mal 44, mal M, mal L. Deswegen einfach dort alles durchgezogen. Nächster Halt: Fahrschule.
Edit: ach fuck, gerade whatsappt die Fahrschulfrau, dass ich auch nen Rückenprotektor brauche, und meine Wanderschuhe nicht gehen. Fuck fuck. Noch mehr Asche ey. Für Roller. Naja.
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Semesterplanung für den Sommer steht, außerdem lauter tolle andere Aktivitäten und Besuche. Bis August bin ich mit Uni und Freizeit gut beschäftigt, ich freu mich. Halte mir außerdem offen Seminare zu canceln, wenns mir zuviel wird, die Stunden liegen leider etwas blöd verteilt über die Woche, das wird tricky mit der Arbeitskombi.
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Das ist eigentlich der Grund, warum ich den Beitrag heute überhaupt angefangen habe, seltsam (oder auch nicht), dass es nun so spät hier auftaucht: mein Bruder erzählte mir gestern, dass es meiner Mutter so schlecht ging, dass sie nun freiwillig eine knappe Woche in der örtlichen Psychiatrie war. Aus eigenem Antrieb. Da war ich vielleicht baff. Sie hasst es dort, sie war dort zweimal in der geschlossenen. Wichtig war ihr, dass sie auf eine offene Station kommt, da freiwillig. Sie muss ein Einzelzimmer gehabt haben mit super Anbindung an andere. Sie sei auch medikamentös mit Abilify eingestellt worden (wollte sie nie wieder nehmen, "weil es eh nichts hilft, wenn DIE das machen"). Nun gehe es ihr viel besser. Ich hoffe, dass sie die Medikamente endlich mal länger nimmt als eine oder zwei Wochen. Andererseits sollen die Nebenwirkungen (vom Hören-Sagen) zum Teil so krass sein, dass ich verstehen kann, wenn mans nicht durchzieht. Hm naja mal sehen. Es klang ein bisschen wie betreutes Wohnen. Davon möchten wir sie sowieso gerne überzeugen. Es funktioniert nicht mehr so weiter, wie es die letzten Monate lief.
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Joa und sonst. Lernen auf die Klausur "Fortgeschrittene Forschungsmethoden". Wie meinte die eine Freundin: "Sag mal, auf wie viele Statistikklausuren hast du in deinem Leben eigentlich schon gelernt?" Zu viele.






Samstag, 25. Februar 2023
Bald ist mein Aufenthalt in der Klinik ein Jahr her. Am 15. März war meine Aufnahme. So anstrengend das Wintersemester auch war, so stellt sich doch immer stetiger ein bestimmtes, ungewohntes aber angenehmes Gefühl ein. Ich habe vorhin lange überlegt, wie ich das nennen könnte. Befriedet, trifft es vielleicht ganz gut. Mein Leben befriedet sich allmählich, ich befriede mein Leben. Meine Beziehungen, meine Tätigkeiten, meine Sicht auf Menschen, Vergangenheit, Umstände. Gerät leider oft ins Schwanken bei einem Blick in die Nachrichten und so gut wie immer in der Kommunikation mit meiner Mutter. Doch grundsätzlich... ja. Zumindest für den Moment, für die Betrachtung der letzten Monate. Andere Phasen sind kürzer, vielleicht auch nicht mehr so intensiv in ihrer Verzweiflung. Keine Ahnung ob das so bleibt, derweil genieße ich es sehr.

Diese Entwicklung verleiht mir auch etwas Zuversicht für die Reise zu N. auf die Philippinen. Wir telefonierten heute länger, und sie nahm noch mal Bezug auf meine Bedenken (ich habe Angst unsere Beziehung zu schädigen), und wie wir damit umgehen könnten. Das hat mich sehr berührt. Es ist schon erstaunlich, wie sehr die 8 gemeinsamen Wochen in diesem Kliniksetting uns verbunden haben. Diese Verbindung ist mir sehr wichtig, diese Person ist mir sehr wichtig. Das ist etwas ganz Wertvolles, was wir da haben. Ich möchte sie und uns unbeschädigt halten. Und ich weiß mit absoluter Gewissheit, dass es ihr umgekehrt genauso geht. Das sind die besten Voraussetzungen, denke ich, und wenn wir uns noch an das erinnern, was wir in der Klinik über achtsamen Umgang und Kommunikation miteinander gelernt haben... das wird schon. I want to believe.

Diese Klinik ist das Beste, was mir passieren konnte. Es ist unglaublich, wieviel Heilung da auf einer tieferen Ebene angestoßen werden und stattfinden konnte. Der Prozess wird noch lange anhalten und nachwirken. Mit einigen anderen Ehemaligen haben wir eine gemeinsame Messenger-Gruppe und einmal monatlich ein Online Treffen. Auch das - so wertvoll.

Sobald ich an die Zeit dort denke, an die Begegnungen dort, mit anderen Patient:innen, mit Therapeut:innen; an die Wanderungen, Spaziergänge, Gespräche. An das gemeinsame Weinen, gemeinsame Lachen, gemeinsame Essen. An die geteilten Gedanken, Emotionen und Erfahrungen. An die entstandenen Verbindungen. Dann bin ich einfach nur randvoll mit Freude.

Ich bin sehr dankbar.

Seelenheil ~ ... link (0 Kommentare)   ... comment





Donnerstag, 23. Februar 2023
Soeben sehr spontan gebucht, die N. für drei Wochen auf den Philippinen zu besuchen. Ich weiß auch nicht so genau, wie das jetzt doch passieren konnte. War schon beim Nein. Aaaaaber... perspektivisch wird meine finanzielle Lage in den nächsten Jahren eher noch einmal schlechter als besser, und: die Welt ist ein Pulverfass - carpe diem.

Aus dem Leben ~ ... link (0 Kommentare)   ... comment





Montag, 13. Februar 2023
Mist, Frist für Auslandssemesterbewerbung verpasst. Die aufgeführten Restplätze sind noch nicht akualisiert. An was hätten Sie denn Interesse gehabt, fragt die Ansprechpartnerin. An Wien, sage ich. Das können Sie vergessen, meint sie, zu viele Bewerbungen. Für die weniger begehrten kann ich ihr gerne noch eine Bewerbung nachreichen, wenn ich mich entschieden habe: Warschau, Breslau, Luxemburg, Zürich, Fribourg, Louvain-la-Neuve (fällt weg weil Kurse auf Französisch, so gut bin ich längst nicht mehr).

Hätte ich nen Geldscheisser, würde ich mit der Schweiz liebäugeln. Breslau hat mir damals (Studienfahrt 2006) ganz gut gefallen. Oversea fällt für mich weg wg. Zeitverschiebung nach Deutschland, ich arbeite weiter. Und in Südafrika gibt es leider keine Kooperation. Oder frag ich mal in Stellenbosch nach, wie das ist, als Alumna? Selbst für die Studiengebühren aufzukommen, kann ich mir nicht leisten.

Hm. Hmhmhm. Oder lass ichs einfach?






Donnerstag, 9. Februar 2023
Neulich den Film "The Swimmers" gesehen, er basiert auf der wahren Geschichte der Schwestern Yusra und Sarah Mardini. Sie flohen von Syrien nach Deutschland. Später engagierte sich Sarah als Seenotretterin in Griechenland.Seit Januar stehen sie und weitere Mitangeklagte (ohne selbst teilnehmen zu dürfen) vor Gericht. Die Vorwürfe wurden zwar zurückgewiesen, aber ein weiteres Verfahren steht aus.

Mir geht die Geschichte nicht mehr aus dem Kopf. In welcher Welt leben wir, in der wir Menschen verhaften, die sich für die Lebensrettung anderer Menschen und des Planeten einsetzen? In der es als scheinbar normal gilt, dass tagtäglich Menschen in Meeren ertrinken, Millionen auf der Flucht sind, der CO2-Ausstoß kontinuierlich steigt, Gletscher schmelzen, Naturkatastrophen zunehmen - und noch mehr Flucht zur Folge haben. Wie können Seenotretter und Klimaaktivisten als radikal bezeichnet werden, aber so etwas Radikales wie Klimazerstörung und das bewusst in Kauf genommene Sterben von Menschen - die LEICHT gerettet werden könnten - als normal gelten.

Das ist alles nicht neu, ich weiß. Aber manchmal zerfickt es einfach mein Hirn. Despoten können schalten und walten, Wälder, Länder, abfackeln, Menschen abschlachten. Unternehmen dürfen (sollen! Wir haben die Wahl) weiter Raubbau am Planeten betreiben. Und wenn du die Welt schützen, anderen die Hand reichen willst, dann kommst du in den Knast. WTF.

Aus dem Leben ~ ... link (0 Kommentare)   ... comment