Mittwoch, 28. Februar 2024
Nockherberg 2024
Sauber derbleckt: vielleicht nicht nur für Bayer:innen unterhaltsam. Hat mir gefallen, die diesjährige Fastenrede von Maxi Schafroth. Mögen Hubsi & Co sich mal das ein oder andere zu Herzen nehmen, befürchte aber geringes Reflexionsvermögen.

Aus dem Leben ~ ... link (0 Kommentare)   ... comment



Tausend Tode gestorben, als gerade der Gerichtsvollzieher an der Tür klingelte. Ich solle bitte runterkommen, er müsse mir etwas zustellen. Nun klingeln hier ja immer wieder dubiose Gestalten, ich deswegen erstmal skeptisch rumgedruckst. Parallel zig Befürchtungen über mein Studium bis hin zu meiner Arbeitsstelle, Wohnungs- und Finanzsituation. Im Hirn abgescannt: wo gibt es kein Problem? Mir fällt nichts ein.

Bis der Herr meinte, er komme vom Notar, es gehe um den Widerruf der Betreuung meiner Mutter. Uff. Erst einmal Erleichterung, ich wusste, dass die widerrufen wird, aber kannte nicht das Prozedere. Dann geht alles ganz schnell, ich halte das notarielle Dokument in der Hand. Es ist ein komisches Gefühl, als würde sich meine Mutter weiter weg von mir bewegen. Ich kann nicht sagen, ob es sich gut oder nicht anfühlt. Ich werfe noch einen Blick in den Briefkasten. Da liegt ein Umschlag von meiner Mutter. So ein komischer Umstand. Mit Herzklopfen steige ich die Treppen rauf. Ich ertappe mich dabei, wie mein erster Gedanken bei vielen Dingen, die aktuell meine Mutter betreffen ist: hat sie es jetzt gemacht? Macht sie es bald? Hat das was mit ihrem Tod zu tun? Mit Abschied?

Ich habe das, was im November war, nicht verarbeitet. Vielleicht kann ich das auch gar nicht wirklich verarbeiten. Vielleicht kann ich irgendwann loslassen, wenn sie tot ist. Ich merke, dass ich einfach keinen Ausdruck finde für das, was das alles mit mir gemacht hat. Nicht nur der November. Sondern die ganzen letzten Jahre. Wie ich für sie empfunden habe, empfinde, wie es mir mit all dem geht. Es ist nicht einfach.

Seelenheil ~ ... link (0 Kommentare)   ... comment



Alles Liebe, Meister. 51 Jahre wärst du heute geworden. Du fehlst mir. Kaum zu glauben, dass du schon seit über 5 Jahren fort bist. Doch ich glaube, du warst dabei, als ich dich im vergangenen Dezember zufällig im Urnenhain fand. Nach der Trauerfeier von R. wollte A. mir das Urnengrab ihrer Eltern zeigen. Wir spazierten über den gesamten Friedhof, bis zur unteren Grenze. Dort lagen sie. Und daneben - du. Ich wollte einfach nur kucken, in welcher Gesellschaft sich A.'s Eltern befinden. Irgendwie hat da etwas noch offenes in mir sein Ende gefunden. Es war, als hättest du mir kurz zugerufen: hallo, hier bin ich.

Du warst so lustig, derb auch manchmal. Klug und kreativ. Die Aktfotos, die du mal von mir gemacht hast, kann ich noch nicht so richtig ansehen. Es tut weh die Lücke zu spüren, die du hinterlassen hast, bei aller Freude dich zu kennen.

Aus dem Leben ~ ... link (0 Kommentare)   ... comment





Montag, 26. Februar 2024
Der freie Wille.
Gerade in der TAZ (bisher die einzige Tageszeitung von denen, die ich lese, die es auf der Startseite haben; gehört hatte ich bereits anderweitig von den Prozessen): "Straffreie Sterbehilfe: Freier Wille bei schwerer Depression?

Habe angefangen etwas dazu zu schreiben, und mich völlig ... in Rage, wollte ich gerade sagen, vielleicht trifft es das auch... also ja: in Rage geschrieben. Denke der Text wird länger.

Aus dem Leben ~ ... link (0 Kommentare)   ... comment





Dienstag, 20. Februar 2024
Mein Vater mistet aus.
"Ich habe da noch ein Porträt von eurer Mutter gefunden."
"Wirf es bitte nicht weg, ich nehme es."
"Es ist noch eure Mutter, wie sie früher war."

Vor meinem inneren Auge sehe ich, welches Bild er meint. Sie sieht darauf so hübsch aus, fröhlich, und klug.

Ach Mama. Du fehlst mir.

Seelenheil ~ ... link (0 Kommentare)   ... comment





Montag, 19. Februar 2024
Eine ehemalige Kollegin fragt, ob ich nicht doch über einen Anwalt und ggf. eine Klage nachdenken will. Alle Klagen, die sie damals in ihrem Job abgeheftet hat, wurden von den Mitarbeiter:innen gewonnen. Keine Ahnung. Hätte ich jetzt Geld übrig, würde ich es probieren. Mir wäre es heute schon zuviel, auf 100 Euro für ein Erstgespräch sitzen zu bleiben. Rechtsschutz habe ich leider nicht. Hat jemand Erfahrung damit, wie ich mir erstmal überhaupt die Einschätzung einholen kann, ob es im vorliegenden Fall sinnvoll/aussichtsreich ist, den Klage-Weg zu gehen?

Aus dem Leben ~ ... link (0 Kommentare)   ... comment





Freitag, 16. Februar 2024
Aufgrund meiner aktuellen Tätigkeit zur Masterarbeit frage ich mich immer mal wieder, ob ich mir eine ergänzende Ausbildung in Richtung KJP vorstellen kann, zusätzlich zu der für Erwachsene. Wird in erster Linie eine Frage des Instituts sein, und des Geldes (surprise!). Früher dachte ich immer, ich kann nicht mit Kindern. Doch die indirekte Rückmeldung, die ich von Kindern aus Familie und Freundeskreis bekomme, ist so überraschend positiv. Das erstaunt mich immer wieder, denn ich rechne einfach nicht damit. Besonders berührt hat mich die Beziehung zu meinem Patenkind, wie sehr es mir zugeneigt ist, obwohl es mich so selten sieht, und wie es sich mir gegenüber verhält. Nun berühren mich die Kinder andernorts. Gleichzeitig die Frage nach der Abgrenzung. Fiele mir bei Kindern und Jugendlichen sicher schwerer. Auch bin ich wenig interessiert an der Entwicklungspsychologie im Kindesalter. Bei Jugendlichen bis ins hohe Erwachsenenalter finde ich das dann wieder spannend. Wie das mit einem Interesse an KJP zusammenfallen kann, auch komisch.

Wahrscheinlich werde ich bei Erwachsenen bleiben. Und die mach ich. Egal wie.

Aus dem Leben ~ ... link (0 Kommentare)   ... comment