Dienstag, 15. November 2011
Kann long stories irgendwie nicht mehr short cutten.
okavanga, 23:12h
Den Arzt kenne ich erst seit letzter Woche, als ich eine Krankschreibung wegen meiner starken Erkältung benötigt habe. Es war mir heute einigermaßen peinlich, schon zu weinen anzufangen als er nur den Raum betrat.
Es ist immer ein Wagnis, sich zu öffnen, auch bei einem Arzt, jedenfalls empfinde ich es so. Ich habe Angst zurückgestoßen zu werden. Oder schnell weitergeleitet zu werden, "ah jaja, hm ich sehe, ja also und was soll ich da tun? ja hm ja also gehen Sie doch mal woanders hin".
Das wird vielleicht kein Arzt zu machen, und trotzdem war ich so erleichtert und froh, dass er so reagiert hat, wie er reagiert hat.
Es war ein langes Gespräch, über meine Arbeit bzw. die konkrete Situation, und über meine Mutter.
Zur Arbeit hat er in etwa genau das gesagt, was Frau Sturmfrau mir schrieb. Und er hat mich gefragt, was ich möchte. Er meinte, er würde machen was ich will, er könne mich krank schreiben, für mehrere Wochen, oder auch nicht. Aber empfehlen würde er mir, mich heute zu sortieren und auf jeden Fall das morgen anstehende Gespräch wahrzunehmen, vor allem da ich doch wisse, dass GF und Chefin in dieser konkreten Angelegenheit hinter mir stehen. Ich soll spazieren gehen, im Wald "scheiße" schreien. Druck ablassen. Und dann überlegen, was genau ich in diesem Gespräch sagen möchte.
Das ging natürlich erstmal um Situationslösung. Über weitergreifende Dinge haben wir nicht soviel gesprochen, vielleicht auch weil ich ihm gesagt habe, dass ich bereits mit einem The*rapieinstitut hier gesprochen habe und er somit weiß, dass ich bereits Hilfe suche. Vielleicht dachte er aber auch, dass ich das alleine schaffe. Er sog zwar zischend den Atem ein, als ich ihm erzählte, dass meine Chefin auch meine Stiefmutter ist, und fragte wie es dazu kam, aber er ging nicht weiter darauf ein, wie man das nun lösen könne. Er meinte, nur, dass ich es dort ja, wie lange auch immer, ja noch eine Zeit aushalten müsse, und im Zweifel solle ich mich entschuldigen, auch wenn ich mich nicht verstanden fühle, und dann überlegen, was ich möchte. Ist ja auch nicht sein Job das für mich zu lösen. Es tat schon gut, dass er zuhörte und ich ernst genommen wurde.
Zu meiner Mutter sagte er etwas, was mir noch nie kam. Klar, Einweisung, Medikamente, vor allem vor dem Hintergrund, dass sie über Di*gnitas spricht, anfängt zu trinken und Tabletten konsumiert. Er meinte, ich solle vorab mit dem Richter Kontakt aufnehmen, der die vorherigen Unterbringungen geregelt und die Betreuung geklärt hätte, und ihn um Rat fragen.
Er meinte auch, dass wir eine dauerhafte Betreuung einrichten sollten, die auch die Macht über die Krankenkassenkarte beinhaltet. Damit sie nicht eigenmächtig und ohne Rücksprache mit ihren Betreuern zu anderen Ärzten gehen kann, um von Depotspritzen auf Tabletten, die sie dann eh nicht nimmt, umsteigen zu können. Das war etwas, das mir noch nie gekommen ist. Dabei ist es so banal. Und es hat mir Mut gemacht.
Ich sagte ihm, wissen Sie, und dann ist da Weihnachten, und sie ist in der Geschlossenen. Fragen Sie nicht, wie viele Weihnachten ich im Krankenhaus verbracht habe. Bei meiner Schwester, bei Freunden. Und so skurril das zum Teil auch war, so sehr viel lustiger war es zum Teil auch als einfach auf dem Sofa unterm Weihnachtsbaum zu Hause.
Er hat mich für heute krankgeschrieben, und meinte, wenn es gar nicht geht, kommen Sie einfach wieder.
Mut. Ich brauche einfach mehr Mut. Für mich einzustehen und das, was ich für richtig halte, für mein Bauchgefühl.
Ich war zwei Stunden spazieren, und habe viel nachgedacht. Ich werde da morgen hingehen. Vor dem Gespräch habe ich keine Angst, weil ich weiß dass hier die hinter mir stehen, auf die es ankommt, und dass es nicht darum geht, mir eins reinzuwürgen, sondern demjenigen, der mich hinterhältig in die Pfanne hauen wollte.
Dass der J*A*V-Mann nicht dabei ist, soll mir erstmal egal sein. Angeblich wollen sie im Gespräch aus dem BR rausleiern, von wem das kommt. Ich bin da mal gespannt, und schaue einfach auch mal zu.
Ich werde nicht mehr versuchen, meiner Chefin zu sagen, dass es unsinnig ist wenn sie moderiert oder dass sie da einen aktiven Part übernimmt. Soll sie machen was sie will. Ich werde für mich einstehen, wie ich es für richtig halte.
Meiner Chefin habe ich eine Mail geschrieben, weil sie mich um eine Krankmeldung bat und fragte, wie ich mir die weitere Zusammenarbeit vorstelle. Ich antwortete ihr, dass es mir leid tut wegen heute morgen, und dass meine Nerven etwas am Ende sind. Ich sagte, dass ich morgen nicht die Coole mimen kann, weil mich die Situation sehr belastet, und ich möchte nicht dass etwas anderes von mir erwartet wird. Ich erklärte nochmals, dass für mein Empfinden die aktuelle Situation das wiederspiegelt, was ich seit 8 Monaten dort beobachte. Dass ich es nicht in Ordnung finde, dass sie lacht, wenn ich über so etwas mit ihr spreche und ich weine, weil ich das Gefühl habe sie will mir suggerieren ich wei ein dummes Kind. Und ich erklärte, dass ich gewiss nichts auf dem Silbertablett will, dass mir das meine knapp 5 Jahre in meiner alten Firma gezeigt haben. Ich weiß, dass es überall Probleme gibt.
Und ich sagte ihr, dass ich an mich selbst nicht den Anspruch habe, eine Unternehmenskultur so schnell zu beeinflussen, wie es notwendig wäre, damit ich mich wohlfühle. Und wenn jemand anderes diesen Anspruch an mich hat, dann ist der unrealistisch.
Ich versuchte ihr kurz zu erklären, was für mich Integration bedeutet, und was ich dafür von meinem Umfeld erwarte. Versuchte ihr zu erklären, dass es manchmal besser ist zu gehen, wenn man merkt, dass zwei Vorstellungen von Kultur, Werten, Zusammenarbeit zu weit divergieren.
Und dass ich es für unfair und ungerechtfertigt halte, mir Unzulänglichkeit zu unterstellen, wenn ich eines Tages für mich entscheide, dass diese Kultur es eben nicht für mich ist.
Für die Zusammenarbeit würde ich mir wünschen, dass wir das auf eine sachliche Ebene holen, aber das sollten wir persönlich besprechen.
Die Antwort fand ich persönlich sehr ernüchternd, aber ich weiß nicht, vielleicht liegt es auch an mir und meiner Wahrnehmung:
Liebe Oka,
Entschuldigung ist angenommen.
Ich wollte nicht, dass Du Dich fühlst wie ein kleines dummes Kind. Das denke ich nicht einmal. Ich glaube ich war etwas ratlos, weil ich nicht wusste, wie ich Dich auf eine sachliche und eine andere Schiene bringe. Ich fand es irgendwie absurd - vielleicht auch nicht das richtige Wort.
Habe gerade versucht Dich zu erreichen - es aber nicht geschafft. Ich gehe jetzt zum Sport und bin erst gegen 21:00 - 21:30 Uhr zu Hause. Aber ich wollte Dir noch ein paar Zeilen schreiben - in der Hoffnung, dass Du heute normal schlafen kannst.
Mir ist die enorme psychische Belastung wegen Deiner Mutter bewusst, allerdings stecke ich da persönlich nicht so tief drin wie Du sondern habe etwas Abstand. Ich kann gut nachvollziehen, dass diese Situation dünnhäutig macht. Und wenn dieser hinterhältige und fiese persönliche Angriff (der mit der <Unternehmensname-Kultur nichts zu tun hat) dazu kommt, ist das oft zuviel für die verbleibende Kraft, um damit sachlich und professionell umzugehen. - Trotzdem müssen wir es versuchen, sonst bieten wir zuviel Angriffsfläche für den Gegner. Und ich bin nicht bereit diesen Vorfall unter den Teppich zu kehren! - Auch wenn Dich das vielleicht nicht so interessiert - auch ich habe so einige persönliche Angriffe beim <Firmenname> und anderen Firmen erlebt, habe mich mit Kündigungsgedanken getragen und habe mich dem gestellt und diese Sachen für mich ausgefochten. Daran bin ich gewachsen. - Du musst für Dich entscheiden, wie Dein Weg ist und ihn gehen. Aber ich würde mir wünschen, dass Du das Handwerkszeug im Rucksack hast, um mit persönlichen Angriffen cool und professionell umzugehen. Denn ich denke diese Situationen wirst Du auch in anderen Unternehmen und im Bereich Personal oder privat immer mal wieder haben.
Alles andere morgen. Ich wünsche Dir eine gute und erholsame Nacht :-)
Liebe Grüße
<Chefinname>
Es mag jetzt wirklich albern klingen. Zum einen fühle ich mich nach wie vor unverstanden im Kulturkontext, auch habe ich nicht das Gefühl, dass das einer gewissen Reflexion dessen was ich gesagt habe entspricht. Der Umgang mit Angriffen - das ist keine Frage, ja, das muss ich lernen. Aber wie gesagt - und da fühle ich mich unverstanden - es geht mir nicht nur um diese eine sehr greifbare Situation.
Und zum anderen hätte auch ich eine Entschuldigung erwartet.
Es ist immer ein Wagnis, sich zu öffnen, auch bei einem Arzt, jedenfalls empfinde ich es so. Ich habe Angst zurückgestoßen zu werden. Oder schnell weitergeleitet zu werden, "ah jaja, hm ich sehe, ja also und was soll ich da tun? ja hm ja also gehen Sie doch mal woanders hin".
Das wird vielleicht kein Arzt zu machen, und trotzdem war ich so erleichtert und froh, dass er so reagiert hat, wie er reagiert hat.
Es war ein langes Gespräch, über meine Arbeit bzw. die konkrete Situation, und über meine Mutter.
Zur Arbeit hat er in etwa genau das gesagt, was Frau Sturmfrau mir schrieb. Und er hat mich gefragt, was ich möchte. Er meinte, er würde machen was ich will, er könne mich krank schreiben, für mehrere Wochen, oder auch nicht. Aber empfehlen würde er mir, mich heute zu sortieren und auf jeden Fall das morgen anstehende Gespräch wahrzunehmen, vor allem da ich doch wisse, dass GF und Chefin in dieser konkreten Angelegenheit hinter mir stehen. Ich soll spazieren gehen, im Wald "scheiße" schreien. Druck ablassen. Und dann überlegen, was genau ich in diesem Gespräch sagen möchte.
Das ging natürlich erstmal um Situationslösung. Über weitergreifende Dinge haben wir nicht soviel gesprochen, vielleicht auch weil ich ihm gesagt habe, dass ich bereits mit einem The*rapieinstitut hier gesprochen habe und er somit weiß, dass ich bereits Hilfe suche. Vielleicht dachte er aber auch, dass ich das alleine schaffe. Er sog zwar zischend den Atem ein, als ich ihm erzählte, dass meine Chefin auch meine Stiefmutter ist, und fragte wie es dazu kam, aber er ging nicht weiter darauf ein, wie man das nun lösen könne. Er meinte, nur, dass ich es dort ja, wie lange auch immer, ja noch eine Zeit aushalten müsse, und im Zweifel solle ich mich entschuldigen, auch wenn ich mich nicht verstanden fühle, und dann überlegen, was ich möchte. Ist ja auch nicht sein Job das für mich zu lösen. Es tat schon gut, dass er zuhörte und ich ernst genommen wurde.
Zu meiner Mutter sagte er etwas, was mir noch nie kam. Klar, Einweisung, Medikamente, vor allem vor dem Hintergrund, dass sie über Di*gnitas spricht, anfängt zu trinken und Tabletten konsumiert. Er meinte, ich solle vorab mit dem Richter Kontakt aufnehmen, der die vorherigen Unterbringungen geregelt und die Betreuung geklärt hätte, und ihn um Rat fragen.
Er meinte auch, dass wir eine dauerhafte Betreuung einrichten sollten, die auch die Macht über die Krankenkassenkarte beinhaltet. Damit sie nicht eigenmächtig und ohne Rücksprache mit ihren Betreuern zu anderen Ärzten gehen kann, um von Depotspritzen auf Tabletten, die sie dann eh nicht nimmt, umsteigen zu können. Das war etwas, das mir noch nie gekommen ist. Dabei ist es so banal. Und es hat mir Mut gemacht.
Ich sagte ihm, wissen Sie, und dann ist da Weihnachten, und sie ist in der Geschlossenen. Fragen Sie nicht, wie viele Weihnachten ich im Krankenhaus verbracht habe. Bei meiner Schwester, bei Freunden. Und so skurril das zum Teil auch war, so sehr viel lustiger war es zum Teil auch als einfach auf dem Sofa unterm Weihnachtsbaum zu Hause.
Er hat mich für heute krankgeschrieben, und meinte, wenn es gar nicht geht, kommen Sie einfach wieder.
Mut. Ich brauche einfach mehr Mut. Für mich einzustehen und das, was ich für richtig halte, für mein Bauchgefühl.
Ich war zwei Stunden spazieren, und habe viel nachgedacht. Ich werde da morgen hingehen. Vor dem Gespräch habe ich keine Angst, weil ich weiß dass hier die hinter mir stehen, auf die es ankommt, und dass es nicht darum geht, mir eins reinzuwürgen, sondern demjenigen, der mich hinterhältig in die Pfanne hauen wollte.
Dass der J*A*V-Mann nicht dabei ist, soll mir erstmal egal sein. Angeblich wollen sie im Gespräch aus dem BR rausleiern, von wem das kommt. Ich bin da mal gespannt, und schaue einfach auch mal zu.
Ich werde nicht mehr versuchen, meiner Chefin zu sagen, dass es unsinnig ist wenn sie moderiert oder dass sie da einen aktiven Part übernimmt. Soll sie machen was sie will. Ich werde für mich einstehen, wie ich es für richtig halte.
Meiner Chefin habe ich eine Mail geschrieben, weil sie mich um eine Krankmeldung bat und fragte, wie ich mir die weitere Zusammenarbeit vorstelle. Ich antwortete ihr, dass es mir leid tut wegen heute morgen, und dass meine Nerven etwas am Ende sind. Ich sagte, dass ich morgen nicht die Coole mimen kann, weil mich die Situation sehr belastet, und ich möchte nicht dass etwas anderes von mir erwartet wird. Ich erklärte nochmals, dass für mein Empfinden die aktuelle Situation das wiederspiegelt, was ich seit 8 Monaten dort beobachte. Dass ich es nicht in Ordnung finde, dass sie lacht, wenn ich über so etwas mit ihr spreche und ich weine, weil ich das Gefühl habe sie will mir suggerieren ich wei ein dummes Kind. Und ich erklärte, dass ich gewiss nichts auf dem Silbertablett will, dass mir das meine knapp 5 Jahre in meiner alten Firma gezeigt haben. Ich weiß, dass es überall Probleme gibt.
Und ich sagte ihr, dass ich an mich selbst nicht den Anspruch habe, eine Unternehmenskultur so schnell zu beeinflussen, wie es notwendig wäre, damit ich mich wohlfühle. Und wenn jemand anderes diesen Anspruch an mich hat, dann ist der unrealistisch.
Ich versuchte ihr kurz zu erklären, was für mich Integration bedeutet, und was ich dafür von meinem Umfeld erwarte. Versuchte ihr zu erklären, dass es manchmal besser ist zu gehen, wenn man merkt, dass zwei Vorstellungen von Kultur, Werten, Zusammenarbeit zu weit divergieren.
Und dass ich es für unfair und ungerechtfertigt halte, mir Unzulänglichkeit zu unterstellen, wenn ich eines Tages für mich entscheide, dass diese Kultur es eben nicht für mich ist.
Für die Zusammenarbeit würde ich mir wünschen, dass wir das auf eine sachliche Ebene holen, aber das sollten wir persönlich besprechen.
Die Antwort fand ich persönlich sehr ernüchternd, aber ich weiß nicht, vielleicht liegt es auch an mir und meiner Wahrnehmung:
Liebe Oka,
Entschuldigung ist angenommen.
Ich wollte nicht, dass Du Dich fühlst wie ein kleines dummes Kind. Das denke ich nicht einmal. Ich glaube ich war etwas ratlos, weil ich nicht wusste, wie ich Dich auf eine sachliche und eine andere Schiene bringe. Ich fand es irgendwie absurd - vielleicht auch nicht das richtige Wort.
Habe gerade versucht Dich zu erreichen - es aber nicht geschafft. Ich gehe jetzt zum Sport und bin erst gegen 21:00 - 21:30 Uhr zu Hause. Aber ich wollte Dir noch ein paar Zeilen schreiben - in der Hoffnung, dass Du heute normal schlafen kannst.
Mir ist die enorme psychische Belastung wegen Deiner Mutter bewusst, allerdings stecke ich da persönlich nicht so tief drin wie Du sondern habe etwas Abstand. Ich kann gut nachvollziehen, dass diese Situation dünnhäutig macht. Und wenn dieser hinterhältige und fiese persönliche Angriff (der mit der <Unternehmensname-Kultur nichts zu tun hat) dazu kommt, ist das oft zuviel für die verbleibende Kraft, um damit sachlich und professionell umzugehen. - Trotzdem müssen wir es versuchen, sonst bieten wir zuviel Angriffsfläche für den Gegner. Und ich bin nicht bereit diesen Vorfall unter den Teppich zu kehren! - Auch wenn Dich das vielleicht nicht so interessiert - auch ich habe so einige persönliche Angriffe beim <Firmenname> und anderen Firmen erlebt, habe mich mit Kündigungsgedanken getragen und habe mich dem gestellt und diese Sachen für mich ausgefochten. Daran bin ich gewachsen. - Du musst für Dich entscheiden, wie Dein Weg ist und ihn gehen. Aber ich würde mir wünschen, dass Du das Handwerkszeug im Rucksack hast, um mit persönlichen Angriffen cool und professionell umzugehen. Denn ich denke diese Situationen wirst Du auch in anderen Unternehmen und im Bereich Personal oder privat immer mal wieder haben.
Alles andere morgen. Ich wünsche Dir eine gute und erholsame Nacht :-)
Liebe Grüße
<Chefinname>
Es mag jetzt wirklich albern klingen. Zum einen fühle ich mich nach wie vor unverstanden im Kulturkontext, auch habe ich nicht das Gefühl, dass das einer gewissen Reflexion dessen was ich gesagt habe entspricht. Der Umgang mit Angriffen - das ist keine Frage, ja, das muss ich lernen. Aber wie gesagt - und da fühle ich mich unverstanden - es geht mir nicht nur um diese eine sehr greifbare Situation.
Und zum anderen hätte auch ich eine Entschuldigung erwartet.
Seelenheil
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pandora77,
Dienstag, 15. November 2011, 23:42
Na ja, so laut, wie Dein Bauchgefühl da in der Firma "aua" schreit, kann es eigentlich nicht verkehrt liegen. Oder? Diese verdammten Bauchviecher sind meistens tausendmal schlauer als es jeder Kopf je sein könnte. Durchbeißen, sicher, Lebenslauf, ja sicher. Aber bis wohin sollst Du Dich denn biegen und winden, wenn es so weh tut?
(Ich kann das grad gut verstehen, wie das ist, in eine fremde Firmenkultur zu kommen, bin auch täglich am Zweifeln, ob ich da richtig bin oder nicht.)
(Ich kann das grad gut verstehen, wie das ist, in eine fremde Firmenkultur zu kommen, bin auch täglich am Zweifeln, ob ich da richtig bin oder nicht.)
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okavanga,
Dienstag, 15. November 2011, 23:46
@pandora: ja, das Oder. Nein, ich glaube aber nicht. Es liegt zumindest insofern nicht verkehrt, als dass ich mich dort einfach nicht wohlfühle. Und ich weiß nicht, wie man das ändert ohne das Umfeld zu ändern ;-)
Also biegen und winde werde ich mich da auch nicht. Mein Plan ist zu versuchen mehr Abstand zu gewinnen. Und sobald ich mich halbwegs energetisierter fühle, aktiv nach Alternativen zu suchen und mich dort zu bewerben. Und bis dahin: aussitzen. Nur traurig, dass das ganze halt knapp 12 Stunden am Tag Zeit beansprucht, zwar inklusive Fahrt, aber dennoch.
Ja, das habe ich mitgelesen. Vielleicht, das wollte ich schon die ganze Zeit erbitten, kannst du mir mal das Passwort für geschützte Beiträge senden, das würde mich sehr freuen.
Woran machst du fest, ob du irgendwo bzw. jetzt genau da, wo du bist, richtig bist oder nicht? Jeder hat da ja oft andere Kriterien. Welche sind deine?
Also biegen und winde werde ich mich da auch nicht. Mein Plan ist zu versuchen mehr Abstand zu gewinnen. Und sobald ich mich halbwegs energetisierter fühle, aktiv nach Alternativen zu suchen und mich dort zu bewerben. Und bis dahin: aussitzen. Nur traurig, dass das ganze halt knapp 12 Stunden am Tag Zeit beansprucht, zwar inklusive Fahrt, aber dennoch.
Ja, das habe ich mitgelesen. Vielleicht, das wollte ich schon die ganze Zeit erbitten, kannst du mir mal das Passwort für geschützte Beiträge senden, das würde mich sehr freuen.
Woran machst du fest, ob du irgendwo bzw. jetzt genau da, wo du bist, richtig bist oder nicht? Jeder hat da ja oft andere Kriterien. Welche sind deine?
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pandora77,
Mittwoch, 16. November 2011, 00:10
PaWo kommt per Mail :)
Woran ich das festmache? Puh....vor allem an der Erfahrung, dass es auch anders geht, wenn ich ehrlich bin. Habe mich zeitlebens verkehrt und auf der Suche gefühlt (okay, liegt wahrscheinlich eher an mir), bis ich 2009 meinen heißgeliebten Job und die Kollegen und das Umfeld fand, in dem ich mich endlich zuhause und angekommen fühlte. Und bestätigt in meiner Arbeit, im täglichen Ergebnis und den Rückmeldungen von den Menschen, für und mit denen ich gearbeitet habe.
Vielleicht liege ich auch falsch, vielleicht ist es auch der Normalzustand, sich nicht richtig zu fühlen und das andere ist die Ausnahme. Glaube und hoffe ich aber eigentlich nicht.
Für meine jetzige Situation habe ich mir abverlangt, der Sache eine Chance zu geben. Fühle mich emotional nicht angekommen, weiß immer noch nicht klar, was meine Position dort sein wird, außer einer unterstützenden, wie auch immer rettenden für alles Mögliche, was da team-mäßig im Argen liegt, und es nervt mich, dass ich nach 2 1/2 Monaten von meiner eigentlichen Arbeit noch nichts abbekommen habe, aber...vielleicht bin ich da ja auch nur ungeduldig.
Woran ich das festmache? Puh....vor allem an der Erfahrung, dass es auch anders geht, wenn ich ehrlich bin. Habe mich zeitlebens verkehrt und auf der Suche gefühlt (okay, liegt wahrscheinlich eher an mir), bis ich 2009 meinen heißgeliebten Job und die Kollegen und das Umfeld fand, in dem ich mich endlich zuhause und angekommen fühlte. Und bestätigt in meiner Arbeit, im täglichen Ergebnis und den Rückmeldungen von den Menschen, für und mit denen ich gearbeitet habe.
Vielleicht liege ich auch falsch, vielleicht ist es auch der Normalzustand, sich nicht richtig zu fühlen und das andere ist die Ausnahme. Glaube und hoffe ich aber eigentlich nicht.
Für meine jetzige Situation habe ich mir abverlangt, der Sache eine Chance zu geben. Fühle mich emotional nicht angekommen, weiß immer noch nicht klar, was meine Position dort sein wird, außer einer unterstützenden, wie auch immer rettenden für alles Mögliche, was da team-mäßig im Argen liegt, und es nervt mich, dass ich nach 2 1/2 Monaten von meiner eigentlichen Arbeit noch nichts abbekommen habe, aber...vielleicht bin ich da ja auch nur ungeduldig.
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okavanga,
Mittwoch, 16. November 2011, 02:03
@pandora: danke für das PaWo :-)
Ja also, da geht es dir dann wie mir, woran du es festmachst. Die Erfahrung. Es ist komisch, aber irgendwie kann ich, oder vielleicht jeder, gar nicht anders, als zu vergleichen. Und dieses Gefühl, wo anzukommen und dort zu Hause zu sein, das ist ein unbeschreiblich tolles Gefühl, dass ich auch sehr gut kenne. Bei mir bleibt auch die Hoffnung, dass das andere nicht die Ausnahme ist. Somit eigentlich die Hoffnung, dass es mehrere Töpfe für den Deckel gibt, und nicht nur einen. Das würde mich jetzt sehr demotivieren bei der Suche nach etwas Neuem.
Aber super, dass du dem eine Chance geben willst! Das finde ich auch wichtig, auch, dass du dem Zeit geben willst. Die Ungeduld kenne ich auch, aber ich glaube, ein stückweit muss man die zurückschrauben und einfach kucken, was passiert. Bleibt aber dieses komische Gefühl, das dann zu dem wird, was der schlaue Mann von Herrn Cabman als "chronisches Unbehagen" bezeichnet, dann ist es glaube ich wirklich an der Zeit ernsthaft die Arbeitsbeziehung zu überdenken.
Ich drücke dir ganz ganz feste die Daumen, dass du dich einfindest, auch emotional. Wie gesagt, mir geht es da wie dir: es ist einfach unheimlich wichtig, vielleicht gerade dann, wenn man das schon einmal so positiv erlebt hat in seinen Erfahrungen.
Ja also, da geht es dir dann wie mir, woran du es festmachst. Die Erfahrung. Es ist komisch, aber irgendwie kann ich, oder vielleicht jeder, gar nicht anders, als zu vergleichen. Und dieses Gefühl, wo anzukommen und dort zu Hause zu sein, das ist ein unbeschreiblich tolles Gefühl, dass ich auch sehr gut kenne. Bei mir bleibt auch die Hoffnung, dass das andere nicht die Ausnahme ist. Somit eigentlich die Hoffnung, dass es mehrere Töpfe für den Deckel gibt, und nicht nur einen. Das würde mich jetzt sehr demotivieren bei der Suche nach etwas Neuem.
Aber super, dass du dem eine Chance geben willst! Das finde ich auch wichtig, auch, dass du dem Zeit geben willst. Die Ungeduld kenne ich auch, aber ich glaube, ein stückweit muss man die zurückschrauben und einfach kucken, was passiert. Bleibt aber dieses komische Gefühl, das dann zu dem wird, was der schlaue Mann von Herrn Cabman als "chronisches Unbehagen" bezeichnet, dann ist es glaube ich wirklich an der Zeit ernsthaft die Arbeitsbeziehung zu überdenken.
Ich drücke dir ganz ganz feste die Daumen, dass du dich einfindest, auch emotional. Wie gesagt, mir geht es da wie dir: es ist einfach unheimlich wichtig, vielleicht gerade dann, wenn man das schon einmal so positiv erlebt hat in seinen Erfahrungen.
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sid,
Mittwoch, 16. November 2011, 00:31
Daumen hoch für den Arzt und für morgen, da denk ich ganz fest an Dich. Du schaffst das!
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okavanga,
Mittwoch, 16. November 2011, 01:47
Danke Sid :-) Ja, den Arzt mag ich, ich finde auch, das war gut. Ich werde berichten, wie es dann so lief, mit dem Gespräch.
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sid,
Mittwoch, 16. November 2011, 01:56
Tu das, und lass Dich von denen nicht unterbuttern. Du hast viel mehr auf dem Kasten, als alle V*Kerle ect zusammen.
Und Du hast von 2 Seiten Rückendeckung (und von uns sowieso!).
Und Du hast von 2 Seiten Rückendeckung (und von uns sowieso!).
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okavanga,
Mittwoch, 16. November 2011, 02:11
@sid: oooh, noch jemand wach! :-) Kommst du mit so wenig Schlaf aus?!? Oder hast du auch Schlafschwierigkeiten?
Ey ey madam, und danke :-)
Ey ey madam, und danke :-)
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sid,
Mittwoch, 16. November 2011, 02:17
Ja, seit so knapp 5 Wochen ists hier bisserl seltsam. Außerdem tuten hier die Züge - sind wohl Arbeiter auf der Strecke, aber das tüüüüüüüt ist ziemlich heftig.
Wollte vor einer Stunde ins Bett, dann kam noch wer online. Allerdings krieg ich nur alle 8 min eine Antwort und ich muß in knapp 5 Stunden aufstehen.
Somit - Bettzeit - für uns beide. Du hast den härteren Tag vor Dir. Ich muß nur ausbaden, daß der Chefliebling mal wieder * gebaut hat und ich ohne Infos zum Kunden kann und mir dann was aus den Finger saugen muß. Macht ja einen super Eindruck beim Kunden und runiert eh jedes Mal meine Kompetenz & meinen Ruf. Aber ich hab ja die Frechheit und sag den Kunden immer, wenn die Kollegen Infos nicht weiterleiten können und ich hängen gelassen werd. Seh gar nicht ein, warum ich allein dumm dastehen soll, wenn ich vor allem den Mist nicht verbockt hab und trotzdem mitreingezogen werd. Aber - das ist nichts Neues. Nur der Chefliebling ist "neu" (seit nu auch fast nem Jahr).
Wollte vor einer Stunde ins Bett, dann kam noch wer online. Allerdings krieg ich nur alle 8 min eine Antwort und ich muß in knapp 5 Stunden aufstehen.
Somit - Bettzeit - für uns beide. Du hast den härteren Tag vor Dir. Ich muß nur ausbaden, daß der Chefliebling mal wieder * gebaut hat und ich ohne Infos zum Kunden kann und mir dann was aus den Finger saugen muß. Macht ja einen super Eindruck beim Kunden und runiert eh jedes Mal meine Kompetenz & meinen Ruf. Aber ich hab ja die Frechheit und sag den Kunden immer, wenn die Kollegen Infos nicht weiterleiten können und ich hängen gelassen werd. Seh gar nicht ein, warum ich allein dumm dastehen soll, wenn ich vor allem den Mist nicht verbockt hab und trotzdem mitreingezogen werd. Aber - das ist nichts Neues. Nur der Chefliebling ist "neu" (seit nu auch fast nem Jahr).
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sturmfrau,
Mittwoch, 16. November 2011, 10:48
Ehrlich gesagt finde ich es von Chefin/Stiefmutter recht arrogant, die ganze Problematik runterzubrechen auf "Oka ist gerade mal überempfindlich, weil ihre Mutter am Rad dreht!". Und auch, sich selbst als glühendes Vorbild hinzustellen, dass sich in solchen Situationen halt durchgebissen und sie quasi als "charakterbildende" Erlebnisse verbucht hat, während Du in ihren Augen wohl offenbar nicht das Handwerkszeug im Rucksack hast, um mit persönlichen Angriffen cool und professionell umzugehen., ist ein ziemlich dickes Ding. Weia!
Wie's scheint, begreift sie die ganze Angelegenheit als eine auszufechtende Schlacht, und sowas gehört wohl auch zu ihrer Arbeitsauffassung dazu. Klar, Konflikte gibt es überall, aber mir scheint, sie empfindet diese Art des Umgangs als unabdingbar und hält Dich für naiv, weil Du genau sowas nicht willst. Fast wirkt es auf mich, als wolle sie sich selbst auf diesem Kriegsschauplatz profilieren und sei daher gar nicht an einer wirklichen Lösung orientiert. Aber das ist natürlich mein ganz subjektiver Eindruck.
Bitte berichte, wie das Gespräch gelaufen ist.
Zum Arzt: Alle Achtung! Es gibt nicht mehr viele Vertreter dieses Berufsstandes, die wirklich gewillt sind, zuzuhören, anstatt Rezepte auszustellen. Gut, dass Du den gefunden hast und dass er sich als ein offensichtlich nicht nur fähiger, sondern auch menschlicher Vertreter seiner Zunft erwiesen hat. Diese Angst, sich an Ärzte zu wenden, weil sie das, was man vorträgt als "Pille-Palle" abbügeln könnten, kenne ich selbst auch. Irgendwie finde ich es ein tröstliches Gefühl, dass Du mit diesem Arzt eine Anlaufstelle hast, wo Du Dich nicht groß rechtfertigen musst, sondern ernst genommen wirst.
Der Vorschlag, eine permanente Betreuung für Deine Mutter einzurichten, ist wirklich gut. Das könnte Dich sehr entlasten.
Du schreibst:
Mut. Ich brauche einfach mehr Mut. Für mich einzustehen und das, was ich für richtig halte, für mein Bauchgefühl.
Ich wünsche Dir, dass Du diesen Mut findest. Der kommt natürlich nicht aus dem luftleeren Raum. Dafür braucht man ein gewisses Maß an Rückhalt und Entschlossenheit, und wenn man gerade auf wackeligen Füßen steht, weiß man manchmal nicht, wie das klappen soll. Daher hoffe ich für Dich und mit Dir, dass Du Kraftquellen finden kannst, die Dich dazu befähigen, diesen Mut aufzubringen. Dass Du Deinem Bauchgefühl vertrauen willst, finde ich gut, denn damit erweist Du Dir selbst den Respekt, den Du so dringend brauchst.
Ich lese weiter mit und nehme Anteil.
Wie's scheint, begreift sie die ganze Angelegenheit als eine auszufechtende Schlacht, und sowas gehört wohl auch zu ihrer Arbeitsauffassung dazu. Klar, Konflikte gibt es überall, aber mir scheint, sie empfindet diese Art des Umgangs als unabdingbar und hält Dich für naiv, weil Du genau sowas nicht willst. Fast wirkt es auf mich, als wolle sie sich selbst auf diesem Kriegsschauplatz profilieren und sei daher gar nicht an einer wirklichen Lösung orientiert. Aber das ist natürlich mein ganz subjektiver Eindruck.
Bitte berichte, wie das Gespräch gelaufen ist.
Zum Arzt: Alle Achtung! Es gibt nicht mehr viele Vertreter dieses Berufsstandes, die wirklich gewillt sind, zuzuhören, anstatt Rezepte auszustellen. Gut, dass Du den gefunden hast und dass er sich als ein offensichtlich nicht nur fähiger, sondern auch menschlicher Vertreter seiner Zunft erwiesen hat. Diese Angst, sich an Ärzte zu wenden, weil sie das, was man vorträgt als "Pille-Palle" abbügeln könnten, kenne ich selbst auch. Irgendwie finde ich es ein tröstliches Gefühl, dass Du mit diesem Arzt eine Anlaufstelle hast, wo Du Dich nicht groß rechtfertigen musst, sondern ernst genommen wirst.
Der Vorschlag, eine permanente Betreuung für Deine Mutter einzurichten, ist wirklich gut. Das könnte Dich sehr entlasten.
Du schreibst:
Mut. Ich brauche einfach mehr Mut. Für mich einzustehen und das, was ich für richtig halte, für mein Bauchgefühl.
Ich wünsche Dir, dass Du diesen Mut findest. Der kommt natürlich nicht aus dem luftleeren Raum. Dafür braucht man ein gewisses Maß an Rückhalt und Entschlossenheit, und wenn man gerade auf wackeligen Füßen steht, weiß man manchmal nicht, wie das klappen soll. Daher hoffe ich für Dich und mit Dir, dass Du Kraftquellen finden kannst, die Dich dazu befähigen, diesen Mut aufzubringen. Dass Du Deinem Bauchgefühl vertrauen willst, finde ich gut, denn damit erweist Du Dir selbst den Respekt, den Du so dringend brauchst.
Ich lese weiter mit und nehme Anteil.
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okavanga,
Mittwoch, 16. November 2011, 23:47
@sturmfrau
nur eins, zu diesem Absatz, mehr kann ich heut nich mehr, bin seeehhhr müde:
Ehrlich gesagt finde ich es von Chefin/Stiefmutter recht arrogant, die ganze Problematik runterzubrechen auf "Oka ist gerade mal überempfindlich, weil ihre Mutter am Rad dreht!". Und auch, sich selbst als glühendes Vorbild hinzustellen, dass sich in solchen Situationen halt durchgebissen und sie quasi als "charakterbildende" Erlebnisse verbucht hat, während Du in ihren Augen wohl offenbar nicht das Handwerkszeug im Rucksack hast, um mit persönlichen Angriffen cool und professionell umzugehen., ist ein ziemlich dickes Ding. Weia!
Da triffst du mal wieder den Nagel auf den Kopf. Es ist praktisch, eine solche Mutter zu haben. Für einen selbst, weil man versucht ist, viel des Leidens darauf abzuwälzen, und für andere, weil es natürlich DIE Erklärung für alles sein kann. Es ist praktisch. Es ist einfach. Vor allem für sie, in dieser Situation.
Und mit dem Rucksack und dem Handwerkzeug und so: ja. Ja ja ja. Und genau das ist das Problem, das ich mit ihr habe. Ich kann es nicht in neue Worte fassen, aber genau diese Auffassung, und meine sehr andere Auffassung, und die Vermutung, dass wir uns da nie annähern werden oder sie mich verstehen wird, ist genau das Problem.
Ehrlich gesagt finde ich es von Chefin/Stiefmutter recht arrogant, die ganze Problematik runterzubrechen auf "Oka ist gerade mal überempfindlich, weil ihre Mutter am Rad dreht!". Und auch, sich selbst als glühendes Vorbild hinzustellen, dass sich in solchen Situationen halt durchgebissen und sie quasi als "charakterbildende" Erlebnisse verbucht hat, während Du in ihren Augen wohl offenbar nicht das Handwerkszeug im Rucksack hast, um mit persönlichen Angriffen cool und professionell umzugehen., ist ein ziemlich dickes Ding. Weia!
Da triffst du mal wieder den Nagel auf den Kopf. Es ist praktisch, eine solche Mutter zu haben. Für einen selbst, weil man versucht ist, viel des Leidens darauf abzuwälzen, und für andere, weil es natürlich DIE Erklärung für alles sein kann. Es ist praktisch. Es ist einfach. Vor allem für sie, in dieser Situation.
Und mit dem Rucksack und dem Handwerkzeug und so: ja. Ja ja ja. Und genau das ist das Problem, das ich mit ihr habe. Ich kann es nicht in neue Worte fassen, aber genau diese Auffassung, und meine sehr andere Auffassung, und die Vermutung, dass wir uns da nie annähern werden oder sie mich verstehen wird, ist genau das Problem.
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