Donnerstag, 31. Oktober 2019
Lost in space.
In diesem Jahr ist hier eigentlich so gut wie mein ganzes engeres soziales Netz weggebrochen.

Der Meister war zwar nicht in Mannheim, hat dieses Verlustjahr aber ziemlich hart eingeläutet mit der Trauerfeier im Januar.

Im Februar zog LeSchwe weg, nach Salzburg.

Im April/Mai beschlossen I. und ich getrennte Wege zu gehen.

Im August kam es zum Bruch zwischen der F. und mir.

Der F. hat seit Juli/August eine Beziehung und meldet sich eigentlich gar nicht mehr, abgesehen davon hat er seinen Wohnsitz primär auf ein Waldgrundstück hinter Zweibrücken verlegt.

Mit I., der F., dem F. und der LeSchwe sind meine engsten Bezugspersonen hier weg. Klar gibt es Bekanntschaften, aber in mir bleibt ein großes Loch. Gerade der F. hat richtig reingehauen. Vielleicht weil er mir so nah kam durch Thailand, und in der Zeit danach. Sehr nah.

Das deutschlandweite Netz enger Freunde trägt das ein bisschen, aber ersetzt die räumliche Nähe nahestehender Menschen kaum. Das fällt mir umso mehr auf, als ich viel am Rumfahren bin, zu Menschen. Und wie schön es sich anfühlt bei ihnen. Und wie merkwürdig das Alleinsein wieder zu Hause.

Vorhin so: gebs endlich zu. Du bist fucking einsam.

Im Jammern will ich nicht versumpfen. Jetzt bin ich aber auch einfach kein extravertierter Mensch. Und Menschen, die ich gerne nah an mir habe, gibt es nicht so oft. Vielleicht ändert sich aber auch derzeit, welche Art von Mensch ich gern nah an mir habe, und deswegen ist gerade alles so wie es ist.

Vielleicht ist es ganz gut, sagt etwas in mir, und unabhängig voneinander auch LeSchwe und die N., obwohl sie sonst kaum einer Meinung sind. Vielleicht ist es Zeit für etwas Neues. Vielleicht auch für einen Ortswechsel. Spätestens mit dem Master wird der wohl sowieso kommen, oder...angesichts der Umstände werde ich ihn vielleicht auch forcieren. Bis dahin aber bleiben noch 2 Jahre.

In der Brust spüre ich das, was ich hier öfters als panikähnliches Aufwachen beschrieb. Vielleicht ist das einfach die Einsamkeit. Das Realisieren, dass ich letztendlich einfach ganz alleine bin. Ohne Anbindung. Ohne Anker. Und ohne die Illusion eines solchen. Ja, das macht mir Angst.

~ XINOBI - Far Away Place (Rampa Remix)



Und hier Luftakrobaten in Aktion:img_4562 (MOV, 3,184 KB)



 
Hm nein ich weiß warum der F. so reinhaut. Bei I. und der F. war das eine bewusste Entscheidung, wenn auch keine leichtfertige und schon gar keine einfache und zudem eine schmerzhafte. Der F. fehlt mir ganz unfreiwillig, und das ziemlich.

Keine Ahnung. Erwähnte ich schon wie sehr mich dieses Jahr emotional anstrengt.

... link  

 
Ach Oka, ich drück Dich.

Das hilft Dir nu nix, aber mit dem Gefühl bist Du nicht allein.
Ich hab im Handy quasi nur noch Nummern, die mit der Arbeit zu tun haben und auch meine Mailkontakte bestehen so gut wie nur aus Arbeit (und Menschen, die sich seit ewig nicht melden).

Weils mich letztens mal wieder so arg in den Hintern biß, daß ich niemanden mal nur kurz kontaktierten könnt, um einfach - 2min emotinale Nähe zu spüren - habe ich nun (wird dann rückwirkend sicher eine der dümmsten Entscheidungen der letzten 10-20 Jahre gwesen sein), wieder Kontakt zu G. aufgenommen.
Das ist Kryptonit. Für mich sowieso, dann für die Beziehung zu H (einer der zwei wird bald anfangen, Spielchen zu spielen) und für G. sicherlich irgendwie auch.

Ich hab das auch ganz schlimm, so wie Du das letztens beschrieben hast - wenn ich intensiv (einen) Menschen gesehen habe und wieder zurück bin, falle ich in ein ganz einsames tiefes Loch am andren Ende des Universums und es erdrückt mich mehr als davor.
Wobei es dann in einem rationalen Moment auch viel Glück birgt, eben über diese(n) Menschen in meinem Leben.

... link  

 
@sid: danke fürs Drücken, und gerne zurück. Ja, es bringt auch viel Glück, und ich bin sehr sehr dankbar, dass ich noch so tolle Menschen in meinem Leben habe, auch wenn sie weiter weg wohnen.

Die Versuchung dann Menschen zu kontaktieren, bei denen man mal guten Grund hatte sie nicht mehr zu kontaktieren, kenne ich. Leider lässt mich das meistens mit einem noch größeren Kater zurück, deswegen versuche ich das einfach nicht mehr zu machen. Ich will fest daran glauben, dass irgendwann das Gute kommt, wenn ich dafür sorge, dass ich mir Gutes tue. Auch "gute" Menschen. Dafür muss ich das jetzt vielleicht einfach aushalten und mir selbst gerecht werden.

... link  


... comment


To prevent spam abuse referrers and backlinks are displayed using client-side JavaScript code. Thus, you should enable the option to execute JavaScript code in your browser. Otherwise you will only see this information.