Dienstag, 11. Mai 2021
Zu heute fällt mir eigentlich gar nichts mehr ein. Es ist das erste mal, dass ich mich nicht Corona-konform verhalten habe um Konflikte zu vermeiden, dabei hätte ich auf das alles heute sehr gut verzichten können (und wollen). Es sind aber sehr komplizierte familiäre Umstände, trotzdem oder gerade deswegen ärger ich mich im nachhinein sehr über mich selbst, warum ich ausgerechnet jetzt damit anfange angepasst zu sein und nicht länger die Außenseiterrolle einzunehmen. Und warum werde eigentlich ich blöd angekuckt wenn ich meine, dass diese Situation sehr schwierig und unentspannt ist? Habe den Eindruck die dachten alle ich bin hysterisch. Die Details wollen Sie nicht wissen. Sie wären sauer, und das zurecht. Ich selbst werde die nächsten Tage keine Kontakte haben und mich regelmäßig testen. Jetzt geh ich ins Bett. Keinen Bock mehr.

 
hier nebenan sitzen sie auch zu mehreren leuten im garten
ja und?
da steckt man sich nicht an!
sollen sie doch sitzen

was corona-konform ist bestimmt der einzelne mit seinem verstand und seinem wissen über das virus
als ob sich jemals einer an söders oder lauterbachs anweisungen gehalten hätte

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Das ist ja Quatsch. Wenns Ironie war, konnte ich sie nicht rauslesen.

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@oka Provokation aus Langeweile...

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ne das war keine ironie
im freien steckt sich keine sau an!
und mit masken im freien rumzulaufen ist weit jedem irrsinns!
von krankhaften naturen des wahns
aber bestimmt nicht der wissenschaft
und der wahn scheint ja in hörnerkulturen wie auch in non-covid-kulturen sich nicht viel zu unterscheiden

maskenlauf beim joggen um die aussenalster
das übertrifft jede satire

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Nein, man steckt sich im Freien an, nur mit einer geringeren Wahrscheinlichkeit.
Jeder neue Kontakt ist ein neues Würfeln. Statistik eben.
Sei bitte weiter vorsichtig.
https://www.springermedizin.de/sars-cov/epidemiologie-und-hygiene/corona--wie-hoch-ist-die-ansteckungsgefahr-im-freien-/18666446

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Also ich möchte euch nicht noch mehr beunruhigen, aber vom "im Freien" hab ich nix geschrieben... Was es, wie Croco auch sagt, nicht wirklich besser machen würde. Man nannte den Wintergarten allerdings "luftig".

Ich ärger mich dermaßen. Es ist auch so schwer zu erklären warum ich das trotzdem gemacht habe. Also ich weiß genau, warum, aber es würde wie eine endlose Rechtfertigungslitanei klingen. Das soll es nicht sein. Es geht um meine Familie und um meine Rolle darin, die letzten Begegnungssituationen und den großen Wunsch dazuzugehören, nicht die Komische außenvor zu sein. Ja, sonnenklar: daran ändern 2 Stunden gar nichts. Ach egal. Psychofuck halt.

@Croco: großes Ehrenwort. Da geh ich mir selbst jetzt nicht mehr aufs Glatteis.

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Das wäre schön😊.
Familie ist eben manchmal wie eine Drachenhöhle. Man muss einfach rein um zu sehen, dass da nur ne Eidechse sitzt.
Der Punkt der inneren Freiheit ist irgendwann da. Und dann ist es schön. Mir geht es gerade so. All die Gespenster haben sich verzogen. Hat aber lang genug gedauert. Und ich bin sehr froh, dass ich mich auf das Prinzip Wahlverwandtschaften verlassen habe. Das tägt.

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Manchmal kann man sich auch gar nicht entziehen, obwohl alle Instinkte dazu raten.
Dann muß man sehen, mit dem kleinstmöglichen Schaden wieder rauszukommen (und Abstand zu gewinnen).
Familie kann richtig heftig Minenfeld sein.
Da ist es schon gut, wenn man - wie Du bei der Hochzeit - jemand noch mitnimmt, um einfach wen "auf/an seiner Seite" zu haben.

Daher fall ich grad auch nicht auf "wenn sie Lust&Liebe hat, soll sie sich doch melden" mehr rein. Zu Weihnachten das letzte Mal, und was danach wieder kam, drauf hätte ich gerne verzichten können - ich habe weder Lust auf das Theater, noch habe ich grad Liebe für den Teil der Familie. Da ist seit einem Jahr sehr viel verbrannte Erde und immer nur auf meiner Seite... Es reicht sicherlich, wenn ich noch Wasser die Donau fließen lassen... Dank CoV habe ich aktuell ja noch einige Zeit Kontaktreduzierung, die ich vorschieben kann ;)

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@croco: "Man muss einfach rein um zu sehen, dass da nur ne Eidechse sitzt." Schön gesagt. :-) Sehen für mich noch ein bisschen aus wie Drachen.

Danke für deinen Kommentar, das gibt mir Hoffnung und Mut weiterzugehen. Ja, ohne Wahlverwandtschaft wäre das ganz schwer. Ich bin froh, dass ich da ein paar liebe Menschen habe. Es schmerzt mich nur sehr, dass alle so in alle Winde verteilt sind. Vor Ort hier ist aber wenigstens eine.

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@sid: "Manchmal kann man sich auch gar nicht entziehen, obwohl alle Instinkte dazu raten." Auf den Punkt. Ich hatte die Instinkte aber auch echt gut ignoriert, einfach, weil ich so sehr wollte, dass ich das alles kann.

Kann ich sehr gut nachvollziehen, und so werde ich das vermutlich auch eher handhaben in den nächsten Wochen, so lange ich noch hier bin.

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