Donnerstag, 9. September 2021
Exkursion Frankenwald.
Sommerrodelbahn auf dem Ochsenkopf. Fotos morgen. Vielleicht. Hier herrscht ein kleiner Fotostau.

Von der Rodelbahn wenig Fotos. Sie verstehen, beim Runterrodeln blieb wenig Zeit fürs Fotografieren. :-) Die Rodelbahn ging nicht bis ganz hoch, schätzungsweise bis zur Hälfte des Berges?


Danach mit Zweiergondel auf den "Gipfel" (mit 1024 Metern ist der Ochsenkopf der zweithöchster Berg des Fichtelgebirges)


Ausblick vom Asenturm (auf dem Ochsenkopf)




Stierkopf eingemeiselt auf dem Ochsenkopf


Im Anschluss gabs noch eine kleine Stippvisite am Weißenstädter See. Hier kosteten wir die weltschlechtesten Pommes, leider wanderte ein Großteil in den Müll.




Zurück in Hof, ließen wir den Abend in einem Biergarten an der Saale ausklingen. Ein Schwan und ein Krokodil schwammen einträchtig auf dem Fluß.



 
Klingt besser als meine abendliche Exkursion zur Notaufnahme, um Sachen für meine Mutter abzugeben, die heute ins Krankenhaus kam.

Die meisten Kliniken sind übrigens bei der Krankenhauskost nicht auf Veganer:innen eingestellt.

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@arboretum: du meine Güte, das tut mir leid! :-( Wie geht es Ihrer Mutter heute?

Krankenhauskost ist so ein Kapitel für sich. Kann ich mir gut vorstellen, dass da nicht so viel mit vegan ist...

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Keine Ahnung. Ich konnte sie gestern Abend ja nicht sehen und auch kein Telefon mehr für sie beantragen. Die Besuchszeit beginnt erst um 15 Uhr, pro Tag darf nur eine Person für eine Stunde hin.

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@arboretum: da drücke ich ganz feste die Daumen und sende Ihnen und Ihrer Mutter viele gute Gedanken. Das ist für Patient:innen wie Angehörige einfach eine ganz mistige Situation.

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Danke. Ihr Mobiltelefon ist ausgeschaltet, ich weiß nicht einmal, ob sie es dabei hat, wahrscheinlich liegt es eh daheim.

Und ich freue mich auf Ihre Fotos, das wird eine feine Ablenkung sein.

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@arboretum: konnten Sie sie inzwischen besuchen oder sprechen? Die Daumen bleiben gedrückt.

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Ja, ich war dort und bin auch länger als die erlaubte Stunde geblieben. Das ist das hässlichste Krankenzimmer, in dem sie jemals lag (abgesehen vom 24-Stunden-Überwachungsraum in der Intensivstation des anderen Krankenhauses).

In der Vergangenheit war sie bereits zweimal in dieser Klinik, aber dieses Drei-Bett-Zimmer ist wirklich trostlos. Ein schmaler Schlauch, alle drei Betten stehen dicht nebeneinander auf einer Seite, das Fenster blickt auf eine nahe Betonwand. Entsprechend trübe ist es im Zimmer. Es gibt einen einzigen Stuhl für Besucher, den hatte ich gestern ergattert. Die Tochter der Bettnachbarin stand erst länger am Fußende von deren Bett und saß dann auf der Bettkante. Was eigentlich nicht erlaubt ist, aber was soll man machen?

Weil die Krankenhausküche nicht auf Veganer:innen eingestellt ist, servierten sie meiner Mutter gestern Abend ein paar Weintrauben, zwei Scheiben Brot, Margarine und ein Schälchen Erdbeerkonfitüre. Die Pflegekräfte waren aber so nett, die veganen Lebensmittel, die Amaryllis in der Nacht zuvor noch für unsere Mutter abgab, im Kühlschrank im Flur zu lagern. So konnte ich meiner Mutter dann doch noch etwas anderes holen.

Trotz allem sind Rosarium und ich der Meinung, dass unsere Mutter noch dort bleiben sollte, bis die Entzündung am Bein geheilt und die Ursache herausgefunden wurde. Meine Mutter bekam gestern dreimal eine Antibiotikainfusion. Unsere ältere Schwester Amaryllis will hingegen, dass sich unsere Mutter heute auf eigene Verantwortung entlassen lässt, um sie zu einem sehr alternativ arbeitenden Arzt zu bringen, zu dem die beiden seit etwa einem Jahr gehen. Der Arzt ist aber kein Gefäßspezialist. Und das Bein hat sich trotz (oder wegen?) seiner Behandlung entzündet.

Entsprechend hoch ging es zwischen Amaryllis und mir gestern Abend her. Ich weiß, dass sie nochmals massiv am Telefon auf unsere Mutter eingeredet hat. Rosarium rief mich später deshalb extra aus dem Urlaub an, dabei war eigentlich geplant gewesen, dass sie mal zwei Wochen Ruhe vor dem Thema Pflege hat.

Und nun möchte ich bitte Ihre Fotos sehen. :-)

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Liebe arboretum, das klingt nach großer Anstrengung. Schon wenn Geschwister sich einig sind, ist eine solche Situation, meiner Erfahrung nach, aufregend und kräftezehrend. Wenn es dann so unterschiedliche Vorstellung von der (weiteren) Behandlung gibt - uff. Konnten Sie eine gemeinsame Lösung finden?

Warum Krankenhäuser oft ein Ort großer optischer Tristesse sind, das beschäftigt mich immer wieder. Als wäre das der Genesung zuträglich. Soviel mehr Aufwand wäre es bestimmt nicht, das alles etwas freundlicher, entspannender zu gestalten. Ich denke, dass da viel Potenzial verschenkt wird.

Ach, die Fotos... morgen, morgen... :-D [danke fürs Dranbleiben, bis Sonntag, ich schwöre :-)]

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Wie erwartet, hat Amaryllis ihr Ziel erreicht, unsere Mutter wurde heute Vormittag entlassen. Uns gegenüber hat Amaryllis so getan, als dürfe unsere Mutter nach Hause - im Entlassungsbericht steht aber, dass sie eine weitere stationäre Behandlung ablehnt.

Am Dienstag hörte ich im Deutschlandfunk Kultur einen sehr interessanten Beitrag über die Waldkliniken Eisenberg in Thüringen: Heilende Architektur.

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@arboretum: ist es dann absehbar, dass sie früher oder später wieder auf der Notaufnahme landet mit dem Bein? Schade, dass Ihre Mutter es nicht noch eine Weile stationär probiert hat. Amaryllis hat sicher auch nur das Beste im Sinn, umso blöder, dass das nicht wirklich das Beste zu sein scheint. Vielleicht überlegt es sich Ihre Mutter, wenn es wieder ein bisschen schlechter aber noch nicht wirklich übel wird?

Mega Beitrag, habe diese Kliniken direkt mal online angekuckt, wow!!! Konnte erst gar nicht glauben, dass es wirklich keine Privatklinik, sondern ein Angebot für "Gäste" aller Kassen ist. Wenn ich das richtig verstehe, sind die Kosten äquivalent zu konventiellen Kliniken. Wäre großartig, wenn das Schule macht.

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@arboretum
Das tut mir leid, zu hören : (
Hatte bisserl Hoffnung, amarylls würde nicht oder noch nicht durchkommen. Schade.

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@arboretum: wie ist die Situation inzwischen? Wie geht es Ihrer Mutter?

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Meine Mutter ist seit Freitag wieder daheim. Sie war nachmittags beim Alternativmediziner (der vom Antibiotikum abriet, der Idiot) und bekam am Montag eine neue Verordnung vom Hausarzt für das Antibiotikum - das hoffe ich jedenfalls. Sie und Amaryllis waren gestern Nachmittag und Abend unterwegs, als ich bei meinen Eltern war, deshalb weiß ich es nicht genau.

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@arboretum: klingt abenteuerlich... ich hoffe das Beste, die Daumen werden für alle Fälle weiter gedrückt!

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Ganz schöne Schussfahrt, die Sie da gemacht haben. Vielen Dank fürs virtuelle Mitnehmen.

Im Fichtelgebirge sah ich in einer Pension die weltdreckigste Unterseite einer Klobrille. Ich hatte mich gewundert, warum es im Bad so fürchterlich stinkt - bis ich die weiße Klobrille hochklappte. Die Unterseite war gelb. Ernsthaft.

Beim Auschecken am nächsten Morgen verlangten sie einen höheren Preis als online angegeben und eine Rechnung gab es auch nicht. Damals hatte ich so viel um die Ohren, eigentlich hätte ich dem Finanzamt und dem Gewerbeaufsichtsamt mal Bescheid geben sollen.

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@arboretum: das Foto ist beim Raumgezogenwerden entstanden. Sehr komfortable Rodelbahn ist das. :-) Runterwärts geht es bei einer parallel geführten Strecke, die hat aber auch schöne Höhen und Tiefen.

Würgs, das klingt maximal ekelhaft! Vielleicht wollten sie es als feature verkaufen, nicht als bug, daher der höhere Preis ;-) Ganz schön skrupellos. Ich hoffe, Sie hatten auch angenehmere Erlebnisse im Fichtelgebirge.

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Ich war im August 2003 für ein verlängertes Wochenende dort. Es war etwas ... seltsam. Es gab eine ganze Reihe Leute, die uns angafften, als wären meine Mutter und ich grün und hätten Antennen auf dem Kopf. Irgendwann fühlte ich mich tatsächlich so. :-)

An unserem letzten Abend aßen wir in einem Lokal, es war nicht so viel Betrieb und die Kellnerin setzte sich zu uns an den Tisch, um sich zu unterhalten. Es stellte sich gegen Ende heraus, dass sie nicht aus der Gegend stammte und einfach froh war, "sich mal mit normalen Leuten zu unterhalten." Sie meinte, die Menschen in der Gegend seien "schon etwas anders".

Wenn ich mich richtig erinnere, war sie der Liebe wegen dorthin gezogen, wollte aber gern wieder weg.

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@arboretum: interessant dass Sie das sagen! So erging es mir hier auch immer, bzw. ist auch meiner Familie immer aufgefallen, dass wir angeglotzt werden wie die Blöden. Ich glaube, die Franken glotzen einfach. Ein komisches Phänomen. Inzwischen nehme ich es mit Belustigung und rede mir ein, dass hier eben so wenig passiert, dass alles was neu daher kommt mit großem Interesse begutachtet werden muss.

Aber ja - es gab Gründe, warum ich hier immer nur schnell weg wollte.

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