Freitag, 4. Juni 2010
Meine Güte hab ich mir heute die Visage verbrannt. Ab 10 Uhr aufm Neckar rumgeschippert, Nachmittags dann in der Strandbar gefaulenzt.

Mir fällt ein, wie das damals war, in Südafrika:
Eine Freundin und ich sitzen am Hafen in Kapstadt, bei strahlendem Sonnenschein, ein angenehmer Wind kühlt uns die Näschen, wir sind jung, sehen gut aus, fühlen uns großartig und frei und lästern über die ganzen verbrannten Hackfressen.. und kommen abends zurück nach Stellenbosch und sehen genauso aus wie die Hackfressen. Wir waren das Gespött des Wohnheims.

Und wenn ich dann einmal anfange darüber nachzudenken... was soll ich sagen ... ich geh jetzt träumen ;-)

[Edit] Tier- und Dokumentarfilmer Andr*eas Kie*ling gerade bei La*nz, als keiner in der Runde die Frage bejaht, bisher in Südafrika gewesen zu sein: Kann ich gar nicht verstehen. Das ist eines der schönsten Länder der Welt.

HE's DAMN RIGHT!






Dienstag, 25. Mai 2010
Mit dem Rad nach Hei*delberg gewollt, aber nach der Hälfte aufgeben müssen, weil schon wieder ein Platten. Fahrrad und ich stehen auf Kriegsfuß derzeit, wie es scheint. Als ich in die Straßenbahn steigen will, fragt mich ein Junge, ob er mir mit meinem Rad helfen soll. Und wieder einmal denke ich mir, dass die Kinder von heute gar nicht so übel sind. Gehe davon aus, dass ich nicht so gebrechlich aussehe, dass man gar nicht anders kann als Hilfe anbieten.

Das lange Wochenende in Strandbar mit einem aus der Theatergruppe ausklingen lassen, dann in der lauschigen Sommernacht vor der Al*ten Feu*erwache bei Rotwein (ich wurde genötigt! und es blieb dezent!) und Flammkuchen einer Jazzsession gelauscht. Dabei den Klavierengel, der zu uns gestoßen ist, in Gedanken endlich abgehakt. Ein leises Aufwiedersehen.

Dafür mich auf den Campingurlaub mit Rini und ihrer Kleinen gefreut, den wir für Juli anvisieren. In Holland. Am Meer. Mit Coffeeshop-Besuch. Klar.

Auf dem Nachhauseweg durch diese herrliche Nacht leise gesungen, was mich seit dem Freitag Abend mit Rini begleitet.

Diese Tage, nicht überwältigend, eher leise, kontrovers, wankelmütig, und doch auf ihre Art und Weise schön. In diesem Sinne: gute Nacht.

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Montag, 24. Mai 2010
Ich weiß ja gar nicht genau, ob ich brüllen vor lachen soll, oder es einfach nur peinlich finden.

Vor wenigen Wochen war ich bei einem Typ in Ddorf, mein ehemaliger kleiner Studiwohnheimnachbar, mit dem ich damals kleinere Stelldicheins hatte. Und wir hatten da also vor besagten Wochen ein Revival, sozusagen. Fürs Wochenende. In der Wohnung von ihm und seiner Freundin, in dem gemeinsamen Bett. Fand er jetzt gar nix dabei, weil er ja eh nicht so genau weiß wie, und so. Mir egal, ehrlich gesagt.

Und dann postet der doch auf FB echt wie folgt: vielen vielen Dank für den letzten Monat, <Freundin-Name>, ICH LIEBE DICH.

Tja also. Mir fällt da ja bald nix mehr ein. Mit den Männern von heute.

Ach ja noch was. Ohne FB geht nix mehr in Beziehungen, anscheinend. Scheint der Kommunikationskanal zu sein, auch um festzustellen, dass man jetzt in einer Beziehung ist. Ich bin befremdet, immer mehr.




Und sie drehen sich doch um.
Ich komme einfach nicht klar mit der Situation.

Mit dem Klavierengel auch nicht mehr.

Und mit mir irgendwie auch mehr schlecht als recht, Tendenz immerhin endlich wieder steigend.

Habe mir selbst 4 Wochen Alkholverbot erteilt. Ich vertrage ihn nicht, im Sinne von.. ich tue komische Dinge, werde hysterisch, weine sehr viel. Und weinen sollte ich wohl endlich mal nüchtern.

Gestern Besuch von Rini gehabt, war sehr schön, ein lauschiger Abend. Als wir zu einer Kneipe sind, kommen uns 3 Gangsterjungs entgegen, vielleicht 15 Jahre alt. Mit türkischer Musik aus dem Handy. Sie gingen an uns vorüber, und als sie vorbei waren, wackelte ich im Takt mit meinen Hüften. Wähnte mich ja schließlich unbeobachtet. Doch die Jungs pfiffen und freuten sich, und ich lachte und meinte nur: hey, die drehen sich ja doch noch um.

Hatte heute einen kleinen Unfall. Eigentlich bedeutungslos. Ich fuhr mit meinem Rad (und den Einkaufssachen auf Rücken und am Lenker) auf der Straße weil der Radweg endete, und fing an einen parkenden (in die Straße reinstehenden) Laster zu überholen. Da überholte mich ein gelbes Auto, zwischen mir und dem Auto waren keine 10 cm, und es kam immer näher. Ich bremste, und da die Straße vom Regen rutschig war, bin ich gestürzt. Das Auto ist einfach weitergefahren.

Der entgegenkommende Verkehr bremste, ein netter Typ, half mir auf, notierte mir das Kennzeichen vom gelben Auto, ich stand total unter Schock, zitterte und blutete an Fuß und Händen, aber soweit alles funktionstüchtig.

Kinder saßen auf einem Fenstersims und fragten, ob alles in Ordnung sei. Ob sie mir meine Sachen nach Hause fahren sollen. "Du zitterst ja!" meinte ein Mädchen. Und weiter sagte sie, sie hätte gesehen, wie die Fahrerin des Autos in den Rückspiegel geblickt hätte, und dass sie gar nicht versteht, warum sie nicht gehalten hat. "Ich mein, das war doch auch eine Frau!", sagte das Mädchen. Die Kids wollten mich gar nicht fahren lassen, waren total besorgt.

Ich wünsch mir mehr solche Kinder und dass sie so bleiben, für uns alle, und das, was man Zukunft nennt, und mehr von den Männern, die nicht wegschauen, oder einen zweiten Blick riskieren, und einem auch mal aufhelfen.

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Mittwoch, 31. März 2010
So eine Scheisse. Ich fang an, mit dem Klavierengel zu spielen. Und zwar kein Klavier.






Sonntag, 17. Januar 2010
Ich: "Wie gehts dir denn so in der Liebe?"
DkP: "Also... Sharepoint 2010 kommt... "

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Andere Situation, anderer Mensch, anderer Kontext:
mehr kann man kaum mehr falsch machen, um mich mit Sicherheit in die Ferne zu treiben. Schade. Wirklich. Sehr sehr schade. Nervlich treibt er mich an den Rande des Wahnsinns.






Mittwoch, 30. Dezember 2009
2009, i hoab di gmocht.
Ich habe über den Versuch nachgedacht, dieses Jahr in den obligatorischen Fragebogen zu pressen. Das geht nicht. Es wird dem Jahr nicht gerecht. Es ist wahnsinnig viel passiert, um mich, und vor allem in mir. Es liest sich sicher nicht so bequem wie ein Frage-Antwort-Spiel. Aber für den bequemen Weg hab ich mich noch nie entschieden. Nun denn.

Der Nachklang des letzten Skiurlaubs, der Tod von Wieland, die Therapieverlängerung, die Neugestaltung meines Zimmers, so symbolträchtig;

Die Vorsichtige Annäherung an meine Mutter. Sie hat sich gut weiterentwickelt, über das Jahr hinweg, auch wenn es ihr einfach nur beschissen mit ihrer Krankheit geht, was mich alles andere als unberührt lässt.

Akustischer Hochgenuss bei Beethovens Neunter und der Zauberflöte; Let’s be revoluzzers live mit den Toten Hosen in K*arlsruhe, und mit Patti Smith (leider nicht live). Karo*ttes Geburtstag im Loft, halleluja let’s go wild.

Mein erster toller Geburtstag seit sehr sehr vielen Jahren.
Die urwitzige Ski-Exkursion mit den Arbeitskollegen, mit dem Schnee schmolzen viele kalte Stellen in mir. Öffnete mich zumindest für einen leisen Schritt Richtung Mann.

Emotionale Rückschläge, einige Nebeltäler und verwässerte Sonntage. Köstliche Gespräche, amüsant wie ernst, mit dem neuen Mitbewohner.

Die schmerzhaften Erinnerungen und Begleiterscheinungen nach der 1. großen Trennung vom kleinen Professor.
Grenzerfahrungen und Wut in der Arbeit.
Meine erste Röhrenjeans, unfreiwillig.
Geistige Umnachtung, ab und an.
Das Joggen entdeckt, was wohl der erste Schritt zu einem Neustart mit dem kleinen Professor war. Ohne JP M*orgen wäre das nicht möglich gewesen.

Beseelt mit dem Klavierlehrer in den Mai geschwebt. Es gab nächste male, aber leider nie wieder so.

Eine der wildesten, verrücktesten, lustigsten Nächte meines Lebens mit dem Isländer und the f*cking guy on XTC. Eine so bereichernde Erfahrung.
Die wachsende Distanz zu Rini, die immer größer wird, aber dazu wird sich bald mehr sagen lassen.

Schweden! Ach ja. Mit LeSchwe in Schweden!
Die Kündigung des kleinen Professors. Eine weitere Weiche wurde gestellt.

Und dann mein Sesamina, die Möglichkeit, mich auf eine so tiefe Emotion einzulassen, dass ich Angst bekommen habe und weggelaufen bin, weg von der Nähe, hin zu ... dem kleinen Professor. Das eine hätte ohne das andere nicht sein können. Sesamina. Du hast mir die schönsten, berührendsten Liebesbriefe geschrieben, die ich jemals erhalten habe. Ich danke dir für die Zeit und die Gespräche. Eine verrückte Zeit, und zugleich so unendlich intensiv. Zwischen Nähe und Distanz, zwischen alt und neu, zwischen dir und ihm.

Dann der Hochsommer. Sky and Sand. Love and us. Alte Ängste, neue Gefühle.
Die Radtour an der Donau, von Passau bis Wien, nur mein geliebtes Fahrrad und ich; die fantastischen wenn auch brutal heißen Tage mit Amy in der österreichischen Hauptstadt.
Die Weinwanderung in der Pfalz, der Prof, Enn*io und ich. So viele schöne Stunden neben all den sich häufenden Zweifeln.

Und dann, eine zweite Episode mit dem Klavierengel, eine sich selbst bewahrheitende Prophezeiung und merkwürdige Tage mit dem kleinen Professor auf Rügen und in Hamburg, gekrönt von der endgültigen Trennung. Ich denke jeden Tag an dich, weil ich dich mag. Es tut mir leid, bis heute. Es war wohl ein Schlag ins Gesicht für dich. Und ich weiß, wie sehr du das mit uns gewollt und versucht hast.

Meine erste Wurzelbehandlung.

Das letzte Quartal plätscherte so vor sich hin. Im positiven Sinne, möchte ich sagen. Viel mit Freunden unternommen, viel gekocht, viel gequatscht. Viel geweint, viel nachgedacht, auch einsam gefühlt. Und das Therapieende, und so viele Fragen und Erinnerungen, die damit einhergehen.

Soundtrack 2009: In allen Lebenslagen Sportfreunde unplugged, und zum Jahresausklang gern auch etwas Ina Müller.

Rauf und runter. Aber nie ganz tief, und nie so hoch, dass das Fallen hysterische Schmerzen verursacht hätte. Es läuft.. Ich habe dieses Jahr geliebt.

Ende Januar prognostizierte ich es als das Jahr für meine Seele. Als Mein Jahr. Mission completed. To be continued in 2010...

Dann unter dem Motto "Glaube, Hoffnung, Liebe".

Euch einen guten Rutsch und nur das Beste!






Sonntag, 13. Dezember 2009
Jetzt auch in Monnem: Schneeflöckchen!






Mittwoch, 2. Dezember 2009
Tipp für alle Singles:
Pfeifft auf gebrannte Mandeln.

Kauft euch ein Zwetschgenmännchen!






Montag, 23. November 2009
Befindlichkeiten.
Man kriegt ja einen Vogel, wenn man sich tagelang von morgens bis abends hauptsächlich im Bett befindet, und wenn nicht dort, dann aber keinesfalls vor der Wohnungstür. Also mobilisiere ich vorhin meine neu geschöpften Kräftchen (von Kräften kann da noch nicht die Rede sein) und hole am späten Nachmittag den J. per pedes vom Bahnhof hab. Der hatte nämlich - zu meinem LNeidwesen - ein vergnügliches Wochenende in den durchföhnten Alpen.

Er war auch entsprechend durch den Wind. Kaum geschlafen, zuviel getrunken, zuviel geraucht. Und seine erste Ansage war: "Wir gehen jetzt in den Irish Pub!". Haage? Jemand Haage?? Aber na gut.

Ich wünschte, der J. würde bloggen. Die Geschichte seiner Zugfahrt war einfach zu köstlich, ich hab mir den Bauch gehalten vor Lachen. Meine Geschichten sind derzeit leider weniger amüsant. Über was soll ich auch berichten? Mein Bettbezugsmuster? Also erzählte ich ihm von der Sachenabholaktion und dem Brief, und meiner grenzenlosen Verwunderung, warum sich der kleine Prof so überhaupt nicht meldet, wo ich ihm doch die Hand zu einer Freundschaft reiche. Das, was er doch immer wollte nach einer Trennung, und von dem ich bislang der Meinung war, dass ich das nie könnte.

Der J. lacht nur, und sagt, "reflektier doch nochmal kurz eure Trennung und deine absolut nüchterne Haltung in dieser Angelegenheit." Ich denke kurz nach und will mit "Trotzdem..." erneut ansetzen. Da lacht er wieder. "Oka", meint er. "Der sieht das offensichtlich alles überhaupt nicht wie du. Der kapiert, dass gerade wirklich SCHLUSS ist. Und du redest dir krampfhaft ein, dass er das als genauso prima und gut empfindet. Das tut er aber nicht, meine Liebe." Hm. "Kannst du dir nicht vorstellen, dass er das überhaupt nicht gut findet, dass du und das was ihr hattet, ihm fehlt?" Hm. Ein gedehntes dooooooooch formt sich in meinem Kopf. Das wollte ich nun aber überhaupt nicht hören.

Letztendlich hat er wohl recht. Der J. Ich trau mich ja kaum es zu sagen, weil das noch so ungewohnt ist. Aber... ich bin eine tolle Frau, und anscheinend war das dem Prof doch klarer als ich dachte. "Vor den nächsten Monaten brauchste da gar nicht mit irgendwas von ihm rechnen." Okaaaaaaayyyyy...

Auf dem Heimweg kaufen wir uns Döner.

Weizen, Campari-O, Medikamente und Virus vertragen sich nicht. Es war ein fantastischer Abend!

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