Dienstag, 11. Mai 2021
okavanga, 23:26h
Zu heute fällt mir eigentlich gar nichts mehr ein. Es ist das erste mal, dass ich mich nicht Corona-konform verhalten habe um Konflikte zu vermeiden, dabei hätte ich auf das alles heute sehr gut verzichten können (und wollen). Es sind aber sehr komplizierte familiäre Umstände, trotzdem oder gerade deswegen ärger ich mich im nachhinein sehr über mich selbst, warum ich ausgerechnet jetzt damit anfange angepasst zu sein und nicht länger die Außenseiterrolle einzunehmen. Und warum werde eigentlich ich blöd angekuckt wenn ich meine, dass diese Situation sehr schwierig und unentspannt ist? Habe den Eindruck die dachten alle ich bin hysterisch. Die Details wollen Sie nicht wissen. Sie wären sauer, und das zurecht. Ich selbst werde die nächsten Tage keine Kontakte haben und mich regelmäßig testen. Jetzt geh ich ins Bett. Keinen Bock mehr.
Mittwoch, 28. April 2021
Moderna Fraa.
okavanga, 21:43h
Im Eifer des Katzengefechts ging das dann leider fast ein bisschen unter, bis ich dort war zumindest. Dann war ich sehr aufgeregt und berüht.
Eine Frau trug ein T-Shirt eines Sportartikelherstellers, mit "Just do it" Aufschrift. Ich fragte sie, ob es Zufall oder Absicht sei. Vermutlich denkt sie jetzt, ich hätte nicht mehr alle Latten am Zaun, sie war erstmal total verunsichert, weil sie das T-Shirt einfach so angezogen hatte. Ich finde aber, Just do it passt sehr gut.
Der Arzt dort erzählte mir, dass er einen interessanten Einblick bekommt, die Leute erzählen immer ein bisschen. Etliche kommen zur Impfung entgegen des Rats oder der Meinung anderer, z.B. hatte er eine junge Frau, die entgegen des Willens ihrer Mutter zum Impfen kam, oder von anderen, deren Bekannte sagen: "Bist du verrückt, warum lässt du dich impfen?" oder zu Frauen: "Was du bist doch noch jung, willst du mal Kinder? Dann solltest du das auf keinen Fall machen, am Ende wirst du unfruchtbar." Es gibt noch viel zu tun. Meinem leisen Optimismus schloss sich der Arzt nur zögerlich an.
Im Sitzbereich der Nachbetreuung unterhielten sich zwei Frauen. Des is jetz wahrscheinlich nur lusdig, wenn ma a Frange is. Fragte die eine: "Welchn Impfstoff hasdn du ghabd?" Meinte die andere: "Moderna. Moderna Fraun hald."
Des gfälld mer. Etz bin ich aa a Moderna Fraa*!
Da gibds gleich aweng scheene Musig, war schee sonnig heid, und hab nach dem Impfn direggd des Gfiehl des jetz aa aweng Sonne in meim Blud fließd.
* hoferisch enger Singular
~ The Fifth Dimension - Aquarius (Let the Sunshine in)
Eine Frau trug ein T-Shirt eines Sportartikelherstellers, mit "Just do it" Aufschrift. Ich fragte sie, ob es Zufall oder Absicht sei. Vermutlich denkt sie jetzt, ich hätte nicht mehr alle Latten am Zaun, sie war erstmal total verunsichert, weil sie das T-Shirt einfach so angezogen hatte. Ich finde aber, Just do it passt sehr gut.
Der Arzt dort erzählte mir, dass er einen interessanten Einblick bekommt, die Leute erzählen immer ein bisschen. Etliche kommen zur Impfung entgegen des Rats oder der Meinung anderer, z.B. hatte er eine junge Frau, die entgegen des Willens ihrer Mutter zum Impfen kam, oder von anderen, deren Bekannte sagen: "Bist du verrückt, warum lässt du dich impfen?" oder zu Frauen: "Was du bist doch noch jung, willst du mal Kinder? Dann solltest du das auf keinen Fall machen, am Ende wirst du unfruchtbar." Es gibt noch viel zu tun. Meinem leisen Optimismus schloss sich der Arzt nur zögerlich an.
Im Sitzbereich der Nachbetreuung unterhielten sich zwei Frauen. Des is jetz wahrscheinlich nur lusdig, wenn ma a Frange is. Fragte die eine: "Welchn Impfstoff hasdn du ghabd?" Meinte die andere: "Moderna. Moderna Fraun hald."
Des gfälld mer. Etz bin ich aa a Moderna Fraa*!
Da gibds gleich aweng scheene Musig, war schee sonnig heid, und hab nach dem Impfn direggd des Gfiehl des jetz aa aweng Sonne in meim Blud fließd.
* hoferisch enger Singular
~ The Fifth Dimension - Aquarius (Let the Sunshine in)
Dienstag, 27. April 2021
okavanga, 13:56h
Es verdient eine einzelne Meldung: ich habe einen Impftermin.
Dank gebührt meiner unfassbar nervigen Mutter.
Bin noch leicht ungläubig bis fassungslos.
Dank gebührt meiner unfassbar nervigen Mutter.
Bin noch leicht ungläubig bis fassungslos.
Samstag, 24. April 2021
okavanga, 23:25h
****** Kaka-Talk again ******
Gestern lief alles so wunderbar, dass ich dachte: jetzt ist die Katze überm Berg. Bis ich vorhin in der Küche einen neuen Haufen entdeckte. An der Wand dort hatte ein Umzugskarton gelehnt, unten war eine Falz umgeknickt und so stand ca. 20 cm Karton ab. Den hatte sie sich ausgesucht. Konsistenz wieder ungewohnt weich. Ich vermute, es geschah heute morgen, denn als ich aus der Dusche kam, war sie schon wieder so irre seltsam, stand verkrampft im Flur und schaute mich wahnsinnig ängstlich an, ich verstand gar nicht was los ist, sie rannte fort und versteckte sich, so gut wie den ganzen Tag. Sie ließ mich ratlos zurück. Jetzt ist es mir etwas klarer. Vielleicht hat sie sich nicht auf ihr Klo getraut, während ich auch in dem kleinen Bad war. Sehen konnte ich das wegen des Duschvorhangs nicht. Warum ist sie dann aber nicht auf das andere Klo, das ich inzwischen im Schlafzimmer aufgestellt habe, und dass sie auch schon mal für ihr kleines Geschäft benutzt hatte? Oder ist der weiche Kot mit Schmerzen verbunden, und das lässt sie so wildkoten? Oder ist es doch reiner Protest? Leise Verzweiflung macht sich langsam breit.
**********************************
Damit es endlich mal wärmer wird, ist Motto der nächsten Tage "Sonne". Die schaut hier zwar endlich großzügig raus, aber die Temperaturen, insbesondere der Wind, sind teilweise echt noch frisch. So ergötzt sich Mannheim an gut 18 Grad während wir bei der Hälfte frösteln.
**********************************
Kein neuer Corona-Status. G. testet sich jeden Tag, kommende Woche, wenn noch etwas mehr Zeit zwischen dem Treffen mit dem positiven Kollegen vergangen ist, will sie zum PCR-Test. Von den Nachbarn habe ich keine neue Info. Was mir sonst durch den Kopf ging:
Erinnerst du dich an ?
die Odeurkakophonie in der Parfümerie?
die trockene, künstliche Luft im Flugzeug?
den Hauch gebratener Mandeln auf dem Volksfest?
den warmen Chlor-Dunst im Hallenbad?
den Duft des Birkensudaufgusses in der Sauna?
die Popcornaromaschwaden im Kino?
den Zigarettenrauch in der Kneipe um die Ecke?
den Geruch von Schweiß, Alkohol, Drogen und Sex im Technoclub?
Es mag nicht immer gut riechen, doch ich vermisse jeden einzelnen Schnupperer davon.
~ Stranglers - Always the sun
Gestern lief alles so wunderbar, dass ich dachte: jetzt ist die Katze überm Berg. Bis ich vorhin in der Küche einen neuen Haufen entdeckte. An der Wand dort hatte ein Umzugskarton gelehnt, unten war eine Falz umgeknickt und so stand ca. 20 cm Karton ab. Den hatte sie sich ausgesucht. Konsistenz wieder ungewohnt weich. Ich vermute, es geschah heute morgen, denn als ich aus der Dusche kam, war sie schon wieder so irre seltsam, stand verkrampft im Flur und schaute mich wahnsinnig ängstlich an, ich verstand gar nicht was los ist, sie rannte fort und versteckte sich, so gut wie den ganzen Tag. Sie ließ mich ratlos zurück. Jetzt ist es mir etwas klarer. Vielleicht hat sie sich nicht auf ihr Klo getraut, während ich auch in dem kleinen Bad war. Sehen konnte ich das wegen des Duschvorhangs nicht. Warum ist sie dann aber nicht auf das andere Klo, das ich inzwischen im Schlafzimmer aufgestellt habe, und dass sie auch schon mal für ihr kleines Geschäft benutzt hatte? Oder ist der weiche Kot mit Schmerzen verbunden, und das lässt sie so wildkoten? Oder ist es doch reiner Protest? Leise Verzweiflung macht sich langsam breit.
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Damit es endlich mal wärmer wird, ist Motto der nächsten Tage "Sonne". Die schaut hier zwar endlich großzügig raus, aber die Temperaturen, insbesondere der Wind, sind teilweise echt noch frisch. So ergötzt sich Mannheim an gut 18 Grad während wir bei der Hälfte frösteln.
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Kein neuer Corona-Status. G. testet sich jeden Tag, kommende Woche, wenn noch etwas mehr Zeit zwischen dem Treffen mit dem positiven Kollegen vergangen ist, will sie zum PCR-Test. Von den Nachbarn habe ich keine neue Info. Was mir sonst durch den Kopf ging:
Erinnerst du dich an ?
die Odeurkakophonie in der Parfümerie?
die trockene, künstliche Luft im Flugzeug?
den Hauch gebratener Mandeln auf dem Volksfest?
den warmen Chlor-Dunst im Hallenbad?
den Duft des Birkensudaufgusses in der Sauna?
die Popcornaromaschwaden im Kino?
den Zigarettenrauch in der Kneipe um die Ecke?
den Geruch von Schweiß, Alkohol, Drogen und Sex im Technoclub?
Es mag nicht immer gut riechen, doch ich vermisse jeden einzelnen Schnupperer davon.
~ Stranglers - Always the sun
Samstag, 24. April 2021
okavanga, 00:29h
Der heutige Tag verschwand irgendwie so am Schreibtisch. Wengistens mal 1 Stunde draußen in der Natur gewesen.
Dann hat mir eine entfernte Bekannte doch tatsächlich per Messenger eines dieser - sorry - beknackten Schauspieler-Videos weitergeleitet, die heute durch die Presse gehen. Ich will den Hashtag hier nicht haben. Keine Ahnung wie das denen verkauft wurde, frage mich schon ein bisschen, wie das jemand als gute Idee empfunden haben kann.
Meine Mutter nervt mich kolossal mit dem Impfen. Ich weiß nicht was sie erwartet. Dass ich mit Gewehr im Impfzentrum einmarschiere? Habe ihr nun mitgeteilt, dass mein letztes Wort dazu gesprochen ist, künftig werde ich mich zu dem Thema nicht mehr äußern und im Zweifel auch das Telefonat beenden.
Der Katze scheint es wieder gut zu gehen.
Mit der F. telefoniert, und mit LeSchwe. Das war schön.
Sonst nix.
Inspiriert durch den musikalischen Beitrag bei Frau Croco habe ich nun einen Ohrwurm: Hope of Deliverance von Paul McCartney. Überhaupt, ich höre momentan viel zu wenig Musik tagsüber. Vorsatz für die nächsten Tage!
Dann hat mir eine entfernte Bekannte doch tatsächlich per Messenger eines dieser - sorry - beknackten Schauspieler-Videos weitergeleitet, die heute durch die Presse gehen. Ich will den Hashtag hier nicht haben. Keine Ahnung wie das denen verkauft wurde, frage mich schon ein bisschen, wie das jemand als gute Idee empfunden haben kann.
Meine Mutter nervt mich kolossal mit dem Impfen. Ich weiß nicht was sie erwartet. Dass ich mit Gewehr im Impfzentrum einmarschiere? Habe ihr nun mitgeteilt, dass mein letztes Wort dazu gesprochen ist, künftig werde ich mich zu dem Thema nicht mehr äußern und im Zweifel auch das Telefonat beenden.
Der Katze scheint es wieder gut zu gehen.
Mit der F. telefoniert, und mit LeSchwe. Das war schön.
Sonst nix.
Inspiriert durch den musikalischen Beitrag bei Frau Croco habe ich nun einen Ohrwurm: Hope of Deliverance von Paul McCartney. Überhaupt, ich höre momentan viel zu wenig Musik tagsüber. Vorsatz für die nächsten Tage!
Donnerstag, 22. April 2021
okavanga, 10:57h
Heute blogge ich immer mal dann, wenn es gerade kurz geht oder mir was über den Weg läuft, was mich beschäftigt. Abends schieb ich das sonst gerne weg weil ich denke: phu jetzt Text, ne.
Als ich eben von den 314.835 Neuinfektionen innerhalb von 24 Stunden in Indien lese, muss ich an den Mann vor der Teststation in Mannheim denken.
Bei der Notiz über46 Corona-Infektionen in einem Seniorenheim nach Zweitimpfung an V.s Vater. Wie werden sich wohl die nächsten Jahre mit dem Virus, den Mutanten und den Impfungen entwickeln?
Das Katzenproblem lag vermutlich an der Tulpengeschichte, sie hatte sicher Schmerzen und wusste im wahrsten Sinne des Wortes nicht wohin mit sich. Katzeklo hat heute Morgen nicht nur die Katze froh gemacht.
N. hat angerufen, sie hat eben ihre erste Impfung erhalten. Als Lehrerin in Berlin hat sie aktuell Präsenzunterricht, zum Teil mit halben Klassen, die Oberstufe aber komplett mit 16 Leuten im Kurs. Am Montag hat sie alle 6 Lerngruppen, also in etwa 6*16 Leute. Sie ist sehr erleichtert, wohl wissend, dass sie noch nicht voll geschützt ist. [15 der Abiturient*innen sind positiv].
Und es geht weiter. Bei G. ist ein weiterer Kollege positiv getestet. Ihr Chef trifft keine Entscheidung, sie begibt sich freiwillig in Quarantäne und testet sich regelmäßig. Das treffen fand mit Abstand und Maske statt (also sie hatte eine Maske, er weiß ich nicht, Dauer ist mir auch unbekannt).
Die V.-Eltern sind auch in Quarantäne. Vorhin Fenstergespräch, die Mama war im Garten, ich im 1. Stock. Sie erzählte, dass das Gesundheitsamt sich nun täglich melden würde um zu fragen wie es ihnen ginge. Das hat sie positiv überrascht. Morgen fährt sie zum PCR-Test.
Als ich eben von den 314.835 Neuinfektionen innerhalb von 24 Stunden in Indien lese, muss ich an den Mann vor der Teststation in Mannheim denken.
Bei der Notiz über46 Corona-Infektionen in einem Seniorenheim nach Zweitimpfung an V.s Vater. Wie werden sich wohl die nächsten Jahre mit dem Virus, den Mutanten und den Impfungen entwickeln?
Das Katzenproblem lag vermutlich an der Tulpengeschichte, sie hatte sicher Schmerzen und wusste im wahrsten Sinne des Wortes nicht wohin mit sich. Katzeklo hat heute Morgen nicht nur die Katze froh gemacht.
N. hat angerufen, sie hat eben ihre erste Impfung erhalten. Als Lehrerin in Berlin hat sie aktuell Präsenzunterricht, zum Teil mit halben Klassen, die Oberstufe aber komplett mit 16 Leuten im Kurs. Am Montag hat sie alle 6 Lerngruppen, also in etwa 6*16 Leute. Sie ist sehr erleichtert, wohl wissend, dass sie noch nicht voll geschützt ist. [15 der Abiturient*innen sind positiv].
Und es geht weiter. Bei G. ist ein weiterer Kollege positiv getestet. Ihr Chef trifft keine Entscheidung, sie begibt sich freiwillig in Quarantäne und testet sich regelmäßig. Das treffen fand mit Abstand und Maske statt (also sie hatte eine Maske, er weiß ich nicht, Dauer ist mir auch unbekannt).
Die V.-Eltern sind auch in Quarantäne. Vorhin Fenstergespräch, die Mama war im Garten, ich im 1. Stock. Sie erzählte, dass das Gesundheitsamt sich nun täglich melden würde um zu fragen wie es ihnen ginge. Das hat sie positiv überrascht. Morgen fährt sie zum PCR-Test.
Mittwoch, 21. April 2021
okavanga, 23:10h
V., auf dessen Eltern Hof ich wohne in einem Nebengebäude, ruft gerade an und sagt, dass sein Vater heute, 2 Wochen nach seiner Zweitimpfung, positiv getestst wurde. Wohl aufgrund der Impfung, ansonsten wäre völlig unklar woher es kommt, denn V.'s Eltern sind eigentlich den ganzen Tag nur hier zu Hause bzw. auf dem Hof zu gange, und ich selbst rede sowieso nur draußen und in einem Abstand von sicher 3-5 Metern mit ihnen und wenn, dann kurz. V.'s Vater wollte die ebenfalls geimpfte Tante im Pflegeheim besuchen. Nun sind sie sehr vorsichtig, er hat keine Symptome, also vielleicht wirklich nur ein Nebeneffekt der zweiten Spritze. Ich sage V., dass er bitte in jedem Fall meine Hilfe bei ihnen anbieten soll, falls sie irgend etwas benötigen oder etwas erledigt werden muss. Klingeln werde ich besser erst mal nicht.
Ansonsten.. die Bachelorarbeit fordert mich inhaltlich ziemlich krass. Muss aufpassen, dass ich mich nicht lähmen lasse von der Menge und Intensität. Ich versuche jeden Tag mal raus zu gehen zum spazieren oder radfahren. In der Bude hocken hätte ich auch in Mannheim können.
Ich genieße es sehr vor die Tür zu gehen und auf dem Acker zu stehen. Vorhin durch die Gegend spaziert, als ich mich fragte, was das eigentlich für ein Geräusch ist. Es war Wind, der durch Nadelbaumwipfel fährt. Das habe ich so lange nicht mehr gehört. Auf den Wiesen und Feldern musizieren die Vögel, man sieht sie nicht, aber hört sie gut, es erinnert mich an die Salzwiesen an der Nordsee.
Die Katze scheint okay zu sein, sie frisst, wenn auch wenig, bzw. merke ich, dass sie schnäckig was anderes fressen will. Ich will aber nicht direkt wieder wild rummischen. Erst mal noch bisschen Magen und Darm beruhigen lassen. Mit großer Spannung und ja doch auch Furcht warte ich auf ihr nächstes großes Geschäft. Es lässt auf sich warten...
Meine Mutter hat mich dazu gedrängt, mich hier im Impfzentrum anzumelden, mit ihr als pflegebedürftiges Elternteil. Das war ein komisches Gefühl, wie eine Betrügerin, ohne Wohnsitz in Bayern, viel zu jung und gesund. Sie hingegen macht sich wahnsinnig, weil ich umgeimpft bin. Das stresst sie 1000 mal mehr als mich, also richtig krass. Nicht wegen sich, sondern aus Angst um mich. "Es geht um Leben und Tod", meinte sie neulich. Ich habe versucht ihr zu erklären, dass ich verstehe, dass sie Angst hat, und dass ich auch froh bin wenn ich geimpft bin, dass wir uns da jetzt aber wirklich nicht verrückt machen lassen dürfen und ich ja sowieso extrem vorsichtig bin und mich regelmäßig, zu Hause bevor ich z.B. sie zum Arzt fahre, oder im Testzentrum hier testen lasse. Was sie selbst betrifft, ist sie seit der 1. Impfung etwas entspannter, zum Glück. Ich bin froh, wenn sie die 2. hatte.
Ich lebe mich ein. Das mit der Katze hat mich unglaublich beschäftigt, belastet, tut es immer noch ein bisschen. Habe kaum geschlafen nachts, tagsüber immer mit einem Ohr bei ihr. Ich hoffe so sehr, dass es sich einruckelt. Ich genieße die Umgebung ganz unglaublich.
[Edit] eben beim Telefonieren erzählt mir G., die Frau meines Vaters, dass eine ihrer Mitarbeiterinnen (in ihrer Leugner-Hochburg, das ist wirklich so übel) erst auf aktive Nachfrage bekannt gegeben hat, dass sie positiv ist. Am Tag vorher war die Dame noch mit Symptomen in der Arbeit erschienen und nach Hause geschickt worden. Montag letzte Woche hatte G. mit ihr und anderen ein Treffen. G. ist glaube ich die einzige, die konsequent Maske trägt, am liebsten würde sie gar nicht mehr hin. Ihr Chef ist allerdings da ganz anderer Meinung. Erst musste sich G. 2 Home Office Tage in der Woche hart erkämpfen, im Versorgerbereich ist es wohl per se nicht so einfach mit HO, und dann noch ein Typ, der am liebsten alles totschweigen und abwiegeln würde. Hat sie heute vom HO aus mit dem Chef telefoniert. Meint er irgendwann: "Jetzt muss ich mal kurz das Telefon vom Ohr weghalten." G. fragte: "Warum, rede ich so laut?" Antwort: "Nein, wegen Infektionsschutz. Haha." Haha. War er auch der einzige, der gelacht hat.
Einer der Kollegen, der auch bei dem Treffen war, fällt seit Montag aus "wegen Kreislaufproblemen". Keine Antwort auf die mehr Nachfrage, ob auch er positiv ist.
G. meint, da wird totgeschwiegen um nicht zu lügen, die Wahrheit sagen will kaum einer, der Chef spielt mit. Morgen gehen sie ins Testzentrum. Wenn ihr Test positiv ist, sagt G., hätte sie gute Lust genannte Dame auf Körperverletzung zu verklagen. Es gab auch eine Vorgeschichte zu dem Treffen, egal, ist mir jetzt zu kompliziert zum Tippen.
Was für Arschlöcher, sorry da geht nur noch Fäkalsprache.
Es kommt näher. Gut, dass ich mich hinterm Schreibtisch verschanze.
Ansonsten.. die Bachelorarbeit fordert mich inhaltlich ziemlich krass. Muss aufpassen, dass ich mich nicht lähmen lasse von der Menge und Intensität. Ich versuche jeden Tag mal raus zu gehen zum spazieren oder radfahren. In der Bude hocken hätte ich auch in Mannheim können.
Ich genieße es sehr vor die Tür zu gehen und auf dem Acker zu stehen. Vorhin durch die Gegend spaziert, als ich mich fragte, was das eigentlich für ein Geräusch ist. Es war Wind, der durch Nadelbaumwipfel fährt. Das habe ich so lange nicht mehr gehört. Auf den Wiesen und Feldern musizieren die Vögel, man sieht sie nicht, aber hört sie gut, es erinnert mich an die Salzwiesen an der Nordsee.
Die Katze scheint okay zu sein, sie frisst, wenn auch wenig, bzw. merke ich, dass sie schnäckig was anderes fressen will. Ich will aber nicht direkt wieder wild rummischen. Erst mal noch bisschen Magen und Darm beruhigen lassen. Mit großer Spannung und ja doch auch Furcht warte ich auf ihr nächstes großes Geschäft. Es lässt auf sich warten...
Meine Mutter hat mich dazu gedrängt, mich hier im Impfzentrum anzumelden, mit ihr als pflegebedürftiges Elternteil. Das war ein komisches Gefühl, wie eine Betrügerin, ohne Wohnsitz in Bayern, viel zu jung und gesund. Sie hingegen macht sich wahnsinnig, weil ich umgeimpft bin. Das stresst sie 1000 mal mehr als mich, also richtig krass. Nicht wegen sich, sondern aus Angst um mich. "Es geht um Leben und Tod", meinte sie neulich. Ich habe versucht ihr zu erklären, dass ich verstehe, dass sie Angst hat, und dass ich auch froh bin wenn ich geimpft bin, dass wir uns da jetzt aber wirklich nicht verrückt machen lassen dürfen und ich ja sowieso extrem vorsichtig bin und mich regelmäßig, zu Hause bevor ich z.B. sie zum Arzt fahre, oder im Testzentrum hier testen lasse. Was sie selbst betrifft, ist sie seit der 1. Impfung etwas entspannter, zum Glück. Ich bin froh, wenn sie die 2. hatte.
Ich lebe mich ein. Das mit der Katze hat mich unglaublich beschäftigt, belastet, tut es immer noch ein bisschen. Habe kaum geschlafen nachts, tagsüber immer mit einem Ohr bei ihr. Ich hoffe so sehr, dass es sich einruckelt. Ich genieße die Umgebung ganz unglaublich.
[Edit] eben beim Telefonieren erzählt mir G., die Frau meines Vaters, dass eine ihrer Mitarbeiterinnen (in ihrer Leugner-Hochburg, das ist wirklich so übel) erst auf aktive Nachfrage bekannt gegeben hat, dass sie positiv ist. Am Tag vorher war die Dame noch mit Symptomen in der Arbeit erschienen und nach Hause geschickt worden. Montag letzte Woche hatte G. mit ihr und anderen ein Treffen. G. ist glaube ich die einzige, die konsequent Maske trägt, am liebsten würde sie gar nicht mehr hin. Ihr Chef ist allerdings da ganz anderer Meinung. Erst musste sich G. 2 Home Office Tage in der Woche hart erkämpfen, im Versorgerbereich ist es wohl per se nicht so einfach mit HO, und dann noch ein Typ, der am liebsten alles totschweigen und abwiegeln würde. Hat sie heute vom HO aus mit dem Chef telefoniert. Meint er irgendwann: "Jetzt muss ich mal kurz das Telefon vom Ohr weghalten." G. fragte: "Warum, rede ich so laut?" Antwort: "Nein, wegen Infektionsschutz. Haha." Haha. War er auch der einzige, der gelacht hat.
Einer der Kollegen, der auch bei dem Treffen war, fällt seit Montag aus "wegen Kreislaufproblemen". Keine Antwort auf die mehr Nachfrage, ob auch er positiv ist.
G. meint, da wird totgeschwiegen um nicht zu lügen, die Wahrheit sagen will kaum einer, der Chef spielt mit. Morgen gehen sie ins Testzentrum. Wenn ihr Test positiv ist, sagt G., hätte sie gute Lust genannte Dame auf Körperverletzung zu verklagen. Es gab auch eine Vorgeschichte zu dem Treffen, egal, ist mir jetzt zu kompliziert zum Tippen.
Was für Arschlöcher, sorry da geht nur noch Fäkalsprache.
Es kommt näher. Gut, dass ich mich hinterm Schreibtisch verschanze.
Freitag, 2. April 2021
okavanga, 23:03h
Perspektiven:
Drosten hält einen harten Lockdown für unausweichlich.
Die Deutsche Krankenhausgesellschaft dagegen gibt sich entspannt: alles gar kein Problem.
Und dann sind da noch die, dies vor allem ausbaden müssen: Pfleger*innen. Ich habe leider zu spät auf Pro7 gezappt, dann habe ich die Doku eine ganze Weile mitverfolgt.
Ich würd mal sagen, ich geh mit Herrn Drosten. Nicht nur aufgrund der Doku. Sondern weil ich Vertrauen in seriöse Wissenschaft habe und Herr Drosten bisher kaum geirrt hat. Hat er mal?
Ansonsten könnte ich einfach nur kotzen über das was ist und das ewige Zögern und Rumgeeier, über das was da vielleicht noch alles kommt. Aber Kotzen, das ist ja auch nicht gesund.
Drosten hält einen harten Lockdown für unausweichlich.
Die Deutsche Krankenhausgesellschaft dagegen gibt sich entspannt: alles gar kein Problem.
Und dann sind da noch die, dies vor allem ausbaden müssen: Pfleger*innen. Ich habe leider zu spät auf Pro7 gezappt, dann habe ich die Doku eine ganze Weile mitverfolgt.
Ich würd mal sagen, ich geh mit Herrn Drosten. Nicht nur aufgrund der Doku. Sondern weil ich Vertrauen in seriöse Wissenschaft habe und Herr Drosten bisher kaum geirrt hat. Hat er mal?
Ansonsten könnte ich einfach nur kotzen über das was ist und das ewige Zögern und Rumgeeier, über das was da vielleicht noch alles kommt. Aber Kotzen, das ist ja auch nicht gesund.
Dienstag, 30. März 2021
okavanga, 00:33h
An unserem Standort in Mannheim hatten in den letzten 12 Monaten insgesamt 6 Kolleg:innen eine Coronainfektionen, davon 3 durch die Skireise ins Stubaital Anfang März 2020, die anderen 3 fanden im privaten Kreis statt, keine einzige über das Büro. Unser Standortleiter organisiert und trackt das alles sehr penibel (ich erklärte das System schon mal, zu faul zum verlinken) und hält alle Infos transparent.
Heute bekam ich die Info, dass ich ggf. zeitgleich mit jemandem im Büro war letzten Donnerstag, der evtl. Corona hat, und wurde gebeten vorerst nicht mehr ins Büro zu kommen. Dieser Mensch hat scheinbar Symptome und heute einen Test durchgeführt, das Ergebnis steht noch aus. Da ich heute nicht gearbeitet habe, hat mich ein Kollege per Whats App (Firmenhandy) angeschrieben und auf die Mail diesbezüglich aufmerksam gemacht.
Wir haben gegrübelt wer das nun sein könnte, soweit wir wissen, waren neben uns beiden nur noch 2 weitere den ganzen Tag da (und die beiden sind es nun wohl nicht), und 3 für zwei, drei Stunden, weil ein Manager das Unternehmen verlässt und er das Übergabegespräch inkl. Sachmittelrückgabe mit seiner Führungskraft hatte sowie die Übergabe seines Firmenwagens an einen anderen Mitarbeiter.
Unser Büro ist wie gesagt riesig, unterteilt in mehrere Großraumbüros und Besprechungsräume. An dem Tag saß 1 Kollege komplett alleine in einem Bereich, die 2 anderen in einem anderen, und ich saß eigentlich alleine (in einem grooooßen Großraumbüro, das ich auch wenn ich alleine bin sehr konsequent lüfte) - bis auf den Zeitraum, in dem die 3 Menschen für den Unternehmensaustritt da waren.
Vor allem dem, der geht habe ich noch persönlich Tschüss gesagt, wenn auch mit FFP2 Maske und Abstand und wirklich so kurz, dass es unter anderen Umständen sehr unhöflich gewesen wäre.
Trotzdem. Komisches Gefühl. Jetzt heissts abwarten, zu Hause natürlich. Plöööööt. Ich hoffe das Beste. Der Schnelltest gestern war negativ, doch da lag relativ wenig Zeit zum Donnerstag dazwischen.
Heute bekam ich die Info, dass ich ggf. zeitgleich mit jemandem im Büro war letzten Donnerstag, der evtl. Corona hat, und wurde gebeten vorerst nicht mehr ins Büro zu kommen. Dieser Mensch hat scheinbar Symptome und heute einen Test durchgeführt, das Ergebnis steht noch aus. Da ich heute nicht gearbeitet habe, hat mich ein Kollege per Whats App (Firmenhandy) angeschrieben und auf die Mail diesbezüglich aufmerksam gemacht.
Wir haben gegrübelt wer das nun sein könnte, soweit wir wissen, waren neben uns beiden nur noch 2 weitere den ganzen Tag da (und die beiden sind es nun wohl nicht), und 3 für zwei, drei Stunden, weil ein Manager das Unternehmen verlässt und er das Übergabegespräch inkl. Sachmittelrückgabe mit seiner Führungskraft hatte sowie die Übergabe seines Firmenwagens an einen anderen Mitarbeiter.
Unser Büro ist wie gesagt riesig, unterteilt in mehrere Großraumbüros und Besprechungsräume. An dem Tag saß 1 Kollege komplett alleine in einem Bereich, die 2 anderen in einem anderen, und ich saß eigentlich alleine (in einem grooooßen Großraumbüro, das ich auch wenn ich alleine bin sehr konsequent lüfte) - bis auf den Zeitraum, in dem die 3 Menschen für den Unternehmensaustritt da waren.
Vor allem dem, der geht habe ich noch persönlich Tschüss gesagt, wenn auch mit FFP2 Maske und Abstand und wirklich so kurz, dass es unter anderen Umständen sehr unhöflich gewesen wäre.
Trotzdem. Komisches Gefühl. Jetzt heissts abwarten, zu Hause natürlich. Plöööööt. Ich hoffe das Beste. Der Schnelltest gestern war negativ, doch da lag relativ wenig Zeit zum Donnerstag dazwischen.
Sonntag, 28. März 2021
okavanga, 13:09h
Ich bin etwas aufgeregt. Gleich gehe ich zu meinem ersten kostenlosen Schnelltest. Gerne hätte ich das schon mal früher getan, das erwies sich aber als relativ schwierig.
Anfang März fragte ich einen Apotheker, ob ich mich bei ihm testen könne. Er verneinte das und zeigte sich ratlos auf meine Nachfrage hin, ob er denn wisse, wo ich mich testen lassen könne.
Eine Anfrage in der Suchmaschine lieferte keine sinnvollen Treffer. Dort hieß es nur, dass das bei Zentren und Apotheken möglich sein solle, bei welchen genau wurde nicht erwähnt.
Auf den Seiten der Testzentren war der Schnelltest weiterhin mit Gebühren ausgewiesen.
Irgendwann erschien ein Artikel im Ma*nnheimer Morgen, bei dem die Überschrift signalisierte, dass er Licht ins Dunkel bringen könnte. Leider bezahlpflichtig. Großes Verständnis für kostenpflichtigen Journalismus. Aber für solche Infos?! Hm. Ich kapitulierte erstmal.
Neulich nahm ich neuen Anlauf auf den Seiten der Testzentren, und tja, jetzt geht es wohl. Also fahre ich gleich mit meinem Fahrrad zu einem Drive-In. Wie gesagt, ich bin aufgeregt.
Anfang März fragte ich einen Apotheker, ob ich mich bei ihm testen könne. Er verneinte das und zeigte sich ratlos auf meine Nachfrage hin, ob er denn wisse, wo ich mich testen lassen könne.
Eine Anfrage in der Suchmaschine lieferte keine sinnvollen Treffer. Dort hieß es nur, dass das bei Zentren und Apotheken möglich sein solle, bei welchen genau wurde nicht erwähnt.
Auf den Seiten der Testzentren war der Schnelltest weiterhin mit Gebühren ausgewiesen.
Irgendwann erschien ein Artikel im Ma*nnheimer Morgen, bei dem die Überschrift signalisierte, dass er Licht ins Dunkel bringen könnte. Leider bezahlpflichtig. Großes Verständnis für kostenpflichtigen Journalismus. Aber für solche Infos?! Hm. Ich kapitulierte erstmal.
Neulich nahm ich neuen Anlauf auf den Seiten der Testzentren, und tja, jetzt geht es wohl. Also fahre ich gleich mit meinem Fahrrad zu einem Drive-In. Wie gesagt, ich bin aufgeregt.
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