Mittwoch, 25. Oktober 2017
Fränkförter Ixpirienz.
Der Titel "Mensch des Tages" ging gestern an den Crêpes-Bäcker am Frankfurter Hbf. Er sah mich, und noch bevor ich etwas sagen konnte meinte er: "mit Nut*ella und Banane". Mit letzterem lag er meilenweit daneben, mit Nu*tella allerdings goldrichtig. "Warn Scheiß Tag, bitte n Löffel extra." Er träufelte Schoki auf den Crêpe. "Sooo?" . "Noch n bisschen bitte." "Och Schatzi, dir gehts wirklich scheiße, hm? Soll ich jemanden für dich umbringen?"

Meine Stimmung war bis dahin so im Keller, aber dieser Bäckersjüngling und meine Mordphantasien wärmten mir das Herz. Fast keimte so etwas wie Vorfreude auf das Konzert in mir auf. Eigentlich war ich so gar nicht in Tanz- und Feierlaune, wollte aber auch nicht absagen weil ich Rini lang nicht mehr gesehen hatte und sie mir die Karten zum Geburtstag geschenkt hatte. Tatsächlich aber null Bock.

Gott war ich im Tal der Ahnungslosen! Man kann eigentlich keine 15 Minuten auf einem LaBrassBanda Konzert stehen ohne angesteckt zu werden von der Energie und Feierlaune der Band. Der absolute Knaller. Von einem Ohr zum anderen grinsend, verschwitzt und mit zwei Bier im Bauch machten wir uns auf den Weg nach Hause. Rini fuhr mich zum Hbf.

Fast noch aufregender als das Konzert war die Fahrt durch das Rotlichtviertel. Klientel und Polizeiaufgebot: ganz großes Kino, davon kann Mannheim sich mal eine Scheibe abschneiden. Gekrönt wurde das von einer Stippvisite im McDoof im Hbf. Der eignet sich hervorragend für Sozialstudien. An dieser Stelle besonders hervorzuheben ist der Herr, der mich überschwenglich begrüßte als ich mich an den Tisch neben ihm setzte, und der mich auch ebenso höflich verabschiedete, als ich mich zu meinem Gleis aufmachte. Dazwischen machte er Powernapping über seinen Pommes.

Zusammengefasst stellt sich mir das so dar: Fränkfört hat mich Fränkin warmherzig empfangen, auf einen wilden Ritt mitgenommen und freundlich verabschiedet. Bassd.

~ Labrassbanda - Autobahn




 
Die liebe ich auch.
Vor ein paar Jahren war ich bei einem Konzert in Köln: der Hammer.

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@croco: ja sowas. :-) das hätte ich so gar nicht vermutet. Obwohl, nach dem Herrn Eulberg war das ja fast klar. ;-) Ja, echt der Hammer deren Konzerte!

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Leute, die ich kenne, finden meinen Musikgeschmack merkwürdig;)
Herr Eulberg ist übrigens bei Twitter und postet ab und an ein Foto vom See.
Ich mag auch Johnny Cash und London Grammar, irische Volksmusik und Verdiopern. Es ist seltsam: manches berührt eben meine Seele sehr, das ist nicht abhängig von der Musikrichtung. Ich muss nur aufpassen, dass es meine Traurigkeit nicht verstärkt. Das zieht mich dann in die Tiefe.

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@croco: oh, da muss ich wohl doch mal öfters auf Twitter kucken. Johnny Cash mag ich auch gern. London Grammer sagt mir grad gar nichts, das muss ich mal suchen. Verdiopern kenne ich auch nicht wirklich. Danke für die Inspiration. :-)
Das mit der Traurigkeit kenne ich. In manchen Situationen suche ich es dann aber auch, weil es mir dann leichter fällt ein bestimmtes Gefühl zuzulassen.

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