Donnerstag, 3. September 2020
Heute Morgen zum ersten mal überhaupt über einen stationären Aufenthalt nachgedacht. Um 13 Uhr bei Meister Yoda gewesen und die aktuelle (und vergangene) Situation geschildert, ohne meine Gedanken zu einem möglichen Klinikaufenthalt. Und zum ersten mal seit ich bei ihm bin, schlägt er mir vor, über einen stationären Aufenthalt nachzudenken. Er empfiehlt mir drei Kliniken, über die kann ich mich informieren, wenn ich mag, mal zu den Besuchertagen fahren, und dann entscheiden, ob ich sowas überhaupt will und wenn ja wo. Ich greif jeden Strohhalm, und in Meister Yoda I trust. Ansehen werde ich mir das auf jeden Fall mal, und dann, mal sehen, vielleicht ist ja wirklich eine gute Idee.

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Dienstag, 1. September 2020
Dankbar für N., Licht im Dunkel.

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Drachenfeuer.
In Wogen wälzt es in mir herum, hin und her, aufgewühlte schwarze See, in Dunkelheit, mit Gischt die umherstobt wie wütendes Drachenfeuer.

Psychomonster, Psychomonster.
Wird es je aufhören.
Ich bin so angestrengt und müde.

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Sonntag, 30. August 2020
In der Wohnung duftet es nach einer Mischung aus selbstgebackenem Granola und Basmatireis. Ich liege im Bett und frage mich, warum es nicht endlich regnet. Am Vomittag habe ich Wohnungsinserate in der Heimatstadt studiert. Es steht die Überlegung im Raum für 3-6 Monate in die Heimat zu gehen und meine Wohnung hier zwischenzuvermieten. Ich bin so müde von dieser Stadt. Sehne mich nach Ruhe, Grün, wenig Menschen, und einem Herzmenschen, und eine Herzmenschin ist dort.

Sehnsucht nach keine Ahnung was.

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Samstag, 29. August 2020
Insomnia.
Wieder. Die Gedanken rasen, stolpern übereinander. Die alten München-Tagebücher wühlen mich auf. Die Intensität meines damaligen Lebens. Die Erinnerung an Dirk, an den animalischen Sex. Daran, wie ich mich in alles stürzte, Freud wie Leid. Daran, wie sehr ich einfach nur im Jetzt war. War sicher nicht alles rosa. Immer himmelhochjauchzend-zutodebetrübt. Aber zumindest auch himmelhochjauchzend. Jetzt oft nur schwankend zwischen zutodebetrübt und okay, und dann ein paar ganz tolle Momente ab und an. Aber die Euphorie. Ich weiß, wie ich in diesen Momenten das Leben durch jede Pore einatmete, wie ich im wahrsten Sinne des Wortes jauchzte und schrie vor Glück, barfuß durch den Regen tanzend auf dem sommerwarmen Asphalt Münchens.

Es ist so gefährlich, was ich mache, sagt etwas in mir. Dieses Verhaftetsein in der Vergangenheit. Aber das jetzt ist so unerträglich langweilig. Diese Frau die ich wurde ist so unerträglich langweilig. Ich wünschte, ich könnte die Therapien rückgängig machen.

Wenn ich wüsste, dass es jetzt immer so bleibt, wie in den letzten Jahren, dieses Gefühl in mir, dann würde ich nicht weiterleben wollen, sagte ich neulich dem Kollega. Und fing so unkontrolliert an zu schluchzen, dass die Bedienung fragte, ob alles ok bei uns sei.

Jetzt habe ich zwei Wochen darüber nachgedacht.

Keine Ahnung. Ich kann nicht mehr.

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Donnerstag, 6. August 2020
Atmen und weitergehen.

Gelernt ist gelernt.

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Dienstag, 4. August 2020
Es ist wieder da.

Vermutlich hat es mit zwischenmenschlichen Beziehungen zu tun. Somit schon mal schlauer als am Anfang, so viele Jahre begleitet mich dieses Phänomen noch nicht.

Das schwarze Loch, in diesen Momenten scheint es plötzlich nur noch einen ganz kleinen Schritt weg zu sein, und mir wird klar, wieso mich die Geschichte von Jude so bewegt. Der Kampf um etwas, der nie aufhört, obwohl man ihn immer mal wieder für gewonnen, man sich selbst für so gut auf dem Weg hält. Und dann, zack, ein Moment, eine Emotion, und alles ist anders und Dinge erscheinen als möglich, die sonst kategorisch ausgeschlossen werden. Das macht mir Angst. Angst vor der Angst, ist das dann wohl.

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Samstag, 25. Juli 2020
Es fühlt sich an wie Übergangszeit. Nicht mehr lange, dann. Zeit aufzubrechen. Manchmal denke ich, die Mannheimer Tage sind gezählt. Wie gerne würde ich zum Beispiel endlich mal wieder in der Nähe von N. wohnen. Wir fehlen uns, und ich würde so gerne mitbekommen, wie ihre drei Kinder aufwachsen. Ein Masterplatz (ab Herbst 2021, so die große Hoffnung) in Berlin ist aber relativ utopisch. Vielleicht Potsdam? Vermutlich ähnlich begehrt. Versuchen werde ich es.

Ein Freund von mir, V., der kommt einfach nicht an, egal wo er hingeht, und er ist schon viel gegangen, oft aufgebrochen. Er ist wie ein männliches Spiegelbild in manchen Dingen. Einmal meinte ich, dass wir vielleicht Menschen sind, die in der Bewegung ankommen, die sich dann besonders spüren und angekommen fühlen, wenn sie unterwegs sind. Ankommen in der Bewegung, in der ewigen Veränderung, nicht im Stillstand.

Dass nichts still steht ist ja für das Leben an sich ein Fakt. Und doch gibt es Seelen, deren Umtriebigkeit keinen Hafen finden mag. Eben vielleicht, weil wir nicht erkennen können, dass dieser Hafen für uns das Meer ist, und wir immer wieder Ausschau halten nach etwas, das gar nicht zu uns passt.

Vielleicht ist das auch alles Humbug.

Ich muss weiter, denke ich.

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Samstag, 20. Juni 2020
Erstaunlich, wie schnell in mir aufsteigt: ich bin gern allein. Trotz allem. Ich bin gerne Einzelmensch. Und ich glaube inzwischen nicht mehr, dass das ausschließlich etwas mit Ängsten zu tun hat.

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Montag, 15. Juni 2020
You make it easy.
Wir treffen uns seit Ostern. Er ist ein Freund einer Freundin und ich fand ihn doof und traf ihn nur widerwillig, aber keine Lust das hier zu erzählen. Wir trafen uns einige Male und schreiben sehr viel, waren im Kino, und heute in World Taxi. Danach in Spelunken, irgendwann bei mir, mit Searching for Sugar Man und dann Air - Moon Safari. So abgedroschen, so wirksam, und wir küssten uns zum ersten mal, vielleicht zum letzten mal, jedenfalls sehr ausgiebig. Bis ich ihn verscheuchte, husch husch in die Nacht. Sehr ausgiebig. Mehr mag hier nicht erzählt werden. Gute Nacht.

~ Air - You make it easy



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