Sonntag, 20. September 2020
okavanga, 15:47h
Ich sehne mich nach heiterer Leichtigkeit.
Freitag, 11. September 2020
okavanga, 23:31h
Inzwischen bin ich mir sicher, dass ich einen Aufenthalt möchte. Auch, wo. Stand heute fallen dank des blöden Virus dort allerdings etliche Maßnahmen flach, von denen ich mir besonders viel erwarten würde. Jetzt weiß ich nicht. Abwarten? Wird sich das denn mal wieder ändern? Wann? Davon den Aufenthalt abhängig machen? Vielleicht nochmal mit Meister Yoda dazu sprechen.
Montag, 7. September 2020
okavanga, 20:59h
So unfassbar müde. Stolz darauf es in Yoga geschafft zu haben, sowie 2 Trommeln Wäsche. Ein Telefonat mit Katinka, das hat gut getan. Danach hat mein Bruder angerufen und mich zu der Taufe eingeladen, zu der ich nicht gehen möchte. Ich mag diese andere Familie nicht und die ganze Konstellation, da kriege ich Beklemmung. Gut, dass er bereits einleitend gesagt hat, dass er versteht wenn ich nicht kommen mag.
Das gute Gefühl, das ich nach dem Telefonat mit Katinka hatte, ist fort.
Es strengt mich alles so an. So so so.
Das gute Gefühl, das ich nach dem Telefonat mit Katinka hatte, ist fort.
Es strengt mich alles so an. So so so.
Samstag, 5. September 2020
Hoffnungsvoll, vielleicht.
okavanga, 20:20h
Froh, dass ich eine Nachricht so formuliert habe, dass die andere Person eine Chance hatte darauf versöhnlich zu reagieren und ich trotzdem meinen Ärger kundtun konnte.
Froh, dass die Person hat so ganz anders reagiert als früher in solchen Situationen, nämlich sehr versöhnlich, die Hand reichend. Damit habe ich nicht gerechnet.
Ängstlich, dass ich einer Manipulation auf den Leim gehe.
Im Herzen eigentlich gewiss, dass die Person das aber aufrichtig meint, was sie sagt.
Angestrengt. Komische Zeiten.
Neugierig mit den Kliniken beschäftigt. Zwischen zugewandtem Interesse, Schreck, Irritation, Verwunderung, Ängsten und wieder zugewandter Neugierde. Und Verständnis, warum Meister Yoda dieses Konzept für mich als möglicherweise sinnvoll erachtet.
Froh, dass die Person hat so ganz anders reagiert als früher in solchen Situationen, nämlich sehr versöhnlich, die Hand reichend. Damit habe ich nicht gerechnet.
Ängstlich, dass ich einer Manipulation auf den Leim gehe.
Im Herzen eigentlich gewiss, dass die Person das aber aufrichtig meint, was sie sagt.
Angestrengt. Komische Zeiten.
Neugierig mit den Kliniken beschäftigt. Zwischen zugewandtem Interesse, Schreck, Irritation, Verwunderung, Ängsten und wieder zugewandter Neugierde. Und Verständnis, warum Meister Yoda dieses Konzept für mich als möglicherweise sinnvoll erachtet.
Donnerstag, 3. September 2020
okavanga, 17:21h
Heute Morgen zum ersten mal überhaupt über einen stationären Aufenthalt nachgedacht. Um 13 Uhr bei Meister Yoda gewesen und die aktuelle (und vergangene) Situation geschildert, ohne meine Gedanken zu einem möglichen Klinikaufenthalt. Und zum ersten mal seit ich bei ihm bin, schlägt er mir vor, über einen stationären Aufenthalt nachzudenken. Er empfiehlt mir drei Kliniken, über die kann ich mich informieren, wenn ich mag, mal zu den Besuchertagen fahren, und dann entscheiden, ob ich sowas überhaupt will und wenn ja wo. Ich greif jeden Strohhalm, und in Meister Yoda I trust. Ansehen werde ich mir das auf jeden Fall mal, und dann, mal sehen, vielleicht ist ja wirklich eine gute Idee.
Dienstag, 1. September 2020
okavanga, 16:40h
Dankbar für N., Licht im Dunkel.
Drachenfeuer.
okavanga, 15:49h
In Wogen wälzt es in mir herum, hin und her, aufgewühlte schwarze See, in Dunkelheit, mit Gischt die umherstobt wie wütendes Drachenfeuer.
Psychomonster, Psychomonster.
Wird es je aufhören.
Ich bin so angestrengt und müde.
Psychomonster, Psychomonster.
Wird es je aufhören.
Ich bin so angestrengt und müde.
Sonntag, 30. August 2020
okavanga, 15:35h
In der Wohnung duftet es nach einer Mischung aus selbstgebackenem Granola und Basmatireis. Ich liege im Bett und frage mich, warum es nicht endlich regnet. Am Vomittag habe ich Wohnungsinserate in der Heimatstadt studiert. Es steht die Überlegung im Raum für 3-6 Monate in die Heimat zu gehen und meine Wohnung hier zwischenzuvermieten. Ich bin so müde von dieser Stadt. Sehne mich nach Ruhe, Grün, wenig Menschen, und einem Herzmenschen, und eine Herzmenschin ist dort.
Sehnsucht nach keine Ahnung was.
Sehnsucht nach keine Ahnung was.
Samstag, 29. August 2020
Insomnia.
okavanga, 03:25h
Wieder. Die Gedanken rasen, stolpern übereinander. Die alten München-Tagebücher wühlen mich auf. Die Intensität meines damaligen Lebens. Die Erinnerung an Dirk, an den animalischen Sex. Daran, wie ich mich in alles stürzte, Freud wie Leid. Daran, wie sehr ich einfach nur im Jetzt war. War sicher nicht alles rosa. Immer himmelhochjauchzend-zutodebetrübt. Aber zumindest auch himmelhochjauchzend. Jetzt oft nur schwankend zwischen zutodebetrübt und okay, und dann ein paar ganz tolle Momente ab und an. Aber die Euphorie. Ich weiß, wie ich in diesen Momenten das Leben durch jede Pore einatmete, wie ich im wahrsten Sinne des Wortes jauchzte und schrie vor Glück, barfuß durch den Regen tanzend auf dem sommerwarmen Asphalt Münchens.
Es ist so gefährlich, was ich mache, sagt etwas in mir. Dieses Verhaftetsein in der Vergangenheit. Aber das jetzt ist so unerträglich langweilig. Diese Frau die ich wurde ist so unerträglich langweilig. Ich wünschte, ich könnte die Therapien rückgängig machen.
Wenn ich wüsste, dass es jetzt immer so bleibt, wie in den letzten Jahren, dieses Gefühl in mir, dann würde ich nicht weiterleben wollen, sagte ich neulich dem Kollega. Und fing so unkontrolliert an zu schluchzen, dass die Bedienung fragte, ob alles ok bei uns sei.
Jetzt habe ich zwei Wochen darüber nachgedacht.
Keine Ahnung. Ich kann nicht mehr.
Es ist so gefährlich, was ich mache, sagt etwas in mir. Dieses Verhaftetsein in der Vergangenheit. Aber das jetzt ist so unerträglich langweilig. Diese Frau die ich wurde ist so unerträglich langweilig. Ich wünschte, ich könnte die Therapien rückgängig machen.
Wenn ich wüsste, dass es jetzt immer so bleibt, wie in den letzten Jahren, dieses Gefühl in mir, dann würde ich nicht weiterleben wollen, sagte ich neulich dem Kollega. Und fing so unkontrolliert an zu schluchzen, dass die Bedienung fragte, ob alles ok bei uns sei.
Jetzt habe ich zwei Wochen darüber nachgedacht.
Keine Ahnung. Ich kann nicht mehr.
Donnerstag, 6. August 2020
okavanga, 01:07h
Atmen und weitergehen.
Gelernt ist gelernt.
Gelernt ist gelernt.
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