Sonntag, 11. September 2016
Donnerstag:
Er schreibt: "Hast du auch so ein komisches Gefühl?"
"Was für ein Gefühl meinst du?"
"Wenn ich das wüsste. Viel zu kompliziert zu beschreiben.
"Ein mulmiges? Schönes? Trauriges? Ängstliches? Gespanntes? Freudiges?
"Mulmig schön und gespannt"

Heute:
Mein Herz schlägt bis zum Hals. Ich sehe ihn schon von weitem auf der Parkbank am Rhein sitzen. Verschwitzt komme ich mit meinem Rad zum stehen. Er steht auf. Drückt mich. Herzlich, aber kurz. Bleiben wir hier? Ne wir radeln noch ein Stück weiter. Einige hundert Meter weiter, dort ist es besser. Wir reden, von diesem und jenem, und ganz viel dazwischen, was hier keinen Platz findet, weil so vertraut und so intim, dass ich es nicht teilen will.

Feuerwerk über dem Schloss, sehen wir rechts von uns, hinter den Silhouetten der Bäume. Über dem Rhein vor uns hängt der Halbmond, sein Licht bricht sich in den kleinen Wellen auf dem Wasser. Was für eine Spätsommernacht. Wie ein Spätsommernachtstraum. Wir träumen, und morgen wachen wir auf, und staunen über diesen wunderbaren Traum. Er riecht immer noch wie früher, seine Haut ist warm und weich, sein Arm so sehr Zuhause.

Irgendwann: "Du sagtest vorhin, du hattest auch Schiss mich wiederzusehen. Wovor genau?"
"Dass es nicht mehr so ist wie es mal war."
"Davor hatte ich auch Angst. Und davor, dass es immer noch so ist wie es mal war."

Wünschen Sie uns gerne was. Egal was. Wir können es gebrauchen. Wünschen Sie uns gerne etwas.. Gutes.

~ Good Guy Mikesh Feat. Filbur - Place of Love (Maceo Plex Edit)

Seelenheil ~ ... link (6 Kommentare)   ... comment



Wie schon mal erwähnt residiert G. aus diversen Gründen derzeit bei ihren Eltern. Das ist zwischen KA und HD, direkt am Rand einer Wiese, und hinter der Wiese ist ein Wald. Im Garten gibt es Pool, Hängematte, Sitzmöbel und Himbeeren.

Kennen Sie die Folge von Sex and the City, in der die Hauptdarstellerin einen wesentlich jüngeren Kerl dated, der bei seinen Eltern wohnt, und die Mutter richtet immer Eis und Kekse und macht Límo? Genau so.

Also spielten wir gestern und heute Vormittag (die Eltern verließen das Anwesen um 6 Uhr morgens für einen dreiwöchigen Urlaub) ein bisschen Pool-Bitches auf Crémant und - wie ein solcher junger Kerl wohl sagen würde - chillten the fuck out. "Magst du hier noch Duschen, vor deinem Treffen heute Abend?", fragte G. vorhin noch. Neee, das mach ich dann später im Komplettprogramm.

Vorhin beim Nachhausekommen unten an der Tür, die junge Nachbarin:
"Haben Sie Wasser?"
oh...
noooo.........
"Wie meinen Sie das - Wasser?"
"Im ganzen Haus ist kein Wasser seit gestern Abend, es gab wohl irgendwo einen Wasserrohrbruch und sie haben alles abgestellt."
Die Schisserkatz! Hoffentlich nicht. Schnell die Treppe hoch. Alles super. Katze quietschfidel nach Futter kreischend. Aber - kein Wasser.

Katzenklo sauber gemacht. Sie haben ja keine Ahnung wie blöd ich gekuckt habe als mir beim Betätigen der Spülung für das Katzenkaka klar wurde, dass es halt ECHT kein Wasser gibt.

Jetzt ist das heute Abend ein Treffen, zu dem man nicht mit fettigen Sonnencreme-Haaren und Chlorgeruch möchte. Im Treppenhaus die Studenten über mir: "Da kommt erst einer um 15:30 Uhr, keine Ahnung, ob wir heute onchmal Wasser bekommen. Aber... gehen Sie doch ins Fiti!"

In diesem Sinne: bis später.