Sonntag, 12. November 2017
Entspanntes Wochenende. Gestern Markt mit I, ihrem Freund und A., Lernen, lecker Kirschkuchen, am Abed kam nach meinem Hirschrücken mit gebratenen Tomaten und Rosenkohl nochmal I vorbei auf einen Wein. Heute dann vor allem viel gedöst, gelernt, und .... Flirtprofile auf Apps fit gemacht. Das Projekt mit dem vorläufigen Arbeitstitel "Ti*nder-Rinder" nimmt also Fahrt auf.

Heute ein Telefonat gehabt mit diesem M. hier, unser Chat damals lief unerwartet weiter, ist zum Teil voll von Missverständnissen und heute haben wir uns dann richtig angezickt. So doof wie das eigentlich ist, so erfrischend ist das nach dem ewigen Quinten-Gesülze. Wir sind beide ganz schön direkt.

Allerdings gab es da ein déjà-vu: nachdem er letzte Woche klagte, ob wir uns jemals kennenlernen, schlug ich den heutigen Sonntag vor. Er sagte dann am Mittwoch oder so: könnte klappen.

Wenn ich "könnte klappen" höre, krieg ich sofort Herpes, vielleicht erinnern Sie sich, wann ich "das könnte sogar klappen" das letzte mal gehört habe. Also hab ich das einfach ignoriert und gedacht: soll er mal konkret werden, sonst bin ich verplant.

Es kam dann nix mehr. Gestern Abend um 22 Uhr schreibt der M. dann: bereit für morgen? Ich musste sehr lachen. Heute wünschte er dann einen Guten Morgen. Ich erklärte, dass ein "könnte klappen" für mich sehr unverbindlich klingt und ich deswegen anderweitig verplant bin. Da wurde der richtig pissig. Ich blieb allerdings widerspenstig. So kam es zu dem Telefonat. Und das war unerwartet lustig.

Lange Rede: ich bin gespannt was das morgen wird.

Außedem evtl. eine weitere Verabredung mit einem am Mittwoch oder Donnerstag.

Noch ein Telefonat gehabt mit einem, der ist mir glaub ich zu arg, zu viel zu sehr zu gleich auf einmal so... ähm ... phu ne. Mal sehen.

So, da müssen Sie und ich durch in den nächsten Wochen und Monaten. Und falls Sie eine bessere Idee für einen Projekttitel haben als "Ti*nder-Rinder", schreiben Sie die gerne in die Kommentare.






Freitag, 10. November 2017
Bäm!
Kurios dass ich auf das Buch nicht schon früher getroffen bin. Alice Miller - Das Drama des begabten Kindes.

In your face.

Seelenheil ~ ... link (0 Kommentare)   ... comment





Donnerstag, 9. November 2017
Spiritualität.
Dazu wollte ich etwas schreiben. Aber Sie ahnen es. Ich bin sehr müde. Ein Versuch.

Habe heute etwas neues ausprobiert, eine Bekannte meinte, ich könnte gut in die kleine Gruppe passen, und die Yoga-Art sei vielleicht auch etwas für mich. Kundalini-Yoga. Seit über einem Jahr steht das nun so im Raum, und diese Woche war es soweit, dass entschied: das will ich jetzt ausprobieren.

Während des Yoga ist mir eingefallen, wie spirituell und zum Teil auch Esoterik-affin (also im echt kleinen Rahmen) ich in meiner Jugend war. Und mir ist bewusst geworden, wie sehr mir das fehlt. Ich habe schon länger überlegt mir mal eine Yoga-Richtung anzusehen, in der man auch singt oder meditiert. Das vorhin war wie an einem Ort anzukommen, den ich lange gesucht habe.

Schon als Kind war ich jemand, der sich gerne geistigen Dingen widmet. So wie ich schreiben konnte, habe ich Gedichte und Geschichten geschrieben. Vor allem viel über die Natur. Oder Kriminalfälle, die N., mein Bruder und ich dann im Wäldchen nachgespielt haben. Völlig irres Zeug, zum Teil aber auch sehr Nachdenkliches, aufmerksame Beobachtungen, oder gar Melancholisches. Ich selbst staune über die schier grenzenlose Phantasie, aus der ich damals schöpfte. Als ich 8 oder 9 war, lieh sich meine Mutter bei einer Bekannten ein Klavier, weil ich mir so sehr ein Klavier wünschte und wir überhaupt kein Geld hatten. Auch nicht für Unterricht. Also brachte ich mir das selbst bei und saß unzählige Tage an dem Klavier, schrieb sogar selbst kleine Stücke. Notenlesen hatte ich im Blockflötenunterricht gelernt, den gab es damals kostenlos an der Grundschule.

In all dem Tun war ich nie ehrgeizig oder verbissen, sondern immer, leicht und einfach völlig versunken, verspielt und neugierig. Es kam alles aus mir heraus, einfach so. Das ist mir verlorengegangen mit den Jahren. Das leichte Ausprobieren. Einen Ausdruck finden für meine Kreativität und Phantasie. Für mein Inneres. Das veband mich früher mit der Welt, mit dem Sein.

Heute schreibe ich nur hier, und zwar nie Erfundenes. Ich male nicht, ich spiele kein Klavier mehr obwohl hier eins steht, mein Leben spielt sich auf einer sehr rationalen Ebene ab und der Sport ist eher funktionell im Fiti, auch das Yoga. Sicher gibt es viele geistige Ansprüche, allein schon durch Beruf, Studium und die für mich so neue Welt in der ich als HiWi unterwegs bin. Aber ich drücke nicht mehr aus was in mir ist, weil ich gar nicht mehr wirklich sehe, was in mir ist. Klar sehe ich die Dinge, die ich durch die Therapie freilege, auch das erfasse ich geistig. Aber da steckt ja viel mehr in mir. Und das hat lange Zeit keinen Platz, keinen Ausdruck mehr gefunden.

Das Kundalini-Yoga könnte ein Versuch sein. Ein erster Schritt. Es fühlte sich sehr richtig an, auch die Menschen dort. Eine kleine aber feine Gruppe mit offenzerigen Menschen und in der glücklicherweise auch die Lehrerin nicht dogmatisch ist. Es bringt etwas in mir zum Klingen und alles andere...
werde ich sehen.

~ Deva Premal and Miten - Gayatri Mantra

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Donnerstag, 9. November 2017
Auch heute wieder totmüde, aber sehr zufrieden. Ein Tag mit Höhen und Tiefen.

Tiefen: ich denke ich übernehme mich mit dem neuen Projekt in der neuen Welt. Habe heute mit dem Leiter gesprochen. Ich denke er möchte einfach nicht sehen, dass der Aufwand bei mehr als 2,5 Stunden pro Woche liegt, und schon das ist eigentlich mehr als ich aktuell zusätzlich leisten kann. Ich muss das beobachten, gebe der Sache bis Jahresende, und im Zweifel muss ich es absagen. Auch wenn das saudoof wäre, perspektivisch. Aber wenn ich eins gelernt habe in den letzten Jahren, dann dass meine Psyche und mein Körper mir wichtiger sind als meine Karriere.

Höhen: dazu muss ich kurz weiter ausholen. In der neuen Welt teile ich mir das Büro mit einem Kollegen, den ich sehr mag und schätze. Ich liebe seinen Humor. Weiß gar nicht ob ich hier schon mal was über ihn geschrieben habe. Er ist übrigens nicht der Kollege, der mal nicht komisch war, der jetzt komisch ist. Er war schon immer in Ordnung. Er jedenfalls tut Dinge.. hm wie erklär ich das jetzt. Jedenfalls waren da vor ca. 1 Woche Umstände durch die es sich ergab, dass er sehr viel von meiner Historie weiß. Drogen, die Krankheit meiner Mutter, meine depressiven Episoden. Aber irgendwie vertraue ich ihm, und ich weiß was er mit den Infos anfängt. Also was ich damit sagen will: er weiß Dinge von denen ich meist annehme, dass Personen gerade im Arbeitskontext sie eher gegen mich verwenden würden, oder dass sie mich ablehnen weil diese Dinge mich nicht liebenswert machen. Aus sehr validen Gründen schätze ich ihn nicht so ein, aber dennoch... ich kenne ihn und seine persönlichen Einstellungen ja nicht.

Heute (ja, gestern, heute, und am Freitag nochmal neue Welt.. zuviel.. zuviel..) er dann jedenfalls:
"Okavanga?"
Ich misstrauisch "Mhm?", denn er hatte sich wenige Minuten zuvor über mein Maschinengewehr-Tippen beschwert. Da ist er übrigens nicht der erste, deswegen musste ich lachen. Aber ich dachte, er will gleich wieder anmerken, dass ich immer noch zu laut bin.
"I'm really glad that I share the office with you."
"Are you??"
"Yes. You are a very positive person. It's good for me."
"What do you mean?"
"I'm a very grumpy person. It's good to be with you, to have a chat and a laugh."
"I've never seen you being grumpy???"
"Believe me, I am a grumpy person. But.. yeah. It's good to have you around. I like it."


Viel zu spät aus der neuen Welt raus. Noch Lebensmittel einkaufen, die ich gestern nicht bekommen hab. Nach Hause gehetzt. Trotz des ganzen Stresses eine Punktlandung um 19 Uhr: Salate, Lasagne und Panna Cotta fertig gehabt und meine 5 Gäste bewirtet. Es hat ihnen vorzüglich geschmeckt, und mir auch. Ein Herzabend mit viel Lachen.

Bettreif.

~ The Cinematic Orchestra - To Build a Home


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Dienstag, 7. November 2017
Wollte heute eigentlich über den komischen Kollegen in der neuen Welt schreiben, der mal nicht komisch war. Aber ich bin viel zu müde. Heute hat der ganze Zeitplan nicht so hingehaun, wollte vorkochen für morgen, habe ein großes Essen für all die Menschen, die in den letzten Monaten die Katze gesittet haben. Nur einen Teil der Vorbereitung geschafft. Die Vorspeise muss wohl ausfallen, der Kürbis war angegammelt innen.

Und wo wir schon beim Essen sind. Mein Körper ist schlauer als ich. Der hat ja seit Tag 1 mit Quinten gewaltig an Gewicht verloren. Wenn ich noch einen Beweis dafür gebraucht hätte, dass die Entscheidung zu ghosten sinnvoll war, dann habe ich ihn jetzt. Es geht seither mit jedem Tag ein paar Gramm bergauf. Erstaunlich schnell. Hosenbund und BH sprechen Bände. Fühle mich seit vielen Wochen endlich wieder wohl in meinem Körper. Halleluja. Hallo, liebe Körperformen, willkommen zurück!